Nigerianischer Präsident nach langer Krankheit gestorben

Abuja/London - Der seit Monaten kranke nigerianische Präsident Umaru Yar'Adua ist nach Angaben eines Mitarbeiters tot. Er starb an einer Herzerkrankung.
Der namentlich nicht genannte Mann sagte dem britischen Fernsehsender BBC, dass Yar'Adua am Mittwoch gestorben sei. Die nigerianische Zeitung “This Day“ berichtete in der Nacht zum Donnerstag, der Präsident sei einer Herzerkrankung erlegen. Der Tod sei am Mittwoch zwischen 21.30 und 22.00 Uhr eingetreten. Er habe an einer akuten Herzbeutelentzündung gelitten. Der 1951 geborene Yar'Adua war seit 2007 Präsident des westafrikanischen Landes.
Yar'Adua war ein Moslem aus dem Norden Nigerias. Yar'Adua war im November zur medizinischen Behandlung nach Saudi-Arabien gebracht worden und kehrte im Februar heimlich nach Nigeria zurück. Im Februar war Vizepräsident Goodluck Jonathan vom Parlament als amtierender Staatschef eingesetzt worden. Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Westafrikas und besitzt im Nigerdelta große Ölvorräte. Immer wieder entführen Rebellen Ölarbeiter, die aber meist nach kurzer Zeit und oft gegen eine Zahlung von Lösegeld freigelassen werden.