1. chiemgau24-de
  2. Gesundheit

Mädchen oder Junge? Geschlecht selbst bestimmen

Erstellt:

Kommentare

Baby Neugeborenes
Schweiz ermöglicht US-Technik, um Geschlecht bei Kinderwunsch zu bestimmen. © picture alliance / dpa

Junge oder Mädchen? Wer sich ein Baby wünscht, möchte vor allem, das es gesund ist. Die Schweiz erlaubt nun eine neue Technik, mit der sich das Geschlecht bestimmen lässt.

Das Sperma entscheidet über das Geschlecht eines Kindes. Die Eizelle der Frau trägt in sich immer ein X-Chromosom. Befruchtet eine Samenzelle die Eizelle, dann verschmelzen die beiden entweder zu einer XX- oder XY- Kombination. Es hängt also vom Spermium ab, ob der Nachwuchs ein Junge oder ein Mädchen wird. 

Es gibt zahlreiche Tipps, wie man beim Wunschkind gleich das Geschlecht bestimmen kann. Ernährung, Zeitpunkt des Eisprungs oder Stellung beim Sex sollen einen Einfluss darauf haben.  

Ab Juli gibt es nun erstmals in der Schweiz eine Technologie, mit dem Namen MicroSort, die eine Geschlechtsauswahl schon vor der Empfängnis ermöglicht. Dabei werden die Spermien eingefärbt und je nach Geschlecht voneinander getrennt. Das sortierte Sperma wird dann bei der künstlichen Befruchtung verwendet.

Die Frage, ob es ein Junge oder ein Mädchen werden soll, ist vor allem bei geschlechtsabhänigen oder geschlechtsbegrenzten genetischen Erkrankungen relevant. Denn über 500 - wie auch Duchenne-Muskeldystrophie und Hämophilie - scheinen primär oder sogar ausschließlich Angehörige eines Geschlechts zu betreffen.  

Mit der neuen Methode können Eltern vermeiden, diese genetisch bedingten Erkrankungen an ihre Kinder zu übertragen. Ein weiterer Vorteil ist, laut einer Studie am Universitätsspital Basel, dass die Zahl der zusätzlichen Embryonen, die sonst zur Präimplantationsdiagnostik erforderlich ist, reduziert werden kann.  

Schon US-Studien haben gezeigt, dass Patienten, die mithilfe der neuen Technik ein Mädchen bekommen wollten, rund 93 Prozent der schwanger gewordenen Frauen ein weibliches Kind empfangen haben. Bei dem Wunsch nach einem Jungen, waren es fast 85 Prozent.

Auch interessant

Kommentare