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Britische Corona-Mutation B.1.1.7: Neue Studie zeigt deutliche Unterschiede bei Covid-Symptomen

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Von: Juliane Gutmann

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Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, stellt sich bei einem Besuch im Chase Farm Hospital zur Temperaturkontrolle.
Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, lässt bei einem Besuch im Chase Farm Hospital seine Temperatur kontrollieren. Johnson geht davon aus, dass die Coronavirus-Mutation aus Großbritannien gefährlicher ist als die vorherrschende Virus-Variante. © Stefan Rousseau/dpa

Der Virus-Mutant B.1.1.7 ist in Deutschland angelangt. Was das in Hinblick auf die Ansteckungsgefahr bedeutet und welche Symptome typisch sind, erfahren Sie hier.

München - 30 bis 70 Prozent ansteckender als das „Original-Virus“ soll die britische Virus-Mutation VOC 202012/01 sein, wollen britische Forscher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zufolge herausgefunden haben. Bisher konnte kein wissenschaftlicher Beweis dafür gefunden werden, dass die Virus-Mutation B.1.1.7 tödlicher ist als die vorherrschende Variante. Doch der britische Premier Boris Johnson warnt einer Tagesschau-Meldung vom 23. Januar zufolge dennoch, dass es Hinweise darauf gebe, dass die neue Variante des Coronavirus nicht nur ansteckender, sondern auch tödlicher sei, wie er in einer Pressekonferenz erklärte. Die Datenlage sei allerdings noch unsicher, hatte sein wissenschaftlicher Chefberater, Patrick Vallance, ergänzt. 

Indes gibt es neue Erkenntnisse über die Symptome, die B.1.1.7-Infizierte zeigen. So sollen bestimmte Corona-Symptome bei einer Infektion mit dem „Briten-Virus“ häufiger auftreten.

Im Video: Coronavirus-Mutationen könnten Lockdown verlängern

Häufiger Fieber und Gliederschmerzen: Symptome nach Ansteckung mit Virus-Mutation aus Großbritannien

Wie das RND eine Studie der britischen Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) zitiert, zeigt sich Covid-19 nach einer Infektion mit dem Virus-Mutanten leicht anders als eine Coronavirus-Infektion, die von anderen bekannten Virus-Varianten ausgelöst wird. In die Studie waren Informationen von 6.000 zufällig ausgewählten Corona-Patienten eingeflossen.

Bei einer Infektion mit der britischen Virus-Mutation traten demnach Husten, Müdigkeit, Halsschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen etwas häufiger auf. Die Patienten berichteten allerdings seltener über den Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns. Keine Unterschiede in Hinblick auf die Corona-Symptome gab es der ONS zufolge bei Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Durchfall oder Erbrechen. Generell sei der Anteil der Menschen, die nach einer Ansteckung an Beschwerden leiden, bei B.1.1.7 etwas höher als bei anderen Virus-Varianten: 52,92 Prozent im Vergleich zu 47,7 Prozent, wie der Focus informiert. (jg) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Quellen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119717/Englische-Coronavariante-erreicht-Deutschland-und-weitere-Laender; https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/healthandsocialcare/conditionsanddiseases/

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