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Starbulls-Coach Sicinski mit dem Spiel in Lindau sehr zufrieden: „Unser bestes Auswärtsspiel“

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Das 2:0 durch Marc Schmidpeter, der Lindaus Torhüter Matthias Nemec aus spitzem Winkel überwand.
Das 2:0 durch Marc Schmidpeter, der Lindaus Torhüter Matthias Nemec aus spitzem Winkel überwand. © Christian Flemming

Praktisch von der ersten bis zur letzten Minute überzeugten die Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga bei ihrem Auftritt in Lindau. Den Torreigen eröffnete ausgerechnet das Geburtstagkind mit seinem ersten Saisontreffer.

Lindau ‒ Vor genau drei Wochen hatten die Starbulls Rosenheim bei ihrem ersten Auftritt in der laufenden Hauptrunde am Bodensee so ihre Probleme und konnten erst im Schlussspurt eine drohende Niederlage gegen die EV Lindau Islanders abwenden. Anders am Sonntagabend: Vor knapp mehr als 300 Zuschauern kam die Mannschaft von Starbulls-Coach John Sicinski zu einem letztlich ungefährdeten 7:1-Sieg (1:0, 3:1, 3:0).

Die Chancenverwertung war besser

Als Tabellenzweiter und mit dem vierten Sieg in Folge bleiben die Oberbayern in der Eishockey-Oberliga Süd Spitzenreiter Blue Devils Weiden auf den Fersen. „Wir wurden im letzten Spiel in Lindau zu sehr ausgekontert. Diesmal bin ich wirklich sehr zufrieden“, fasste Sicinski den Spielverlauf in der Lindauer Eissportarena zusammen. Es sei das beste Auswärtsspiel seiner Schützlinge gewesen, „auch die Chancenverwertung war heute besser“ als beim ersten Gastspiel kurz vor Weihnachten.

Zweifacher Torschütze beim 7:1-Sieg in Lindau: Starbulls-Verteidiger Max Vollmayer.
Zweifacher Torschütze beim 7:1-Sieg in Lindau: Starbulls-Verteidiger Max Vollmayer. © Christian Flemming

Auf Rosenheimer Seite fehlten krankheitsbedingt Florian Krumpe und Thomas März, Simon Heidenreich lief als Verteidiger auf. Das Rosenheimer Tor hütete Andreas Mechel. Unverändert gegenüber dem knappen Heimsieg vom Donnerstag präsentierten sich die Islanders, die fünf Förderlizenzspieler in ihren Reihen aufbieten konnten.

Viel Verkehr vor dem Tor von Matthias Nemec

Sehr schnell zeigte sich, dass die Rosenheimer gewillt waren, dieses Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Die Islanders fanden sich in den ersten Minuten oftmals im eigenen Drittel eingeschnürt, viel Verkehr vor dem Tor von EVL-Goalie Matthias Nemec zeugte vom Offensivdruck der Starbulls. Zweimal klärte Nemec kurz nach Spielbeginn gegen Dominik Daxlberger und Maximilian Vollmayer in höchster Not. Auf der anderen Seite sprang Islanders-Kapitän Andreas Farny bei einem der wenigen Angriffe der Hausherren der Puck unglücklich über den Schläger.

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Das Schussverhältnis von 16:3 für die Starbulls war deutlicher Ausdruck ihrer Überlegenheit, doch sprang bis zur ersten Drittelpause nur ein Tor heraus. Tobias Draxinger spielte Nemec die Scheibe durch dessen Schoner und hatte beim Führungstreffer in der elften Minute doppelt Grund zur Freude: Mit seinem ersten Saisontor bereitete er sich das schönste Geburtsgeschenk.

Beste Phase von Gastgeber Lindau

Das 2:0 der Oberbayern in der Anfangsphase des Mitteldrittels ging auf die Kappe von Fabian Birner: Der EVL-Verteidiger passte nicht auf, als Marc Schmidpeter auf halbrechter Seite des Lindauer Gehäuses an ihm vorbeikurvte und einnetzte. Es folgten die besten Spielszenen der Islanders, deren Topscorer Martin Mairitsch mit einem verdeckten Schuss knapp am Tor von Mechel vorbeizog (25.). Als Brad Snetsinger kurze Zeit danach eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste, landete der Puck am Rosenheimer Pfosten.

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Nach einer Doppelstrafe auf beiden Seiten (35.) war viel Platz auf dem Eis. Den nutzte Curtis Leinweber eiskalt aus, als er völlig unbedrängt von der Lindauer Abwehr zum 3:0 in den Winkel traf (37.). Zwar konnte Mairitsch eine Unaufmerksamkeit zum 1:3-Anschlusstreffer verwerten. Doch praktisch im Gegenzug zog Leinweber zwei Gegenspieler auf sich und passte im richtigen Moment auf Vollmayer, der den alten Drei-Tore-Abstand wiederherstellte (39.)

Zweiter Treffer von Max Vollmayer

Mit einem Mann mehr auf dem Eis ging es für Lindau ins Schlussdrittel, Bezouska brachte bei einer guten Einschussmöglichkeit kurz vor Ablauf der Strafzeit gegen Daxlberger die Scheibe am prima aufgelegten Mechel nicht vorbei. Besser machte es dann Vollmayer, der sich den Puck schnappte, über die Eisfläche das Lindauer Tor ansteuerte und, sträflich ungedeckt, zu seinem zweiten Treffer des Abends vollendete (5:1, 46.).

Goldrichtig stand kurz darauf Snetsinger, der in der 50. Minute, fein von Tölzer bedient, aus kurzer Entfernung nur noch den Schläger hinhalten musste und das halbe Dutzend vollmachte.

Am Mittwoch Heimspiel gegen Peiting

Die Islanders hatten in der Folge nicht mehr viel entgegenzusetzen, die Rosenheimer wiederum erspielten sich weitere Chancen, doch trafen Maximilian Brandl und Höller in der Schlussphase nur das Gestänge des Lindauer Kastens. Zackary Phillips finalisierte kurz vor der Schlusssirene mit dem 7:1 den deutlichen Sieg des Tabellenzweiten, der im nächsten Spiel am Mittwochabend (19.30 Uhr) im oberbayerischen Derby den Tabellensechsten EC Peiting empfängt – „ein unangenehmer Gegner“, wie John Sicinski bei der abschließenden Pressekonferenz in Lindau bemerkte.

EV Lindau Islanders – Starbulls Rosenheim 1:7 (0:1, 1:3, 0:3) . Tore: 0:1 (11.) Draxinger, 0:2 (23.) Schmidpeter, 0:3 (37.) Leinweber, 1:3 (38.) Mairitsch, 1:4 (39.) Vollmayer, 1:5 (46.) Vollmayer, 1:6 Snetsinger (50.), 1:7 (59.) Phillips. – Strafminuten: Lindau 2, Rosenheim 8.

Zuschauer: 313.

Red.

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