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Saarbrücken - Die Wahllokale im Saarland sind geschlossen. Laut erster Hochrechnung sieht es ganz danach aus, als würde es bei einer Großen Koalition im Saarland bleiben. Ein Dämpfer für die SPD.
Im Saarland liegt das vorläufige amtliche Endergebnis vor. Die CDU hat ihre Position im Saarland verteidigt - mit Nachdruck. Ein Sieg zum Auftakt des wichtigen Wahljahrs 2017. Sie kommt auf 40,7 Prozent und damit auf 5,5 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Für die CDU ist das bundesweit ihr höchster Zuwachs bei einer Landtagswahl seit zwölf Jahren. Die SPD konnte mit ihrer Spitzenkandidatin Anke Rehlinger am Sonntag anders als erwartet nicht spürbar von der Euphorie um den neuen Parteichef Martin Schulz profitieren (29,6 Prozent). Die Linke mit ihrem Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine bleibt mit 12,9 Prozent drittstärkste Kraft, verliert damit aber gut drei Punkte. Die Piraten ziehen nach ihrem einst rapiden Aufstieg mit 0,8 Prozent nicht mehr in den Landtag ein und sacken damit um 6,7 Prozentpunkte ab. Auch für die Grünen hat es nicht gereicht (4 Prozent). Die FDP liegt mit 3,3 Prozent hinter der AfD, die mit 6,2 Prozent in den neuen Landtag einzieht. Beachtlich die Wahlbeteiligung der Saarländer: 69,7 Prozent. Der höchste Wert seit mehr als 20 Jahren. 2012 lag die Wahlbeteiligung bei 61,6 Prozent.
Fortsetzung der CDU-Dominanz im Saarland
Es sieht also ganz danach aus, als ob die Große Koalition ihre Arbeit im Saarland fortsetzen wird. Die Hoffnung der SPD auf einen Machtwechsel gemeinsam mit der Linkspartei nach 18 Jahren CDU-Dominanz ist geplatzt. Ihnen fehlt ein Sitz zur rot-roten Regierung. Die Sitze verteilen sich nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF wie folgt: CDU 24, SPD 17, Linke, 7 und AfD 3. Letztere ist nun in 11 der 16 Landesparlamente vertreten.
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Nach einer Analyse der Forschungsgruppe Wahlen entschieden das hohe Ansehen Kramp-Karrenbauers und die gute Bilanz der schwarz-roten Koalition die Wahl. Zudem sei die Aussicht auf eine andere Koalition für viele unattraktiv gewesen - insbesondere bei einer Beteiligung der Linken. Der Strukturwandel weg von Kohle und Stahl sei politisch „am ehesten der CDU gutgeschrieben“ worden.
Rund 800.000 Bürger waren am Sonntag dazu aufgerufen, ihr Kreuz für den saarländischen Landtag zu setzen. Die Wahllokale waren bis 18 Uhr geöffnet. Annegret Kramp-Karrenbauer zeigte sich bei ihrer Stimmabgabe in Püttlingen betont locker. Die amtierende CDU-Ministerpräsidentin und SPD mit Herausforderin Anke Rehlinger lieferten sich im Wahlkampf ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Aber auch sonst wurde die Wahl im Saarland mit Spannung erwartet - trotz der geringen Anzahl von Wahlberechtigten. Die Landtagswahl war die erste im Superwahljahr 2017 und soll daher einen Stimmungstest für die nächsten Termine liefern. So reagieren die Politiker auf die Landtagswahl im Saarland.
Gewinner und Verlierer: Der Saarland-Wahltag in Bildern