Weg mit den Kilos!

Fast jeder dritte Deutsche will im neuen Jahr abnehmen. Mit einer kurzen Radikaldiät werden sie kaum Erfolg haben.
„Der Körper setzt sich zur Wehr“, warnt Prof. Hans Hauner, Ernährungsmediziner am Münchner Klinikum rechts der Isar. „Er ist darauf ausgelegt, sein Gewicht stabil zu halten.“ Der Stoffwechsel schaltet dazu auf Sparmodus.
Der Experte rät daher, seinen Speiseplan auf den Prüfstand zu stellen und langfristig zu verändern. Völlig umstellen muss man seine Ernährung dazu nicht.
Hauners Tipp
Erst mal die schlimmsten Kalorienfallen entschärfen. Um diese zu finden, eine Woche lang aufschreiben, was man so alles isst und

trinkt. Mit Hilfe von Nährwert-Tabellen (etwa „Kalorien mundgerecht“, Umschau-Verlag) prüft man dann, welche der Lebensmittel einen besonders hohen Energiegehalt haben. Die gilt es dann zu ersetzen: Wer also morgens gern ein Wurstbrot isst, muss nicht gleich auf Magerquark als Belag umsteigen. Er kann Salami oder Lyoner durch fettarmen Bierschinken ersetzen. Bei Kohlenhydraten wie Nudeln und Reis nimmt man weniger, genehmigt sich dafür eine größere Portion Gemüse und zum Nachtisch gerne Obst.
Wichtig
Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Wer auf Salami am Morgen nicht verzichten will, „der muss eben woanders sparen“, sagt Hauner. Manchmal hilft auch eine kleinere Packung, damit man nur ein Stück Schokolade isst und nicht eine ganze Tafel.
Am meisten sparen kann man übrigens bei den Getränken – zumal man viel davon zu sich nimmt. Limo und Fruchtsaft enthalten sehr viel Zucker, machen aber nicht satt. Wer den Umstieg auf Wasser nicht schafft, kann zur Not auch Getränke mit Süßstoff nehmen.
Mit solchen Tricks lassen sich oft bereits mehrere hundert Kalorien pro Tag sparen. Und: Nach einiger Zeit hat man sich an die Veränderung gewöhnt. Selbst der Schokolade zu widerstehen, kostet dann immer weniger Willenskraft!
ae