Corona in Italien: Schutzmaßnahmen verlängert - das müssen Urlauber wissen
Urlaub 2020 in Italien war lange undenkbar, dann schien sich die Lage zu entspannen. Im August gab es aber einen erneuten Anstieg der Corona-Infektionen. So ist die aktuelle Situation im Land.
- Trotz Coronavirus* möchten viele Deutsche nicht auf den Urlaub 2020 in Italien verzichten
- Die Corona-Zahlen in Italien sind im August wieder gestiegen.
- Es gilt Maskenpflicht in geschlossenen Räumen - und auch auf Plätzen.
Udpate, 10. September, 9.26 Uhr: In Italien verzeichnen derzeit Kampanien, das Latium mit der Hauptstadt Rom und die Emilia-Romagna die meisten Corona-Neuinfektionen. In dem Land wurden zuletzt im Mittel wieder rund 1300 Neuinfektionen täglich gemeldet.
Update, 8. September, 10.51 Uhr: In Italien bleiben die Stadien mindestens bis zum 7. Oktober geschlossen. Das bedeutet auch, dass die erste italienische Liga, die Serie A, am 19. September ohne Zuschauer in die neue Saison startet. Das geht aus einem Dekret zur Verlängerung der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus hervor, das Ministerpräsident Giuseppe Conte am späten Montagabend unterzeichnete. „Ich finde, die Öffnung wäre derzeit absolut unangemessen“, hatte Conte bereits am vergangenen Wochenende zu einer möglichen Fan-Rückkehr gesagt.
Land | Italien |
Bevölkerung | 60,36 Millionen (2019) |
Hauptstadt | Rom |
Regierungssystem | Parlamentarische Demokratie |
Fläche | 301.338 Quadratkilometer |
Bevölkerungsdichte | 200 Einwohner pro Quadratkilometer |
Coronavirus in Italien: Corona-Schutzmaßnahmen verlängert - Serie A beginnt ohne Zuschauer
Update, 7. September, 10.01 Uhr: Die Regierung in Italien verlängert laut Medienberichten die zentralen Coronaschutz-Maßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln. Viele bisherige Vorschriften galten offiziell nur bis Montag. Wie die Zeitung „Corriere della Sera“ am Sonntag schrieb, verlängert Ministerpräsident Giuseppe Conte die Vorschriften zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in einem neuen Dekret bis 30. September. Demnach gilt in Italien in öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln die Pflicht, eine Maske zu tragen. Busse dürfen künftig bis zu 80 Prozent besetzt sein. Menschen sollen überall einen Abstand von mindestens einem Meter halten. Größere Ansammlungen sind weiter verboten. Außerdem werde das Verbot von Tanzveranstaltungen und Konzerten aufrecht erhalten. Auf Plätzen und an anderen Orten, wo sich abends oft viele Italiener draußen treffen, muss von 18 Uhr bis 6 Uhr ebenfalls ein Atemschutz getragen werden. Fußballspiele mit Fans bleiben verboten. Es wurde erwartet, dass das Dekret in Kürze publiziert wird.
Update, 6. September, 9.24 Uhr: Ex-Regierungschef Silivio Berlusconi hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der italienische Politiker wird derzeit in einem Krankenhaus in Mailand behandelt. Nach Informationen von merkur.de* ist Berlusconis Zustand stabil. Der 83-Jährige habe zudem eine Lungenentzündung. Aufgrund seines Alters und seiner Vorerkrankungen zählt Berlusconi als Risikopatient.
Urlaub in Italien trotz Corona: Land war von Virus stark betroffen - diese Regeln müssen Touristen beachten
Update, 2. September, 9.54 Uhr: Sardinien, Kalabrien, Apulien und Sizilien - für die beliebten Urlaubsregionen in Italien herrschen Sonderregeln. Touristen, die nach Sardinien per Flugzeug oder Fähre einreisen wollen, müssen sich 48 Stunden vorher registrieren. Registriert werden müssen auch Touristen, die nach Kalabrien und Apulien wollen. Alle Anmeldungen funktionieren per Online-Formular - wer nach Sizilien will kann alternativ die App „SiciliaSiCura" nutzen.
Mehr zum Update, 2. September, 9.54 Uhr: Besonders betroffen von der Corona-Pandemie sind folgende Regionen: Lombardei, Piemont, Emilia Romagna und Venezien. In Italien gilt immer noch der Notstand. Auch die Schönen und Reichen sind von der Krankheit nicht ausgenommen: Die Insel Sardinien hat sich zu einem Hotspot entwickelt, nachdem sich die Disco von Flavio Briatore - ehemaliger Formel-1-Manager und Ex von Heidi Klum - in Porto Cervo zum „Corona-Herd“ entwickelt haben soll, so berichtet dpa. Insgesamt gab es mehrere positive Corona-Tests im Umfeld des „Billionaire-Clubs“ - auch Briatore kam ins Krankenhaus. Nach Medienberichten gab es auch in anderen Diskotheken an der Costa Smeralda Corona-Fälle. Auch der Fußballtrainer Sinisa Mihajlovic vom italienischen Club FC Bologna war vor wenigen Tagen nach seiner Rückkehr von Sardinien positiv auf das Virus getestet worden. (dpa)

Update, 31. August, 9.48 Uhr: Urlauber aus Deutschland dürfen ohne Beschränkungen nach Italien einreisen. Die Corona-Infektionszahlen stiegen zuletzt deutlich, aber noch gilt die Lage als unter Kontrolle. In Geschäften, Zügen und anderen geschlossenen Räumen gilt Maskenpflicht. Auch auf Plätzen und vor Lokalen, wo häufig Menschen zusammen stehen, muss von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens ein Atemschutz getragen werden. Discos - auch im Freien - sind dicht. Größere Ansammlungen sind verboten, auf der Piazza greift die Polizei häufig ein. An Stränden sollen Distanzregeln eingehalten werden. In den Bars und Restaurants haben viele Wirte ihre Tische fast komplett nach draußen gestellt.
Update, 24. August, 9.06 Uhr: Die meisten Urlauber aus der EU dürfen seit Juni ohne Beschränkungen nach Italien einreisen. Für Ankünfte aus Bulgarien und Rumänien verhängte Rom dagegen wieder eine zweiwöchige Quarantänepflicht - sie gilt auch für Besucher aus Nicht-EU-Ländern. Die Corona-Infektionszahlen stiegen zuletzt, lagen aber unter den Werten in Deutschland.
In Geschäften, Zügen oder anderen geschlossenen Räumen gilt bis in den September Maskenpflicht. Auch auf Plätzen und vor Lokalen, wo häufig Menschen zusammen stehen, muss von abends 18 Uhr bis 6 Uhr morgens ein Atemschutz getragen werden. Alle Discos - auch im Freien - sind dicht. Größere Ansammlungen sind verboten, auf der Piazza greift die Polizei häufig ein. An Stränden sollen Distanzregeln eingehalten werden. In den Bars und Restaurants haben viele Wirte ihre Tische fast komplett nach draußen gestellt. Für einige Regionen in Frankreich hat Deutschland indes eine Reisewarnung ausgesprochen.
Corona in Italien: Urlaub nach dem Pandemie-Urknall
Rom - An Urlaub war in Italien vor einigen Wochen noch nicht zu denken. Das Coronavirus hatte kaum ein anderes Land so getroffen. Die Bilder aus Norditalien gingen um die Welt. Doch jetzt kommen die Touristen zurück. Gardasee, Adria und Mittelmeer sind weiter die beliebtesten Ziele der deutschen Urlauber. Und sie müssen wegen Covid-19 gar nicht so viele Regeln beachten, wie man meinen könnte.
Urlaub 2020 in Italien trotz Coronavirus: Zahlen von Erkrankten gesunken
Italien war vom Coronavirus besonders stark betroffen, urteilt auch das Auswärtige Amt in einem Statusbericht. Nachdem die ersten Wochen der Sommerferien in NRW inzwischen vorbei sind, fragen sich auch einige Reiserückkehrer, ob sie nach dem Urlaub in Quarantäne* müssen. Speziell die Regionen Lombardei, Piemont, Emilia Romagna und Venezien litten unter hohen Zahlen bei Neuinfektionen mit Sars-CoV-2. Bilder aus den Krankenhäusern, in denen Patienten auf den Fluren behandelt werden mussten, prägten sich ein. Und jetzt Urlaub machen in diesem Land? Das ist möglich, doch Touristen müssen einiges beachten, berichtet wa.de*.
Die Lage in Italien ist ermutigender als in anderen Staaten in Südeuropa, wo sich das Coronavirus wieder verstärkt verbreitet*. Vor allem auf der anderen Seite der Adria, in Kroatien, steigen die Zahlen stark an*. Wir haben auch einen Überblick über die Verbote, Regeln und Corona-Besonderheiten aller Länder der EU* zusammengestellt.
Zuerst einmal: Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen ist stark gesunken. Anfang Juli zählt Italien rund 200 Neuinfektionen am Tag. Zum Vergleich: In Deutschland sind es durchschnittlich rund 400 am Tag. Allerdings hat Italien mit 60 Millionen Einwohnern auch 20 Millionen weniger Staatsbürger als Deutschland. Trotzdem hat die italienische Regierung die Anti-Corona-Maßnahmen bis zum 7. September verlängert: Somit gelten unter anderem die Maskenpflicht in geschlossenen, öffentlichen Räumen und die Abstandsregeln weiter. Auch größere Menschenansammlungen bleiben verboten.
Coronavirus in Italien: Zahl der Infizierten laut Studie wohl deutlich höher
Die Lage hat sich nach dem fürchterlichen Ausbruch des Coronavirus im März 2020 deutlich entspannt. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Das Coronavirus könnte in Italien einer Studie zufolge sechs Mal stärker verbreitet sein als bekannt. Das Gesundheitsministerium und das Statistikamt Istat veröffentlichten Anfang August eine Auswertung, nach der knapp 1,5 Millionen Menschen im Land Antikörper gegen das Virus entwickelt haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Das entspreche rund 2,5 Prozent der Bevölkerung. In Italien leben rund 60 Millionen Menschen. Das Ergebnis der Studie basiert auf Tests bei 64.660 repräsentativ ausgewählten Menschen vom 15. Mai bis 15. Juli - die Ergebnisse seien bis 27. Juli eingegangen. Laut den Daten der US-Universität Johns Hopkins haben sich in Italien bislang gut 248.000 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 3.000 Infizierte starben.

Urlaub 2020 in Italien: Anreise ohne Probleme?
Aus Deutschland sowie dem gesamten EU-Raum ist daher die Einreise für Touristen ohne besondere Gründe und ohne Pflicht einer Quarantäne wieder gestattet.* Urlaub 2020 an Gardasee, Adria und Mittelmeer ist trotz Coronavirus wieder möglich.
Touristen können mittlerweile mit dem Auto nach Italien reisen, aber auch mit dem Zug, Bus oder Flugzeug. Die Flughäfen in Italien sind wieder in Betrieb, auch die Bahn fährt wieder regelmäßiger. Die Fernbusse von Flixbus fahren wieder zwischen Deutschland und Italien. Bei der Anreise mit dem Auto sollten Urlauber in Italien allerdings einiges beachten.
Urlaub 2020 in Italien: Die Anreise mit dem Auto
Auf dem Weg von Deutschland nach Italien passieren Touristen zwangsläufig Österreich oder die Schweiz. Bei den Grenzen zwischen Österreich und Italien und der Schweiz und Italien gibt es aktuell keine Einschränkungen. Die Grenzen sind offen. Auch in Italien selbst darf wieder uneingeschränkt mit dem Auto gereist werden. Auch Tankstellen und Autobahntankstellen sind in ganz Italien geöffnet.
Urlaub 2020 in Italien: Corona-Regeln im Auto
Bestimmte Corona-Regeln gelten aber innerhalb eines Autos in Italien. „Kommen alle Insassen eines Autos aus demselben Haushalt, gibt es keine Einschränkungen - weder Maskenpflicht noch Abstandsregeln sind in diesem Fall einzuhalten“, informiert der ADAC. Vorgeschrieben ist aber die Verwendung eines Mundschutzes, sobald Personen aus weiteren Haushalten zusammen unterwegs sind. „Hier müssen die allgemein geltenden Abstandsregeln beachtet werden", so der ADAC.
Wichtig hier ist auch die Zahl der Mitfahrer in einem Fahrzeug. Diese ist nämlich begrenzt: „Dem italienischen Außenministerium zufolge dürfen in diesen Fällen höchstens zwei Personen je Sitzreihe und nur auf den an der Seite gelegenen Sitzen befördert werden. Der Beifahrersitz muss frei bleiben“, teilt der ADAC mit.
In einigen Provinzen Italiens gelten allerdings unterschiedliche Regeln*, wie der ADAC mitteilt.
Urlaub 2020 in Italien: Regeln am Strand wegen Coronavirus
Wer nach Italien in den Urlaub 2020 reist, wird auf ähnliche Regeln wie in Deutschland treffen. Basis für den Kampf gegen das Coronavirus ist wie überall die Abstandsregel - sie gilt auch für Touristen. Am Strand an Gardasee, Adria und Mittelmeer sind sogar die Sonnenschirme auf Abstand platziert. Auch zwischen Sonnenstühlen gibt es genug Platz für Touristen.
Urlaub 2020 in Italien: Maskenpflicht in Geschäften und Restaurants
Natürlich gilt auch in Italien in vielen Bereichen eine Maskenpflicht. Sie ist nicht so streng wie an anderen Urlaubszielen, wie zum Beispiel auf Mallorca*. Touristen müssen sich in Geschäften, Restaurants und Cafés darauf einstellen, einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Während des Essens am Tisch darf der natürlich abgesetzt werden. Um Touristen und Einheimische vor Sars-CoV-2 zu schützen, gibt es überall Desinfektionsmittel und es wird an manchen Orten Fieber gemessen. Mit diesen Regeln gelang es Italien sogar beliebte Hotspots der Touristen wieder zu öffnen. Dazu gehören:
- Kolosseum und Petersdom in Rom
- Uffizien in Florenz
- Kathedralen in Mailand und Florenz
- Schiefer Turm in Pisa
- Ausgrabungsstätte Pompeji
- Scala in Mailand
Wer gegen die Regeln verstößt, muss auch als Tourist in Italien mit hohen Geldstrafen rechnen. Doch der Preis ist erträglich, wenn man bedenkt, wie sehr das Land vom Coronavirus getroffen war. In keinem anderen Land in Europa starben so viele Menschen so früh an Covid-19.
Urlaub in Italien: Regeln am Strand von Gardasee, Adria und Mittelmeer
Gewöhnungsbedürftig wird für langjährige Italien-Urlauber der Besuch am Strand. Am Gardasee, an der Adria und am Mittelmeer werden teilweise die Kontaktdaten der Touristen erfasst. Bevor es an den Strand geht, müssen sich Urlauber in Listen eintragen. Dafür schwärmen viele Reisende von der Ruhe in den Tourismus-Hotspots. Wie zum Beispiel am Gardasee, der zur ehemals vom Coronavirus stark betroffenen Region Lombardei gehört. Am Strand und in der Stadt sei es sehr ruhig, berichten Touristen. Auf einer kleinen Insel in Italien sitzen hunderte Touristen fest. Wann sie wieder abreisen dürfen, ist derzeit ungewiss. - *wa.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks