Meinung
5.000 Helme für die Ukraine: Berlin macht sich zum Gespött
aktualisiert:
- 0 Kommentare
- Weitere
In der Ukraine haben sie gerade nicht viel zu lachen – wo sie auch hinschauen, blicken die Menschen in Putins Gewehrläufe. Doch aus Deutschland naht Hilfe - in der Form von Helmen.
Nach langem Ringen mit sich selbst hat sich die Ampelregierung entschlossen, ihren Waffen-Boykott zu beenden und in einer beherzten Rettungsaktion 5000 Helme nach Kiew schicken. „Ein deutliches Signal“, dass Deutschland an der Seite der bedrängten Ukrainer steht, nennt das SPD-Verteidigungsministerin Lambrecht. Ist das Realsatire? Die neue hybride Kriegsführung der Bundesregierung? Hofft Olaf Scholz darauf, dass Putin sich totlacht? Könnte klappen!
Bei seinen Verbündeten aber verspielt Berlin gerade den letzten Rest an Respekt. So erschreckend kalt und unsolidarisch agiert der Kanzler in der Ukrainekrise, dass man in den Hauptstädten des Westens zu Recht argwöhnt, der gerade gefeuerte deutsche Marineadmiral Schönbach habe nur ausgesprochen, was man in der Bundesregierung insgeheim denkt – dass Putin als Antwort auf seine Kriegsdrohungen „Respekt“ und Entgegenkommen verdiene.
Das verwundert nur mäßig: Weite Teile der „Friedenspartei“ SPD tanzen nach der Pfeife der Schröder-Lobby. Dabei ist das Kuschen vor Moskau nicht mal mit den häufig bemühten guten Geschäften zu rechtfertigen: Nur zwei Prozent ihres Außenhandels wickelt die deutsche Wirtschaft mit Russland ab. Unermesslich ist hingegen der Schaden, den die deutsche Unentschiedenheit der gemeinsamen Abwehrlinie gegen die Eroberungsgelüste des Kremls zufügt. So macht sich die Ampel weltweit zum Gespött.