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Corona-Flucht der Deutschen über Weihnachten: Lufthansa erlebt Boom bei Buchungen

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Von: Franziska Kaindl

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Trotz Corona-Pandemie wollen viele Deutsche offenbar über Weihnachten zum Urlaub ins Ausland. Die Lufthansa erlebt dementsprechend einen Buchungs-Boom. Wo geht es hin?

In der letzten November-Woche hat die Lufthansa* einen sprunghaften Anstieg von Buchungen für interkontinentale und innereuropäische Flüge erlebt. Im Vergleich zur Vorwoche hätten 400 Prozent mehr Menschen Ziele in Übersee sowie Süd- und Nordeuropa gebucht, gibt die Fluggesellschaft bekannt. Als Reaktion auf die gestiegene Nachfrage hat die Airline für die Flughäfen Frankfurt und München nun seine Flüge zu den entsprechenden Reisezielen neu aufgenommen oder aufgestockt und die Frequenzen erhöht. Aber wohin wollen die Deutschen unbedingt über Weihnachten reisen?

Corona-Flucht: Deutsche nehmen über Weihnachten reißaus – Lufthansa mit Buchungs-Ansturm

Eine Boeing 747-400 der Lufthansa wird vor dem Start am Frankfurter Flughafen enteist.
Lufthansa stockt das Angebot über Weihnachten wieder auf. © dpa/Arne Dedert

Da der Ski-Urlaub aufgrund geschlossener Pisten in Deutschland, Österreich und Italien für viele ins Wasser gefallen ist, suchen sich Reisefreudige nun andernorts ihre Auszeit. Denn trotz Corona-Pandemie und Warnungen der Regierung, auf Inlands- wie Auslandsreisen zu verzichten, sind die Flugbuchungen bei Lufthansa rasant angestiegen. Reisende zieht es dabei vor allem in Länder und Gebiete, die derzeit nicht von einer Reisewarnung betroffen sind.

So sind laut Angaben der Fluggesellschaft vor allem Flüge auf die Kanarischen Inseln, nach Südafrika (Kapstadt, Johannesburg), Namibia (Windhoek), Madeira, Nordfinnland und sonnige Ziele im Mittelmeerraum beliebt. Vor allem in Richtung Kanaren gab es vor einigen Wochen eine regelrechte Corona-Flucht, nachdem die Reisewarnung für die spanischen Inseln aufgehoben und die Einreise-Regelungen gelockert wurden. Seither müssen aber nun alle Touristen verpflichtend einen negativen PCR-Test bei der Einreise vorlegen. Die Insel Madeira ist ebenfalls eine der wenigen Inseln in Europa, die nicht auf der Risikogebiet-Liste des Robert Koch-Instituts steht. Ebenso wie einige Regionen Finnlands und Namibia.

„Die Sehnsucht zu reisen ist weltweit groß. Sobald Reiserestriktionen fallen, sehen wir einen deutlichen Anstieg der Buchungen. Das gilt ganz besonders für die Urlaubszeit rund um Weihnachten und Neujahr. Unter Berücksichtigung der höchsten Hygiene- und Sicherheitsstandards wollen wir unseren Gästen wo immer möglich ihre Urlaubsträume erfüllen. Wir passen daher auch in den kommenden Wochen unsere Flugpläne weiter kurzfristig flexibel an die Nachfrage an“, erklärte Harry Hohmeister, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG in einer Pressemitteilung bezüglich des sprunghaften Anstiegs der Buchungen.

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Lufthansa: Klassische Reiseziele trotz Corona wieder im Programm

Neben dem Ausbau des Angebots für gut nachgefragte Reiseziele will die Airline auch klassische Destinationen wieder ins Programm aufnehmen. Darunter Strecken von Frankfurt nach Dublin, Danzig, Salzburg, Turin und Neapel sowie von München nach Paris, Madrid, Helsinki, Athen, Rom, Oslo, Warschau und Lissabon.

Während Lufthansa seine Reise-Strecken wieder ausbaut, rät die Bundesregierung von Auslandsreisen weiterhin ab. Stagnierende Corona-Neuinfektionszahlen haben zudem zu einer Verlängerung der Kontaktbeschränkung sowie des Verbots von touristischen Übernachtungen in Deutschland bis zum 10. Januar geführt. Wer derzeit aus einem Risikogebiet nach Deutschland zurückkehrt, muss sich zehn Tage in Quarantäne begeben. (fk) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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