Kim Jong-un im Koma? Erneut Bilder aufgetaucht - jetzt auch Schwester verschwunden
Nach wie vor wird weltweit spekuliert: Liegt Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un im Koma? Sein Tod hätte drastische Folgen für das abgeschottete Land - übernimmt dann Schwester Kim Yo-Jong das Zepter?
- Es gibt erneut Spekulationen darüber, dass Kim Jong-uns Gesundheitszustand kritisch sein soll: offenbar liegt der Machthaber Nordkoreas im Koma.
- In Südkorea fürchtet man ein „gefährliches Machtvakuum“, sollte Kim Jong-un sterben - dass als Nachfolgerin der Staatsmacht seine jüngere Schwester Kim Yo-jong gehandelt wird, scheint immer wahrscheinlicher.
- Nun veröffentlicht eine staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur Fotos, um die Spekulationen zu unterbinden.
Update vom 28. August, 15.43 Uhr: Offenbar sind erneut Bilder von Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un aufgetaucht, wie Bild berichtet. Darauf zu sehen: Der Machthaber an einem Maisfeld in der Provinz Hwanghae, wo der Taifun Bavi gewütet haben soll. Die Bilder stammen von der nordkoreanischen Regierung. Allerdings hatte diese bereits zuvor alte Fotos veröffentlicht und sie als aktuell bezeichnet. Demnach sind sie kein Beweis dafür, dass der Diktator nicht im Koma liegt.
„Fast noch bemerkenswerter als die Koma-Geschichte ist aus meiner Sicht die Tatsache, dass Kims Schwester Kim Yo-jong zwei Sitzungen ferngeblieben ist, in Gremien, denen sie ja eigentlich angehört und zu einer Zeit, wo ihr ja auch öffentlich mehr Macht übertragen worden ist“, zitiert Bild den Nordkorea-Experten Christian Taaks von der Friedrich-Naumann-Stiftung in Seoul.
Nordkorea: Kim Jong-un im Koma? Nach großer Sorge tauchen jetzt neue Bilder auf
Update vom 26. August, 14.37 Uhr: Nach neuen Spekulationen über den Gesundheitszustand von Kim Jong Un (siehe Ursprungsmeldung) haben die nordkoreanischen Staatsmedien wieder offizielle Fotos des Machthabers veröffentlicht. Kim habe am Dienstag ein Krisentreffen ranghoher Parteifunktionäre zur Corona-Pandemie* und einem heranziehenden Taifun geleitet, meldete die Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch. Kim habe dabei „Defizite“ bei der Virus-Prävention angesprochen und verstärkte Maßnahmen gegen solche „Mängel“ gefordert. Auf Fotos der Zeitung Rodong Sinmun war Kim der Nachrichtenagentur AFP zufolge in einem weißen Anzug und beim Rauchen zu sehen.
Die neuen Gerüchte über Kims Gesundheitszustand waren durch einen Bericht des südkoreanischen Geheimdienstes ausgelöst worden: Demnach soll der Machthaber einige Zuständigkeiten an seine Schwester Kim Yo Jong abgegeben haben, um seine „Regierungsbelastung“ zu verringern. Ein früherer Berater des südkoreanischen Ex-Präsidenten Kim Dae Jung behauptete sogar, Nordkoreas Machthaber liege im Koma.

Gerüchte um die Gesundheit von Kim Jong Un: Er trat in der Corona-Pandemie wochenlang nicht auf
Schon im April hatte es wilde Spekulationen über Kims Gesundheitszustand gegeben, nachdem der Machthaber wochenlang nicht öffentlich aufgetreten war. Nach Gerüchten über eine angebliche schwere Erkrankung und eine Operation war er aber wieder augenscheinlich gesund auf offiziellen Fotos zu sehen gewesen.
In Nordkorea gab es nach offiziellen Angaben noch keinen einzigen Corona-Fall*. Ende Juli meldeten die Behörden zwar einen Verdachtsfall. Bei dem mutmaßlich Infizierten handelte es sich demnach um einen Überläufer, der aus Südkorea nach Nordkorea zurückgekehrt war. Der Fall wurde aber nie offiziell bestätigt, eine über die Grenzstadt Kaesong verhängte Ausgangssperre wurde wieder aufgehoben. Das extrem abgeschottete und autoritär geführte Nordkorea hatte wegen des Coronavirus Ende Januar seine Grenzen geschlossen. Beobachter vermuten, dass das Virus aber schon vorher aus dem Nachbarland China ins Land gelangte.

Kim Jong-un im Koma? Kleine Schwester gilt als unberechenbare Nachfolgerin
Ursprungsmeldung vom 24. August: Nordkorea - Scheinbar liegt Nordkoreas Machthaber im Koma - dies berichten Medien weltweit in diesem Jahr jedoch nicht zum ersten Mal. Bereits im April gab es wilde Spekulationen, der 36-jährige Kim Jong-un* liege nach einer Operation im künstlichen Koma, war er doch für einige Wochen von der öffentlichen Bildoberfläche verschwunden.
Laut einem ranghohen südkoreanischen Diplomaten, Chang Song Min, soll Nordkoreas Machthaber seit einigen Tagen nun wieder im Koma liegen. Dies berichtet unter anderem das Nachrichtenportal OE24.at und beruft sich dabei auf lokale Medien vor Ort. Die letzten Bilder von Kim Jong-un wurden vor vier Tagen vom nordkoreanische Staatsfernsehen veröffentlicht - angeblich sind sie am 9. August entstanden, sie könnten jedoch auch älter sein. Mit absoluter Sicherheit kann dies nie angekommen werden, bleiben genauere Informationen zu den Propagandafotos doch oft unter Verschluss.
Kim Yong-un: Südkoreas Diplomat bezeichnet einen möglichen Tod des Machthabers als „Katastrophe“
Nachdem Kim Jong-un sich im Frühling wohl tatsächlich nur sehr schleppend von seiner Operation erholt hatte, soll er bereits Teile seiner Zuständigkeiten an seine jüngere Schwester Kim Yo-jong übergeben haben. Sie gilt bereits seit einigen Jahren als einflussreiche Beraterin ihres Bruders. Umfassend habe der Machthaber jedoch seine Nachfolge noch nicht klären können, heißt es auf Bild.de.
Kim Yo-jong würde im Moment also noch nicht automatisch an die Staatsspitze rücken - wahrscheinlich würde, laut Chang Song Min, zunächst eine kollektive Führungsgruppe die Macht übernehmen. Der südkoreanische Diplomat gibt sich indes sicher, dass der Tod Kims in jedem Fall „eine Katastrophe für das Land bedeuten“ würde, denn durch sein Ableben entstünde ein „gefährliches Machtvakum“, das weder die jüngere Schwester noch eine kollektive Führungsgruppe - derzeit - gänzlich füllen könnte.

Doch es fällt auf, dass Kim Yo-jongs politischer Einfluss wächst und die nordkoreanischen Medien immer häufiger über sie berichten. Im März gab sie als Parteifunktionärin bereits erstmals eine eigene, politische Erklärung ab. Darin strafte sie die Kritik der südkoreanischen Regierung an den neuen, nordkoreanischen Raketentests wutentbrannt und radikal ab. Im Juni kündigte sie harte Vergeltungsaktionen gegen Seoul an und kurz darauf ließ Nordkorea ein leerstehendes, innerkoreanisches Verbindungsbüro an der Grenze zu Südkorea sprengen. Die Befugnisse erhielt sie vom Machthaber und der Partei, schrieb die südkoreanische Zeitung „Hankyoreh“ laut Informationen der Bild.
Kim Yo-jong, deren Alter nur auf 32 geschätzt werden kann, gilt als gebildet und ehrgeizig - außerdem ist sie für ein kühles und hartes Auftreten bekannt. Im Video stellt sich PULS 24 die Frage, ob Kim Yo-jong derzeit „die gefährlichste Frau der Welt“ ist:
Derweil sorgt Wladimir Putin für Aufsehen. Der Kremlchef drohte mit einer Weißrussland-Invasion(cos) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.