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Brüssel - Wie sehr hat Griechenland über seinen Schuldenstand geschummelt? Nach den USA prüft nun auch die EU die Geldgeschäfte des Landes mit der Investmentbank Goldman Sachs.
Die Europäische Union prüft Geschäfte der Regierung Griechenlands mit der US-Investmentbank Goldman Sachs zur Verschleierung des tatsächlichen Schuldenstandes des Landes.
“Wir haben am Dienstag die angeforderten Informationen über solche Währungsgeschäfte bekommen“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Freitag in Brüssel. Das EU-Amt für Statistik (Eurostat) prüfe nun diese Informationen, “um sicherzustellen, dass sie vollständig sind“.
Anschließend werde entschieden, was diese Informationen für das Ausmaß der tatsächlichen Staatsschulden bedeuteten. Der Sprecher sagte, er wolle nicht über den weiteren Fortgang des Verfahrens spekulieren: “Wir legen großen Wert auf die Verlässlichkeit und Genauigkeit der Statistik.“
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Erst am Donnerstag hatte auch US- Notenbankchef Ben Bernanke gesagt, die USA überprüften entsprechende Geschäfte. Den bisherigen Informationen zufolge wurden von der griechischen Regierung jahrelang tatsächliche Kredite als Währungsgeschäfte verbucht. Dabei entstanden die Kreditbeträge durch Hin- und Hertauschen von Euro und US-Dollar zu fiktiven Wechselkursen.
Die griechische Regierung hatte noch im Herbst vergangenen Jahres die Existenz solcher Luftbuchungen zur Verschleierung der Schulden bestritten. EU-Währungskommissar Olli Rehn wird in der kommenden Woche - voraussichtlich bereits am Montag - zu Gesprächen in Athen eintreffen.
“Es geht darum, sicherzustellen, dass die ehrgeizigen Ziele der griechischen Stabilisierungsprogramme vom Januar und Februar erreicht werden“, sagte der Sprecher. Vor allem soll das gigantische Haushaltsdefizit innerhalb eines Jahres von derzeit 12,7 auf 8,7 Prozent gesenkt werden.
Rehn bringe keine Hilfsgelder für Griechenland, hieß es. “Griechenland hat auch nicht um Finanzhilfen gebeten. Aber wenn sie nötig sein sollten, dann sind die Euro-Staaten dazu bereit“, sagte der Sprecher unter Hinweis auf eine entsprechende Erklärung eines EU-Sondergipfels vom 11. Februar.