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Schwere Vorwürfe von Peiting gegen einen Starbulls-Stürmer: „Das war Körperverletzung“

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Von: Hans-Jürgen Ziegler

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Das 1:0 für die Starbulls durch Manuel Strodel, der Peitings Keeper Konrad Fiedler keine Chance ließ.
Das 1:0 für die Starbulls durch Manuel Strodel, der Peitings Keeper Konrad Fiedler keine Chance ließ. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Alles schien geregelt, die Starbulls führten klar gegen Peiting, doch ab der 50. Minute eskalierte die Partie. In der Pressekonferenz warf Peitings Trainer Anton Saal einem Starbulls-Stürmer Körperverletzung vor.

Rosenheim – 50 Minuten sahen die 2261 Zuschauer im Rosenheimer Rofa-Stadion ein normales Eishockeyspiel, das von den Starbulls gegen Peiting klar dominiert wurde. 4:0 stand es nach Toren von Manuel Strodel, Dominik Kolb, Michael Knaub und Lukas Laub für die Hausherren, die zwar nicht berauschend spielten, den Gegner aber total im Griff hatten.

Er stand während und nach dem Spiel im Mittelpunkt: Michael Knaub, der sein erstes Tor bejubelte.
Er stand während und nach dem Spiel im Mittelpunkt: Michael Knaub, der sein erstes Tor bejubelte. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Michael Knaub machte kurzen Prozess

Es schien nur noch darum zu gehen, dass Torhüter Christhoper Kolarz kein Gegentor mehr bekommt und Rosenheim den Sieg gemütlich nach Hause spielt. Doch dann eskalierte die Partie, in der es bis zur 50. Minute je eine Strafzeit auf beiden Seiten gab. Peitings Lukas Gohlke forderte Michael Knaub völlig unnötig zu einem Faustkampf heraus, ließ die Handschuhe fallen, doch der Peitinger hatte sich den falschen Gegner ausgesucht.

„Benutze deine Pfeife“

Knaub machte kurzen Prozess, verprügelte Gohlke und beide erhielten fünf Minuten. Gohlke zusätzlich noch zwei Minuten, weil er der Auslöser war.

Ab diesem Zeitpunkt ging es rund auf dem Eis und Starbulls-Coach Jari Pasanen hatte es geahnt. „Ich habe zum Schiedsrichter gesagt: Benutze deine Pfeife sonst passiert noch was.“ Und Pasanen sollte recht behalten.

Peiting will Videos einschicken

Es ging sogar so weit, dass Peitings Trainer Anton Saal dem Rosenheimer Stürmer Michael Knaub in der Pressekonferenz einen schlimmen Vorwurf machte: „Das war Körperverletzung. Wir werden die Videos von zwei Checks von Knaub einschicken. Wir lassen uns das nicht gefallen“.

Verteidiger Dominik Kolb (rechts) zog ab und erhöhte auf 2:0 für die Starbulls Rosenheim.
Verteidiger Dominik Kolb (rechts) zog ab und erhöhte auf 2:0 für die Starbulls Rosenheim. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Das wiederum wollte Jari Pasanen nicht so stehen lassen: „Der erste Check war ein Foul, aber kein Check gegen den Kopf und beim zweiten Check habe ich das Video nicht gesehen, aber ich glaube nicht, dass der Check von Michael gegen den Kopf des Peitinger Spielers gegangen ist. Knaub hat sich in dieser Saison nichts zu Schulden kommen lassen und hat fair und ordentlich gespielt. Für den Peitinger Spieler tut mir das leid und ich hoffe, dass die Verletzung nicht zu schwer ist. Natürlich wollen wir nicht sehen, dass Spieler verletzt auf dem Eis liegen“.

Unsaubere Attacken anderer Spieler

Pasanen fügte aber auch richtigerweise an, dass „auch andere Spieler an unsauberen Attacken beteiligt gewesen sind“. Und meinte damit Peitinger Spieler.

Laut Anton Saal, saß der verletzte Sean Morgan in der Kabine und wusste nicht genau, was passiert war. „Ich hoffe, dass er keine bleibenden Schäden davonträgt“, sagte Saal abschließend.

Zu viel Respekt vor Rosenheim

Eishockey gespielt wurde auch und dazu hatte Saal auch eine Meinung: „Wir haben wieder zu viel Respekt vor Rosenheim gehabt. Der Sieg war hochverdient und hätte noch höher ausfallen können.“ Dass das Ergebnis im Rahmen blieb, hatten die Peitinger dem jungen Torhüter Konrad Fiedler zu verdanken, der letzte Saison noch für Rosenheim spielte.

Oleksuk erlöste Rosenheim

In den letzten fünf Minuten wurde es sogar noch einmal ein bisschen spannend. Knaub musste mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine und die Starbulls spielten bis zum Spielende in teilweise doppelter Unterzahl. Peiting kam auf 4:2 heran, spielte zum Schluss Sechs gegen Drei, ehe Travis Oleksuk die Starbulls-Fans mit einem Empty-Net-Goal aus dem eigenen Drittel heraus erlöste. Damit ging ein eigenartiges Eishockeyspiel zu Ende, das wohl noch vor dem Sportgericht in die Verlängerung geht.

Statistik: Starbulls Rosenheim – EC Peiting 5:2 (2:0, 2:0, 1:2). Starbulls: Kolarz (Mechel) – Tölzer, Edfelder; Vollmayer, Kolb; Reinig, Obu – Strodel, Oleksuk, Reiter; Laub, Daxlberger, Hauner; Knaub, Glemser, Schmidpeter.

Tore: 1:0 (9.) Strodel (Kolb), 2:0 (16.) Kolb (Schmidpeter, Strodel), 3:0 (29.) Knaub (Schmidpeter), 4:0 (47.) Laub (Hauner, Vollmayer), 4:1 (56.) Besl (Beck – PP1), 4:2 (60.) Beauchemin-Brassard (Feuerecker - PP2), 5:2 (60.) Oleksuk (SH2/EN)

Schiedsrichter: Altmann/Metzkow;

Strafminuten: Rosenheim 8 plus 5 plus 5 plus 20 Spieldauer für Knaub, Peiting 8 plus 5 für Gohlke;

Zuschauer: 2261.

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