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Ryan del Monte erzielt den Siegtreffer

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Ryan Del Monte © Ziegler

Heilbronn - Den "Ausrutscher" von Dresden haben die Starbulls im ersten Spiel des neuen Jahres gleich wieder gut gemacht. Sie siegten am Abend knapp, aber verdient in Heilbronn.

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Vor 1.543 Zuschauern in der nur spärlich besuchten Kolbenschmidt-Arena setzten sich die Rosenheimer Eishockeyspieler letztlich mit 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) durch und haben damit wichtige Punkte im Kampf um die Play Off-Qualifikation eingefahren. Die Tore für die Grün-Weißen erzielten dabei ausgerechnet zwei zuletzt "gescholtene" Akteure - Kapitän Stephan Gottwald und der Kanadier Ryan del Monte.

Die Starbulls traten gegen nach den letzten Misserfolgen ziemlich verunsichert spielende Hausherren diszipliniert und cool auf und überstanden in der Anfangsphase mit einer geschlossenen Teamleistung, die 60 Minuten anhielt, zunächst zwei Unterzahlspiele unbeschadet. Anschließend setzten die Oberbayern selbst erste Akzente. Die beste Möglichkeit hatte Verteidiger Beppo Frank, dessen Schuss von der blauen Linie noch den rechten Außenpfosten rasierte. Tore fielen aber erst in der 17. Minute: Zunächst war es Kapitän Gottwald, der sich nach Ablage von Bryan Schmidt in zentraler Position Heilbronns Besten, den Ex-DEL-Goalie Kevin Nastiuk, klug "ausschaute" und dem Keeper keine Abwehrmöglichkeit ließ. Die Führung hielt aber nur ganze 51 Sekunden, dann traf Chris Capraro nach einem Schuss von Adriano Carciola und einem Abpraller aus spitzem Winkel zum 1:1. "Da haben wir nicht gut verteidigt", sagte Starbulls-Trainer Franz Steer.

Im Mittelabschnitt wurde der Auftritt der Grün-Weißen mit zunehmender Spieldauer aber immer dominanter. Tore wollten jedoch trotz guter Möglichkeiten, unter anderem für Matt Caruana und Max Renner, nicht fallen. In diesem Zusammenhang muss man auch den einzigen Kritikpunkt des Abends aus SBR-Sicht anbringen - das mangelhafte Überzahlspiel. So ließen die Starbulls in dieser Phase unter anderem ein über eineinhalbminütiges doppeltes Powerplay ungenützt verstreichen. "So etwas ist manchmal ein Knackpunkt", meinte Steer, der sein Team dann gegen Drittelende noch einmal mit Fortuna im Bunde sah. Es lief bereits die 40. Minute, als der Ex-Bietigheimer Brent Walton plötzlich viel zu viel Platz hatte und dann am Pfosten und Torhüter Pasi Häkkinen scheiterte. Anschließend wurde die Szene von Referee Geoffrey Barcelo abgepfiffen, weil der Puck auch die Maske des finnischen Torstehers getroffen hatte.

In den letzten 20 Minuten setzten Greg Squires und Caruana erste Ausrufezeichen, ehe die Gäste in der 46. Minute endlich für ihre Mühe belohnt wurden. Michi Baindl setzte gegen einen zögerlichen Falken-Verteidiger nach, holte sich die Scheibe und passte in die Mitte zum lauernden del Monte, der Nastiuk ausspielte und mit der Rückhand eiskalt zum 1:2 einschob - klasse gemacht vom Kanadier, von dem in den letzten Wochen so wenig zu sehen gewesen war. In der Schlussphase ließen die Rosenheimer nichts mehr anbrennen und hatten sogar noch ein Plus an Möglichkeiten zu verzeichnen. Die Gastgeber, die am Ende sogar von den eigenen Fans ausgepfiffen wurden und erste "Trainer raus"-Rufe laut wurden, hatten lediglich noch eine klare Torchance, als Top-Scorer Fabio Carciola abzog. Häkkinen war jedoch zur Stelle und hielt damit den verdienten Starbulls-Sieg fest.

"Das war heute von uns energie- und ideenlos - eine inakzeptable Leistung meiner Mannschaft", schnaubte Falken-Coach Rico Rossi hinterher bei der Pressekonferenz, auf der er sich auch noch einige unangenehme Fragen gefallen lassen musste. Steer war zufrieden: "Wir wussten, dass Heilbronn aufgrund der Tabellensituation sehr unter Druck steht. Unser Ziel war es, das Spiel lange offen zu halten. Das ist uns gut gelungen. Wir hatten in einem insgesamt zerfahrenen Spiel die besseren Torchancen. Nach dem 1:2 haben wir im Mitteldrittel sehr konsequent gespielt und nichts mehr anbrennen lassen." Weiter geht es für die Grün-Weißen bereits am Sonntag, 18 Uhr, im Kathrein-Stadion gegen die Fischtown Pinguins.

Das Spiel in der Statistik:

Heilbronner Falken - Starbulls Rosenheim 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)

Tore: 0:1 (17.) Stephan Gottwald (Bryan Schmidt, Andrej Strahkov), 1:1 (17.) Chris Capraro (Adriano Carciola, Mihail Kozhenikov), 1:2 (46.) Ryan del Monte (Michael Baindl, Niko Senger).

Schiedsrichter: Geoffrey Barcelo (Salzgitter).

Strafen: Heilbronn 12 - Rosenheim 10.

Zuschauer: 1543.

Martin Weidner

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