1. chiemgau24-de
  2. Sport
  3. Beinschuss
  4. Regionalliga Bayern

Ein Glückstreffer entschied: Dieser Spieler stand bei 1860 Rosenheim im Mittelpunkt

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Hans-Jürgen Ziegler

Kommentare

Das spielentscheidende Tor: David Anzenhofer versuchte den Ball wegzuschlagen, traf den Fuß von Bojan Tanev und von da sprang der Ball ins Tor.
Das spielentscheidende Tor: David Anzenhofer versuchte den Ball wegzuschlagen, traf den Fuß von Bojan Tanev und von da sprang der Ball ins Tor. © Hans-Jürgen Ziegler

Die Vorzeichen waren nicht besonders gut vor dem Bayernliga-Auftakt des TSV 1860 Rosenheim zu Hause gegen den FC Gundelfingen. Ein Spieler drückte der Partie dann besonders seinen Stempel auf.

Rosenheim – Ein bis auf wenigen Positionen fast komplett neu zusammengestelltes Team, ein Minikader mit nur zwei Ersatzspielern und ein Co-Trainer, der als Ersatztorhüter auf der Bank saß – was sollte man vom Regionalligaabsteiger TSV 1860 Rosenheim zum Saisonauftakt der Fußball-Bayernliga schon erwarten? Kampf, Wille zum Sieg – natürlich. Ein bisschen Glück dazu und das alles kam zusammen im Heimspiel am Samstag im Jahnstadion gegen den FC Gundelfingen, sodass den Sechzigern ein insgesamt glücklicher 1:0 (1:0)-Sieg gelang.

Ein Fußball-Schmankerl war nicht zu erwarten

„Mir hat besonders gut der Wille gefallen, mit dem die gesamte Truppe aufgetreten ist und mir ist es auch total egal ob wir jetzt glücklich oder verdient gewonnen haben. Hauptsache die drei Punkte bleiben in Rosenheim“, brachte es Rosenheims Sportlicher Leiter Hans Kroneck nach den 90 Minuten auf den Punkt. Das Spiel war definitiv nicht hochklassig, aber ein Fußballschmankerl durfte man bei den Voraussetzungen nicht erwarten.

Der Start ins Spiel war vielleicht auch schon der Schlüsselmoment der Partie. Bereits kurz nach dem Anpfiff besaßen die Gäste aus Gundelfingen die erste Riesenchance durch Ibrahim Neziri zur 1:0-Führung und schon da zeigte Rosenheims neuer Torhüter David Daroczi seine Klasse. Er wehrte den Schuss des völlig frei vor ihm auftauchenden Neziri ab und auch im weiteren Spielverlauf war der 26-jährige gebürtige Ungar Daroczi immer zur Stelle, wenn er gefragt war. Nur allzu verständlich, dass der Sechziger-Keeper von allen Spielern nach dem Schlusspfiff gefeiert wurde. Auch im Mannschaftskreis nach dem Spiel wurde er noch einmal speziell hervorgehoben.

„Der David hat perfekt abgeliefert“

Eine der vielen starken Paraden von Rosenheims neuem Keeper David Daroczi, der hier gegen Gundelfingens David Anzenhofer rettet.
Eine der vielen starken Paraden von Rosenheims neuem Keeper David Daroczi, der hier gegen Gundelfingens David Anzenhofer rettet. © Hans-Jürgen Ziegler

„Natürlich braucht es auch eine gute Torhüterleistung um so ein Spiel zu gewinnen und da hat David perfekt abgeliefert“, lobte ein glücklicher Sechziger-Trainer Florian Heller seinen Keeper. Auch er war heilfroh, dass der Start in die Saison geglückt war und er mit einem Dreier ins Auswärtsspiel am Dienstag nach Deisenhofen fahren kann. „Da werden wir mit der gleichen Truppe hinfahren, vielleicht haben wir ja einen dritten Auswechselspieler dabei. Das ist aktuelle Situation und es hilft auch kein Jammern. Wir nehmen das so an wie es ist und machen das Beste draus“, so Heller weiter.

Gäste nicht zielstrebig genug

Natürlich war in den gesamten 90 Minuten zu sehen, dass im Jahnstadion künftig kein Regionalliga-Fußball mehr geboten wird. Gegner Gundelfingen hatte insgesamt mehr Ballbesitz und mehr Chancen, aber daraus resultierte kein Treffer. Die Gäste waren auch nicht zielstrebig genug vor dem Tor. Immer wieder brachten die Sechziger ein Bein dazwischen.

Bojan Tanev jubelt über sein Tor zum 1:0-Sieg für die Sechziger.
Bojan Tanev jubelt über sein Tor zum 1:0-Sieg für die Sechziger. © Hans-Jürgen Ziegler

„In der zweiten Halbzeit sind wir in manchen Situationen geschwommen und unsere Konterchancen haben wir nicht gut ausgespielt,“ fand Florian Heller auch zwei Punkte, die er kritisch ansprach. „Aber letztendlich ist mir das auch egal. Die Mannschaft hat alles gegeben. Das zählt und natürlich der Sieg und die drei Punkte.“

Neuzugang Bojan Tanev der Torschütze

Der Siegtreffer passte übrigens genau zum Spiel. Gundelfingens David Anzenhofer wollte den Ball im Strafraum wegschlagen, Rosenheims Neuzugang Bojan Tanev (22 Jahre) spritzte dazwischen und von seinem Fuß landete der Ball im langen Eck. Ein Glückstreffer für die Sechziger der letztendlich das Spiel entschied.

Natürlich wissen die Sechziger, dass sie sich in den nächsten Spielen steigern müssen, um eine gute Rolle in der Bayernliga zu spielen. Am Samstag aber holten die Rosenheimer unter den gegebenen Voraussetzungen definitiv das optimale Ergebnis heraus.

Die Spielstatistik

1860 Rosenheim: Daroczi – Jesse, Wallner, Sakic, Kuchler – Cosentino, Kießling, Gratt, Löser (ab 84. Polat) – Marinkovic, Tanev (ab 92. Merdan)

Tor: 1:0 (36.) Tanev

Zuschauer: 225

Schiedsrichter: Stefan Dorfner (SV Falkenfels).

Auch interessant

Kommentare