DHL: SMS-Betrug im Umlauf - Vorsicht auch vor Fake-Mail
Aktuell sorgen falsche Paket-SMS für Schlagzeilen, die Smartphone-Nutzer in die Falle locken. Aber auch neue Fake-E-Mails im Namen von DHL sind im Umlauf.
Deutschland – „Ihr Paket wurde verschickt“: Bereits seit Wochen warnen Verbraucherschützer und Polizei vor diesen angeblichen SMS von DHL*. Das sogenannte „Smishing“ ist relativ neu und besonders gefährlich, da es auf die Kontakte von Handy-Nutzern zugreift. Aber auch auf die E-Mail-Postfächer haben Cyber-Betrüger es weiterhin abgesehen. Aktuell sind mehrere falsche Mails im Umlauf, die sich auf DHL-Lieferungen beziehen, wie RUHR24* berichtet.
DHL | Paket- und Brief-Express-Dienst |
Hauptsitz | Bonn |
Dachorganisation | Deutsche Post AG |
Falsche E-Mails von „DHL“ – Design und Bilder sind täuschend echt
Das Fiese bei den gefakten E-Mails ist, dass die Betrüger das Design der echten DHL-Mails wirklich „gut“ fälschen. Sowohl der Kopf der Mails als auch die Footer sind kaum von denen des Paketdienstes zu unterscheiden.
Dazu greifen die Betrüger auf geklautes Bildmaterial von DHL zurück, das sie in die Mails einfügen. Auch die Grußformel „Beste Grüße, Ihr DHL-Team“ wird verwendet. Die Absender und Betreffzeilen variieren stark. Das sind einige, bei denen man stutzig werden sollte:
- Regionale Zolldirektion von DHL
- Ihr Paket ist vom Zoll gesperrt von Deutsche Post AG
- Ihre Sendung wartet noch auf Anweisung von Ihnen von deutschepost@kontakt.com
- Sendungsverfolgung 00340437367724546376 von Deutsche Post Privatkunden
Phishing-Mails bei DHL: Diese Maschen sind derzeit im Umlauf
Laut dem Portal verbraucherschutz.com sind aktuell insbesondere drei Paket-Maschen verbreitet:
- Bei der ersten geht es um vermeintliche Zollgebühren, die angeblich noch zu zahlen seien, bevor man sein Paket erhält. Dieses soll der User bequem per Klick erledigen. Die Summen sind dabei extrem gering, damit sie nicht abschreckend wirken. Denn es geht den Betrüger nicht um diese Geld-Beträge, sondern um weitergehende „Beute“.
- Bei der zweiten schreiben die Betrüger, eine Lieferadresse sei falsch und man solle dieses per Klick überprüfen, beziehungsweise korrigieren. In beiden Fällen gelangt man per Klick über die entsprechenden Buttons auf einer gefakten Webseite. Dort soll man seine persönlichen Daten eingeben.
- Spätestens hier sollte man aber unbedingt abbrechen! Denn wie verbraucherschutz.com erklärt, landet man mit wenigen Klicks in einer Abofalle, bei der direkt Kosten von 39,99 Euro anfallen. Dazu soll man im nächsten Schritt seine Kreditkartendaten eingeben, die somit ebenfalls gefährdet sind.
- Die dritte Masche gaukelt eine Sendungsverfolgung vor. In diesem Falle sollen Nutzer einen geringen Betrag zahlen, um die Lieferung abzuschließen. Auch hier tappt man in die Abofalle – ebenfalls wird man wieder aufgefordert, seine Kreditkartendaten einzugeben sowie Adressdaten und Telefonnummern.
Phishing bei DHL – altbekanntes Problem wird immer größer
Solche Phishing-Attacken auf DHL gibt es bereits seit Langem. Die Gestaltung der Mail wird aber immer glaubwürdiger. Zugleich gibt es im Zuge der Pandemie auch insgesamt mehr Cyberbetrug. Beispielsweise sind auch Banken und Sparkassen von Phishing betroffen* und auch betrügerische Mails bei Netflix im Umlauf.
Weitere Gefahren, die neben Datenklau und Abofallen bei falschen DHL-Mails lauern, sind Viren, die über Schadsoftware installiert werden können. Einige Betrüger haben es auch auf die DHL-Zugangsdaten abgesehen, mit denen sie Pakete einfach umleiten können.
Immer mehr Phishing-Attacken – das rät DHL seinen Kunden
Bei den zahlreichen Meldungen über gefälschte Paket-Nachrichten, sind viele Verbraucher mittlerweile verunsichert, welchen Mails sie überhaupt noch trauen können. DHL gibt dazu folgende Tipps:
- Zunächst sollte man sich grundsätzlich die Frage stellen, ob man überhaupt ein Paket erwartet. Falls ja, sollte man prüfen, ob der entsprechende Händler eine Versandbestätigung gesendet hat.
- Den Absender genau untersuchen. Dabei zeige sich oft, dass er eben nicht von dhl.de stammt.
- Wer bei Sendungsverfolgungen auf Nummer sicher gehen will, kann seine Sendungsnummer einfach manuell bei DHL eingeben unter: http://www.dhl.de
- Der echte Absender lautet: DHL Paket
- Echte Links führen zu http://mailing.dhl.de/..., https://nolp.dhl.de/..., oder https://www.paket.de/pkp/...
Seine Kunden bittet DHL gleichzeitig um Mithilfe im Kampf gegen Phishing-Betrug. Wer von solchem Spam betroffen ist, sollte betrügerische E-Mails als Anhang (via Drag-and-drop in eine neue E-Mail ziehen) an phishing-dpdhl@deutschepost.de schicken. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.