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So machen sich Edeka und Netto über den Ferrero-Skandal lustig

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Von: M. Cihad Kökten

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Ferrero Edeka Netto
Nach dem Salmonellen-Skandal rund um Ferrero nutzen Edeka und Netto die Gunst der Stunde und machten sich öffentlich lustig darüber. © Bildmontage: dpa

Aufgrund eines großen Salmonellen-Skandals musste Ferrero in mehreren Ländern während des Ostergeschäfts eine Vielzahl an Kinder-Produkten zurückrufen. Grund genug für einige, um sich darüber in aller Öffentlichkeit lustig zu machen.

Netzwelt – Ferrero macht keine leichten Tage durch. Passend zum Osterfest musste der Süßwarenhersteller massenhafte Rückrufe von den beliebten Kinder-Produkten verkraften. Grund dafür ist ein Salmonellen-Ausbruch in mehreren verschiedenen Ländern (rosenheim24.de berichtete). Die Produktion in der belgischen Fabrik in Arlon musste bereits auf Anweisung der Staatsanwaltschaft vorübergehend geschlossen werden. Alle Kinder-Schokoladenprodukte, die aus dieser Produktionsstätte stammen – egal ob hergestellt oder nur beliefert – mussten zurückgerufen werden.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Entsprechend sind viele Kunden aufgrund der Meldungen in den letzten Tagen sehr verunsichert und wenden sich von den Ferrero-Produkten ab. Der Süßwarenkonzern rechnet nach dem Salmonellen-Ausbruch deshalb mit einem finanziell schlechteren Frühjahr aus als sonst. „Selbstverständlich rechnen wir mit Einbußen in unserem Ostergeschäft“, teilte Ferrero Deutschland am Montagabend (13. April) auf dpa-Anfrage mit.

„Allerdings hat momentan die lückenlose Aufarbeitung des Sachverhalts höchste Priorität für uns.“ Wie sich nun herausstellte, war die Kontamination aber schon viel früher bekannt, als zunächst gedacht. Seit dem 15. Dezember soll Ferrero von dieser Panne gewusst haben. Auch Weihnachtsartikel seien demnach betroffen, was natürlich drastische Auswirkungen haben könnte. In medialer Hinsicht machen sich bereits die ersten Supermarktketten und Discounter über den Fauxpas lustig.

So machen sich Edeka und Netto über Ferrero lustig

Wie sagt man so schön: „Des einen Leid ist des anderen Freud!“ Getreu diesem Motto startet Edeka eine Werbeoffensive, in der sie voll und ganz gegen Ferrero ausholen. Mit der Bildüberschrift „Garantiert ohne Überraschung“ bewirbt der Großhandel mit Sitz in Leipzig die Schokoladen-Bons seiner Eigenmarke „Gut & Günstig“. Auch konnten sie sich einen weiteren Seitenhieb in Richtung Ferrero mit der Bemerkung, dass ihre Schokolade „bedenkenlos“ sei, nicht verkneifen.

Doch nicht nur Edeka erlaubt sich einen Spaß mit dem Fehltritt, auch Netto gesellt sich zu der Aktion von Edeka. Der Discounter bewirbt seine Schoko-Osterkollektion bei Instagram wiederum mit der Aufschrift: „Ohne böse Überraschung, Kinder“. Man muss wohl hinsichtlich der „Überraschung“ keine Aufklärungsarbeit leisten, da jeder ganz genau weiß, was damit gemeint ist.

Nicht nur Lob

Aber wie kommts, dass gleich zwei Großhändler zur selben Zeit die fast schon identische Werbekampagne starten? So schwer zu erraten ist dieses Rätsel überhaupt nicht. Denn: Netto ist die Discounter-Tochter von Edeka. Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken sind aber zwiegespalten. Während die einen sich vor Lachen kaum mehr einkriegen, nehmen die anderen den Ferrero-Konzern in Schutz und machen auf andere Probleme bei der Edeka-Gruppe aufmerksam. Ob das wohl doch eher ein Eigentor war?

mck

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