Trump akzeptierte in seiner Rede die Kandidatur der Republikaner. „Mit einem Herzen voller Dankbarkeit nehme ich heute Abend diese Nominierung für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten an“, sagte er unter dem Applaus der rund 1500 Gäste, die immer wieder „four more years“ skandierten - vier weitere Jahre.
Update vom 27. August, 10.58 Uhr: Am dritten Tag des Parteitags der Republikaner wendete sich Vize-Präsident Mike Pence an die Wählerschaft der USA. „Ihr werdet in Joe Bidens Amerika nicht sicher sein“, warnte der Stellvertreter von Donald Trump.
Damit stützte Pence den Kurs des US-Präsidenten. Der betonte mehrfach, mit harter Hand gegen die Demonstranten gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze vorgehen zu wollen. Trump sieht sich als letzte Kraft gegen „gewaltbereite Mobs“.
Nachdem es bei Protesten der „Black Lives Matter“-Bewegung in Wisconsin zu zwei Todesopfern gekommen war, schien dies Trump und den Republikanern zunächst in die Karten zu spielen. Allerdings verdichteten sich inzwischen die Hinweise, dass ein 17-Jähriger für den Tod der zwei Menschen verantwortlich sein könnte. Der mögliche Täter zeigte sich in sozialen Netzwerken als glühender Trump-Fan, Waffen-Liebhaber sowie Unterstützer der Polizei.
Die Behörden in Kenosha nahmen den 17-Jährigen unterdessen fest und erklärten, dieser sei bereits wegen des Tötungsdelikts formell beschuldigt worden und werde nach Wisconsin überstellt.
Update vom 26. August, 16.26 Uhr: Der Parteitag der Republikaner ist für den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump auch eine wichtige Wahlkampfveranstaltung. Im Rahmen des Events haben sich seine Familienmitglieder für seine Wiederwahl eingesetzt - darunter überraschend offen auch Ehefrau Melania Trump. Doch nach ihrer Rede kam es zu einer peinlichen Kuss-Panne.
Das Ehepaar hat schon öfter Schlagzeilen mit Donalds missglückten Annäherungsversuchen gemacht. Auch dieses Mal läuft es vor den Kameras nicht glatt. Der Präsident möchte sich bei seiner Frau für ihre Rede bedanken und setzt zu einem Kuss auf den Mund an, sie aber hält ihm die Wange hin. Das Ergebnis: Ein etwas unangenehmer Moment.
Update vom 26. August, 14.05 Uhr: Das Lager des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden hat den Republikanern vorgeworfen, auf ihrem Parteitag in North Carolina eine „alternative Realität“ zu inszenieren. Das dort gemalte Bild Amerikas kenne nicht den Tod von Tausenden mit dem Coronavirus infizierten Menschen in der vergangenen Woche, erklärte die stellvertretende Wahlkampfleiterin Kate Bedingfield am Dienstagabend nach dem zweiten Tag des republikanischen Nominierungsparteitags. Im Amerika der Republikaner sei die Wirtschaft nicht zum Stillstand gelangt und Schulkinder seien nicht gezwungen, zuhause zu bleiben.
„Die fortgesetzte Weigerung von Donald Trump, dieses Virus ernstzunehmen, hat den Vereinigten Staaten den schlimmsten Ausbruch in der Welt gebracht“, hieß es in einer Mitteilung von Bidens Wahlkampfteam nach dem zweiten von vier Tagen der republikanischen Versammlung.
Die Weigerung des Parteitags, „sich mit der Realität abzufinden“, belege das „völlige Führungsversagen“ des Präsidenten. So habe Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow vom Coronavirus nur in der Vergangenheitsform gesprochen. „Das amerikanische Volk kann es sich nicht leisten, dass Donald Trump seinen Kopf weiter in den Sand steckt“, kritisierte Bedingfield. Das Weiße Haus müsse endlich handeln und dürfe sich nicht weiter der Realität verweigern.
Update vom 26. August, 11.46 Uhr: Die Republikaner bemühten sich am zweiten Tag ihres Parteitags sichtlich darum, der Kritik entgegenzuwirken, dass US-Präsident Donald Trump das Land mit seinen häufig kontroversen Aussagen spalte. First Lady Melania Trump sagte mit Blick auf die undiplomatische Art ihres 74-jährigen Ehemannes: „Was wir als Bürger von unserem Präsidenten verdienen, ist totale Ehrlichkeit. Ob einem das gefällt oder nicht, man weiß immer, was er denkt, weil er eine authentische Person ist, die dieses Land und dessen Volk liebt.“ Sie fügte hinzu: „Er ist kein traditioneller Politiker, der nur redet. Er verlangt Taten und bekommt Resultate.“
Update vom 26. August, 9.22 Uhr: Überraschend offen hat First Lady Melania Trump über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die USA gesprochen. Gleich zum Auftakt ihrer Rede auf dem Republikaner-Parteitag ging die Präsidentengattin auf die Pandemie* ein. Seit März habe sich das Leben der Menschen in den USA „drastisch verändert“: „Der unsichtbare Feind Covid-19 ist über unser schönes Land hinweggezogen und hat uns alle getroffen“, sagte die Präsidentengattin. Viele Menschen machten sich Sorgen und fühlten sich „hilflos“. Sie betonte: „Ich will, dass ihr wisst: Ihr seid nicht allein.“
In den USA sind bereits mehr als 178.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, die mit Abstand höchste Zahl weltweit. Beim Parteitag von Trumps Republikanern hat das durch die Pandemie verursachte Leid bislang aber kaum eine Rolle gespielt. Vielmehr wurde wiederholt Trumps Umgang mit der Pandemie gepriesen: In Reden und Videos wurde der Präsident als entschlossener Krisenmanager dargestellt, obwohl Kritiker Trump eine entscheidende Mitverantwortung für das Ausmaß der Krise zuschreiben.
Update 26. August, 6.30 Uhr: First Lady Melania Trump* hat in ihrer Ansprache zum Parteitag der Republikaner für eine weitere Amtszeit von Präsident Donald Trump geworben. „Mein Ehemann, unsere Familie und die Menschen in dieser Regierung kämpfen für Sie“, sagte die 50-Jährige am Dienstagabend (Ortszeit) bei ihrem Auftritt im Rosengarten des Weißen Hauses. „Er liebt dieses Land und weiß, wie man etwas erreichen kann.“ Melania Trump betonte: „Ich glaube, dass wir jetzt mehr denn je die Führung meines Ehemannes brauchen.“
Die First Lady verzichtete bei ihrer Rede auf Angriffe auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. „Ich will diese wertvolle Zeit nicht dazu gebrauchen, um die andere Seite anzugreifen“, sagte sie. Mit Blick auf den Parteitag der Demokraten fügte sie hinzu: „Wie wir vergangene Woche gesehen haben, dient diese Art von Gerede nur dazu, das Land weiter zu spalten.“
Melania Trump sprach den Angehörigen von Opfern der Corona-Pandemie ihr Mitgefühl aus. Sie versicherte, dass die Regierung ihres Ehemannes nicht aufhören werde zu kämpfen, bis es einen wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus* für alle geben werde. „Donald wird nicht ruhen, bis er alles in seiner Macht Stehende getan hat, um sich um alle zu kümmern, die von dieser schrecklichen Pandemie betroffen sind.“ Dem Präsidenten werfen Kritiker in der Pandemie einen Mangel an Mitgefühl für die Betroffenen vor.
Die First Lady ging in ihrer Ansprache auch auf die Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ein, die vom Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai ausgelöst wurden. „Wir müssen uns daran erinnern, dass wir alle eine Gemeinschaft sind, die aus vielen Rassen, Religionen und Ethnien besteht“, sagte sie.
Ursprungsmeldung (26. August, 6.00 Uhr):
Washington - Präsidentensohn Eric Trump hat den Amerikanern in Aussicht gestellt, dass ihre Landsleute bald zum Mars fliegen werden - vorangetrieben vom amerikanischen Geist. Dieser habe „die Skyline von New York City erbaut, den Hoover-Staudamm errichtet und er wird - unter der Führung meines Vaters - Amerikaner zum Mars entsenden“, sagte Eric Trump beim Parteitag der Republikaner, bei dem Donald Trump als Kandidat für eine zweite Amtszeit nominiert wurde.
Dieser amerikanische Geist werde auch „in 68 Tagen die leeren, repressiven und radikalen Ansichten der extremen Linken besiegen“, sagte Eric Trump am Dienstagabend weiter. Die Wahl am 3. November* war da allerdings noch 70 Tage entfernt, wie unter anderem ein Reporter des Senders CNN anmerkte.
Vor seinem Vater habe sich niemand für die „stille Mehrheit“ im Land eingesetzt, sagte Eric Trump. Politiker sowohl der Demokraten als auch der Republikaner vor Trump hätten sich „mehr darum gesorgt, wie sie von den Eliten in Paris empfangen werden als darüber, wie Amerikaner für ihre Familien in Pittsburgh sorgen werden“. „Mein Vater wird für euch kämpfen“, sagte er.
„Ich liebe Dich sehr!“, sagte Eric Trump an die Adresse seines Vaters. Damit richtete er als erster der bisher aufgetretenen Trump-Kinder auch persönliche Worte an den Präsidenten. „Dad, Lass uns Onkel Robert stolz machen.“ Donald Trumps jüngerer Bruder Robert, den er als seinen besten Freund bezeichnete, starb vor rund zehn Tagen. (lks/afp) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Netzwerks.
In der ARD-Sendung „Hart aber fair“ wurde zuletzt über Donald Trumps Amtszeit und seine Aussichten diskutiert - fast hätte der Schlagabtausch mit einem veritablen Eklat geendet.
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