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Drei Tore vom Stürmer mit dem NHL-Schuss und die Fantasien von Starbulls-Coach Pasanen

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Von: Thomas Neumeier

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Im Flug zur 1:0-Führung: Stefan Reiter setzte sich energisch durch, umspielte Passaus Keeper und schob den Puck über die Linie.
Im Flug zur 1:0-Führung: Stefan Reiter setzte sich energisch durch, umspielte Passaus Keeper und schob den Puck über die Linie. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Die Starbulls Rosenheim spielen zwar nur in der Eishockey-Oberliga, aber es weht auch ein Hauch der National-Hockey League (NHL) durch das Stadion. So zumindest die Einschätzung von Starbulls-Coach Jari Pasanen, wenn er den Schuss eines Stürmers bewertet.

Rosenheim – Nach zwei Niederlagen haben die Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd wieder einen Sieg gelandet. Das Heimspiel gegen die Passau Black Hawks gewannen die Starbulls mit 6:1. Dabei brachte ein Doppelschlag mit zwei Toren binnen 15 Sekunden die Hausherren auf die Siegerstraße, eine Sturmreihe brillierte mit zwölf Skorerpunkten und ein Spieler stach als dreifacher Torschütze heraus.

Drei Tore in einem Spiel: Marc Schmidpeter wird von seinen Mitspielern nach seinem dritten Treffer beglückwünscht.
Drei Tore in einem Spiel: Marc Schmidpeter wird von seinen Mitspielern nach seinem dritten Treffer beglückwünscht. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Im Flug zur 1:0-Führung

Die erste gute Gelegenheit im Spiel hatte Passau, danach war aber Rosenheim am Drücker. Direkt im Gegenzug setzte sich Stefan Reiter auf der rechten Seite durch, zog in die Mitte, umspielte den Gäste-Tormann und schoss im Flug zur Führung ein. 15 Sekunden später nutzten die Rosenheimer einen Fehler im Spielaufbau der Niederbayern zum 2:0, Marc Schmidpeter ergatterte die Scheibe und traf kurz und schmerzlos hoch ins Eck.

Es waren die ersten Zähler der Sturmreihe mit Kapitän Dominik Daxlberger als Center sowie den Flügeln Schmidpeter und Norman Hauner in diesem Spiel. „Die Reihe war der Game-Winner“, merkte Starbulls-Trainer Jari Pasanen an. „Sie hat fünf Tore geschossen, das ist sicher nicht alltäglich.“ Vor allem Schmidpeter tat sich hervor, der nach Vorlage von Hauner das 3:0 markierte und nach gewitztem Zuspiel von Daxlberger zum 4:0 einschoss. „Das war witzig. Vor dem Spiel habe ich zu ihm noch gesagt: ,Schmidi, heut machst drei Hütten‘“, erzählt Daxlberger schmunzelnd. Er selbst fälschte einen Pretnar-Schlenzer zum 5:1 ab, den Schlusspunkt setzte ein schnell reagierender Hauner im Powerplay.

„Froh, dass sie jetzt in Form sind“

Coach Pasanen lobte den Dreifach-Torschützen und den Kapitän: „In den letzten zwei, drei Wochen haben sie schon ihre Leistung gebracht, teilweise sogar übertroffen. Ich bin froh, dass sie jetzt in dieser Form sind.“ Und für Schmidpeter hatte er gleich noch eine ganz besondere Lobpreisung parat: „Er hat einen NHL-Schuss!“

Für Daxlberger war der vierte Treffer von gewisser Bedeutung: „Am Ende des ersten Drittels sind wir ein bisschen von unserem Spielplan abgekommen, mit dem Tor im zweiten Drittel war es dann aber entschieden.“ Für den Kapitän waren auch die vielen Ausfälle ein Grund, dass nicht alles reibungslos funktionierte. „Viele sind in andere Rollen reingehüpft, haben das aber super gemacht.“

Improvisation war notwendig

Weil während des Spiels auch Manuel Strodel, Travis Oleksuk und Klemen Pretnar mal pausieren mussten, war noch mehr Improvisation notwendig. „Zwischenzeitlich waren nur noch sechs Stürmer da“, erklärte Daxlberger. Da sprangen dann andere in die Bresche, beispielsweise Steffen Tölzer. Der Verteidiger musste in der Offensive ran – und begeisterte seinen Trainer: „Das hat mir sehr gut gefallen, ich habe die fünf, sechs Wechsel richtig genossen.“

„Mal schauen, was wir mit ihm noch machen“

Die Leistung des 37-Jährigen weckt beim finnischen Coach Fantasien: „Mal schauen, was wir mit dem nicht ganz so jungen Mann in Zukunft machen.“

Kurz vor dem 4:0: Dominik Daxlberger bereitet den dritten Treffer von Marc Schmidpeter vor.
Kurz vor dem 4:0: Dominik Daxlberger bereitet den dritten Treffer von Marc Schmidpeter vor. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Statistik: Starbulls Rosenheim – EHF Passau Black Hawks 6:1 (3:0, 2:1, 1:0). Starbulls: Kolarz (Mechel) – Tölzer, Reinig; Obu, Pretnar; Möchel, Kühnhauser – Strodel, Oleksuk, Reiter; Schmidpeter, Daxlberger, Hauner; Knaub, Glemser, Kolb; Oswald.

Tore: 1:0 (7.) Reiter/Obu, Strodel, 2:0 (8.) Schmidpeter/Daxlberger, 3:0 (14.) Schmidpeter/Hauner, Daxlberger, 4:0 (28.) Schmidpeter/Daxlberger, Hauner, 4:1 (35.) Jakob/Cizek, Popoff – SH1, 5:1 (36.) Daxlberger/Pretnar, Hauner, 6:1 (44.) Hauner/Daxlberger, Möchel.

Schiedsrichter: Rajic und Schusser; Strafminuten: Rosenheim 12, Passau 10; Zuschauer: 2376.

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