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Erstes Urlaubsland erlaubt Touristen wohl erst wieder, wenn alle Einheimischen gegen Corona geimpft sind

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Von: Franziska Kaindl

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Hafen von Pauanui und Tairua in Neuseeland.
Hafen von Pauanui und Tairua in Neuseeland. © IMAGO / Schwörer Pressefoto

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem. Ein Urlaubsland will sogar erst wieder Touristen erlauben, wenn alle Einheimischen geimpft sind.

Was Lockerungen für Touristen angeht, schlagen viele Länder weltweit unterschiedliche Wege ein. Während zum Beispiel einige Länder in Europa – wie Island, Polen oder Rumänien – die Quarantäne-Maßnahmen für Reisende mit vollständiger Corona-Impfung lockern*, wollen Länder wie Australien Touristen womöglich erst wieder 2022 erlauben. Ein weiteres beliebtes Urlaubsland scheint auch eher drastische Maßnahmen zu bevorzugen, wie sich nun zeigt – und zwar Neuseeland.

Neuseeland: Urlaub wohl erst wieder möglich, wenn alle Einheimischen gegen das Coronavirus geimpft sind

„Neuseeland wird erst dann das Gefühl haben, zur Normalität zurückzukehren, wenn auch im Rest der Welt ein gewisses Maß an Normalität herrscht“, erklärte die Premierministerin Jacinda Ardern laut The Guardian nach einer Kabinettssitzung auf einer Pressekonferenz. Die Grenzen Neuseelands sind bereits seit Mitte März 2020 geschlossen, was zu einer erfolgreichen Eindämmung des Coronavirus geführt hat. Insgesamt zählte der Inselstaat seit Ausbruch der Pandemie nur 2.304 Corona-Fälle und 25 Tote, wie Daten des John Hopkins Resource Center zeigen. Damit es weiterhin so bleibt, sollen die Grenzen nach Ansicht von Ardern erst geöffnet werden, bis die Neuseeländer „geimpft und geschützt“ seien. Allerdings dürfte es mit den Impfungen in Neuseeland für die Allgemeinheit erst ab Mitte des Jahres losgehen.

Zwar möchte man auch, dass in Neuseeland wieder Normalität einkehre, doch aufgrund der Risiken, die in der ganzen Welt vorherrschen, und der Unsicherheit über die weltweite Einführung des Corona-Impfstoffes, wird die Einreise über die Grenzen wohl noch für einen Großteil des Jahres beeinträchtigt sein.

„Damit der Reiseverkehr wieder aufgenommen werden kann, brauchen wir eines von zwei Dingen: Entweder brauchen wir die Gewissheit, dass geimpft zu sein bedeutet, dass man Covid-19 nicht an andere weitergibt – und das wissen wir noch nicht – oder es müssen genug aus unserer Bevölkerung geimpft und geschützt sein, damit die Menschen sicher wieder nach Neuseeland einreisen können. Beide Möglichkeiten werden einige Zeit in Anspruch nehmen“, so Ardern.

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Corona 2021: Strenge Einreise-Regeln für Neuseeland

Aktuell ist die internationale Einreise nur neuseeländischen Staatsangehörigen oder Inhabern von Daueraufenthaltserlaubnissen gestattet. Hierfür muss laut Auswärtigen Amt dringend eine sogenannte Border Exception vorliegen. Die Betroffenen müssen sich anschließend in eine 14-tägige Quarantäne in einer dafür vorgesehenen Einrichtung begeben. Schon bei Flugantritt muss über einen Voucher der Nachweis erbracht werden, dass ein bestätigter Platz in einer staatlichen Quarantäneeinrichtung erworben wurde. Zudem muss seit dem 25. Januar verpflichtend ein negativer Corona-Test vorliegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Davon ausgenommen sind nur Reisende, die aus Australien, der Antarktis oder den Pazifischen Inseln nach Neuseeland einreisen.

„In der Zwischenzeit werden wir weiterhin Reisekorridore mit Australien und dem Pazifikraum verfolgen, aber der Rest der Welt stellt einfach ein zu großes Risiko für unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft dar, um das Risiko zu diesem Zeitpunkt einzugehen“, sagte die Premierministerin weiterhin zu den Reisebeschränkungen. Die Wirtschaft habe sich seit dem Beginn der Corona-Pandemie wieder erholt und der Alltag in Neuseeland ganz zu großen Teilen normal bestritten werden – diese Errungenschaften wolle man nicht aufs Spiel setzen. (fk) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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