Ebay erhöht Gebühren bis zu 70 Prozent!

München - 3, 2, 1, teurer! Für Ebay-Fans gibt es schlechte Nachrichten, denn das Internet-Auktionshaus erhöht seine Preise um bis zu knapp 70 Prozent.
Ab 13. Juni gelten für private Verkäufer höhere Gebühren – für sie wird Ebay, das mehr und mehr auf gewerbliche Händler setzt, damit noch unattraktiver. Wir verraten, wie viel Sie fürs Versteigern künftig zahlen müssen.
Bisher gelten für Privatverkäufe je nach Verkaufspreis gestaffelte Gebührensätze, die sich aus einer Pauschale und einem Prozentanteil zusammensetzen. Damit ist es ab Juni vorbei. Ebay verlangt von privaten Verkäufern künftig einheitlich neun Prozent des Verkaufspreises. Das Auktionshaus nennt die neuen Gebühren „übersichtlicher“ – und nutzt die Gelegenheit für saftige Preiserhöhungen.
- Bei einem Verkaufspreis von 50 Euro werden künftig 4,50 Euro statt wie bisher 4 Euro Provision fällig. Doch je höher die Preise sind, desto kräftiger steigen die Gebühren.
- Bei einer 100-Euro-Auktion zahlen Sie künftig neun Euro statt wie bisher 6,50 Euro.
- Bei einem Artikel für 200 Euro kassiert Ebay 18 Euro statt wie bisher 11,50 Euro.
- Bei einem Warenwert von 500 Euro verlangt Ebay in Zukunft sogar 45 Euro Gebühr. Bisher waren hier nur 26,50 Euro fällig – eine Preiserhöhung von 69,8 Prozent!
Erst bei einem Verkaufspreis ab 1425 Euro profitieren Sie von der neuen Regelung – bei allen Auktionen, die darunter liegen, kassiert Ebay mehr als bisher.
Kaum ein Trost: Die 45 Euro sind der Höchstsatz – auch für wertvollere Artikel nimmt Ebay keine höheren Gebühren. Handyverträge, Fahrzeuge und Boote sind vom Preisschock ausgenommen. Und: Angebotsgebühren sowie Kosten für Zusatzoptionen bleiben unverändert.
Wenn auf Ihrem Dachboden noch alte Schätzchen liegen, sollten Sie also schnell handeln – oder Ihre Fundstücke ganz klassisch außerhalb des Internets verkaufen.
Jörg Heinrich