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Laschet optimistisch in Sachen CDU-Spitze und Kanzlerkandidatur - „Deutschland braucht einen klaren Kurs“

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Von: Patrick Huljina

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Armin Laschet mit erhobenem Zeigefinger.
Armin Laschet sieht sich im Rennen um den CDU-Vorsitz im Vorteil und ist auch in Sachen Kanzlerkandidatur für die Union optimistisch. (Archivbild) © picture alliance/Rolf Vennenbernd/dpa

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sieht sich im Rennen um den CDU-Vorsitz im Vorteil und ist auch in Sachen Kanzlerkandidatur für die Union optimistisch.

Düsseldorf/München - Bereits seit einigen Monaten läuft der Kampf um den CDU-Vorsitz und damit verbunden auch um die besten Chancen auf die Kanzlerkandidatur der Union. Armin LaschetFriedrich Merz und Norbert Röttgen* heißen die Kandidaten für die Nachfolge von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet, der nun für einen Auftritt in Sachsen harte Kritik einstecken musste, zeigt sich im Rennen um den Parteivorsitz siegesgewiss und ist auch in Sachen Kanzlerkandidatur optimistisch. Er ist überzeugt, dass sein politischer Kurs für die Union erfolgsversprechender wäre als der von CSU-Chef Markus Söder. Unterdessen positionierte sich Merz in Sachen Merkel-Nachfolge und fand lobende Worte für die Kanzlerin.

Im Video: Merkel-Nachfolge -Söder schießt in Umfrage-Ranking nach oben

Armin Laschet ist optimistisch in Sachen Kanzlerkandidatur für die Union

In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ erklärte Laschet, dass die Bundestagswahl ein Kampf um die Mitte sein wird. „Sowohl der SPD-Kanzlerkandidat als auch die Grünen streben in die Mitte. Die Union muss ihre Zustimmung dort erhalten. Da kann ich Überzeugendes einbringen“, bekräftigte der NRW-Ministerpräsident.

Laschets größter Konkurrent um die Kanzlerkandidatur für die Union ist der bayerische Ministerpräsident Söder. Der CSU-Chef erfreut sich in den Umfragen seit der Corona-Krise immer größerer Beliebtheit. „Dass Markus Söder die CSU wieder stärker gemacht hat, freut mich“, erklärte Laschet und ergänzte: „In der Krise habe ich so entschieden, wie es für mein Land Nordrhein-Westfalen richtig, wirkungsvoll und auch verhältnismäßig ist.“ Der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens glaubt, dass ein solcher Politikstil und solche Inhalte letztlich überzeugen werde.

Armin Laschet: „Deutschland braucht einen klaren Kurs für das neue Jahrzehnt“

Auf die Frage, ob er Söder das Kanzleramt zutraue, antwortete Laschet: „Jeder gute Ministerpräsident bringt das Rüstzeug für eine Kanzlerschaft mit, völlig klar.“ Mit Blick auf eine Kanzlerkandidatur argumentierte der gebürtige Aachener, dass er als Ministerpräsident ein Land mit 18 Millionen Menschen führe. „Wir haben hier die Wirtschaft von Bürokratie entfesselt, Bildung verbessert und mit einem klaren Null-Toleranz-Kurs gegenüber Rechtsbrechern innere Sicherheit gestärkt. Auch Deutschland braucht einen klaren Kurs für das neue Jahrzehnt“, so Laschet.

Laschet sieht sich im Rennen um den CDU-Vorsitz im Vorteil

Im Rennen um den CDU-Vorsitz sieht sich Laschet ebenfalls im Vorteil. Als Ministerpräsident eines großen Landes bringe er viel praktische Regierungserfahrung und erfolgreiches politisches Handeln mit. Laschet stichelte in Richtung seiner Konkurrenten Merz und Röttgen: „Zudem gibt es für die Delegierten mit Blick auf unsere Chancen bei der Bundestagswahl ein wichtiges Kriterium: Wer der Kandidaten hat schon mal eine Wahl erfolgreich bestritten und gewonnen?“ Im „ZDF-Sommerinterview“ hat sich Noch-Parteichefin Kramp-Karrenbauer nun alarmiert geäußert. Sie fürchtet ein „ruinöses“ Ringen um den CDU-Vorsitz und glaubt nicht mehr an eine einvernehmliche Lösung.

Zuletzt posierte Laschet auf einem vielsagenden Foto und erntete bitteren Spott. Mitte August watschte Söder den NRW-Ministerpräsidenten öffentlich ab. (ph) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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