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Briten wählen neues Parlament

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Gordon Brown muss um sein Amt zittern. © dpa

London - Die Briten wählen, und es ist spannender als je zuvor. Nicht einmal Whalforscher können sagen, ob eine der Parteien eine absolute Mehrheit bekommt. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Die Briten entscheiden heute über ihre nächste Regierung. Bei der Parlamentswahl wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen der Parteien erwartet. Premierminister Gordon Brown muss dabei um sein Amt zittern. Mehr als 44 Millionen Wahlberechtigte können bestimmen, ob seine Labour-Partei nach 13 Jahren die Macht abgeben muss. Spitzenreiter in den Umfragen sind die konservativen Tories und ihr Chef David Cameron. Jedoch können sie sich nicht auf eine absolute Mehrheit verlassen und müssen um den Wechsel auf die Regierungsbank bangen.

Die Augen sind daher auch auf die kleineren Liberaldemokraten und ihren Spitzenkandidaten Nick Clegg gerichtet. Erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten könnte es nach dieser Unterhaus-Wahl zu einer Koalition oder einer Minderheitsregierung kommen.

Erste Prognosen ab 22 Uhr

Regierungschef Brown stellt sich erstmals dem Votum der Wähler. Er war vor knapp drei Jahren seinem Vorgänger Tony Blair ohne Wahl nachgefolgt. Der war nach zehn Jahren im Amt zurückgetreten.

Erste Prognosen werden nach Schließung der Wahllokale um 22.00 Uhr (23.00 Uhr MESZ) erwartet. Das amtliche Endergebnis wird voraussichtlich nicht vor Freitagmorgen vorliegen. Bei der Auszählung ist die Anzahl der Sitze im Parlament entscheidend, nicht die prozentuale Verteilung der Stimmen. Das liegt am britischen Mehrheitswahlrecht.

Insgesamt werden 650 Abgeordnete gewählt. Für die absolute Mehrheit brauchen die Parteien 326 Sitze. Andernfalls müssen die großen Parteien eine Minderheitsregierung oder eine Koalition bilden. Browns Labour-Partei kann also theoretisch auch noch an der Macht bleiben, wenn sie nur an dritter Stelle landet.

Größte Herausforderung für die nächste Regierung wird die Wirtschaftslage sein. Großbritannien kämpft mit einem riesigen Schuldenberg und muss harte Sparmaßnahmen in Angriff nehmen. Die Finanzkrise hatte das Land besonders hart getroffen und in eine lange Rezession geworfen.

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