Meinung
Corona: Endlich konsequent sein – alle
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Wer die Signale aus den Krankenhäusern ernst nimmt, muss handeln.
Das gilt für alle Menschen, das gilt für die Politik. Doch trotz extrem hoher und stetig weitersteigender Corona-Zahlen bleibt die letzte Konsequenz aus. Auch bei politischen Entscheidungsträgern, denen in den letzten Wochen der Mut fehlte, klare Ansagen zu machen und schmerzhafte Einschränkungen durchzusetzen. Erst seit gestern hat sich das mit den Ankündigungen von Ministerpräsident Markus Söder geändert.
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Während sich die Corona-Welle langsam, aber sicher aufschaukelte, taten viele Politiker so, als ginge sie das nichts an. Landrat Maximilan Heimerl spricht rückblickend von Versäumnissen. Der Landkreis handelte zwar früher und schneller als die meisten anderen, aber auch er setzte nicht die Zumutungen durch, die notwendig gewesen wären.
Während die Zahl der leidenden und sterbenden Menschen steigt, fehlt auch manchen Landkreisbewohnern die letzte Einsicht. Die kurze, vorübergehende Offenheit der Sommermonate muss vorbei sein, ihr muss im beginnenden Corona-Winter eine freiwillige Reduzierung der Kontakte folgen. Eine Herausforderung, die nach langen Monaten der Pandemie Kraft und Überzeugung verlangt. Vor allem aber müssen alle ihre Impfskepsis überwinden. Es geht nicht mehr allein um persönliche Freiheit, sondern um gesellschaftliche Verantwortung. Es geht um die Sorge für Alte, deren Leben am stärksten bedroht ist. Es geht um Kinder, die nicht erneut im Schul-Lockdown landen dürfen. Und es geht darum, die Kliniken arbeitsfähig zu halten, damit Corona nicht auch noch die medizinische Grundversorgung tötet.