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Starbulls Rosenheim verschenken 4:0-Führung und gewinnen erst nach Penaltyschießen

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Manuel Edfelder, der die 1:0-Führung erzielte, scheitert an Pielmeier.
Manuel Edfelder, der die 1:0-Führung erzielte, scheitert an Pielmeier. © Roland Rappel

Fast wäre den Starbulls ein optimaler Restart nach der 22-tägigen Corona-Pause geglückt: Nach dem 11:1-Kantersieg gegen Lindau gewannen die Rosenheimer zwei Tage später in Deggendorf mit 5:4 nach Penaltyschießen. Und dabei schien das Spiel nach 40 Minuten entschieden.

Von Sebastian Saradeth und Hans-Jürgen Ziegler

Deggendorf – „Wir haben bekommen, was wir verdient haben“, erklärte ein leicht verärgerter Starbulls-Coach John Sicinski, der vor allem mit der Defensivleistung seines Teams nicht zufrieden war. „Ich bin allerdings froh um den Zusatzpunkt“, sagte Sicinski in der Pressekonferenz. Und diersen zusätzlichen Punkt hat Brad Snetsinger mit zwei eiskalt verwandelten Penaltys gesichert.

Dritter Sieg gegen Deggendorf

Die Starbulls Rosenheim haben auch das dritte Duell der laufenden Saison gegen den Deggendorfer SC für sich entschieden. Am Sonntagabend gewannen die Grün-Weißen ihr Nachholspiel des 29. Spieltags bei den Niederbayern mit 5:4 (3:0, 1:0, 0:4, 1:0) nach Penalty-Schießen. Nach zwei Dritteln hatten die Gäste allerdings noch mit 4:0 in Führung gelegen und sahen zu diesem Zeitpunkt bereits wie der klare Sieger aus.

Brad Snetsinger erzielte ein Tor und verwandelte zwei Penaltys eiskalt.
Brad Snetsinger erzielte ein Tor und verwandelte zwei Penaltys eiskalt. © Roland Rappel

Ohne Trotter, dafür mit Edfelder

Im Gegensatz zum fulminanten 11:1-Erfolg vom Freitag gegen den EV Lindau bekam diesmal wieder Christopher Kolarz im Tor das Vertrauen von Starbulls-Coach John Sicinski. Brock Trotter (Sincinski: „Leicht angeschlagen“), der gegen die Islanders ein starkes Debüt ablieferte, konnte die Reise nach Niederbayern nicht antreten und wurde von Manuel Edfelder ersetzt. Zudem fehlten der gesperrte Tobias Draxinger sowie abermals Curtis Leinweber, der nach Auskunft von Sicinski von den Ärzten noch kein grünes Licht bekommen hat.

Schaefer-Tor in seiner Geburtsstadt

Die ersten Spielminuten gehörten den Gastgebern, die mit viel Schwung in die Partie starteten und Kolarz gleich mehrfach prüften. Ein erstes Powerplay nutzten dann jedoch die Starbulls zur Führung. Brad Snetsinger bediente den eingelaufenen Edfelder, der bei seinem Direktschuss Timo Pielmeier im Deggendorfer Tor keine Chance ließ.

Nur 29 Sekunden später sorgte Brett Schaefer in seinem zweiten Spiel für die Grün-Weißen für das 2:0. Der Deutsch-Kanadier nutzte in seiner Geburtsstadt einen schweren Fehler in der Defensive des DSC gnadenlos zu seinem ersten Treffer für seinen neuen Club.

Fortan hatten die Gäste mehr Kontrolle über das Spiel und legten im ersten Drittel sogar noch einen dritten Treffer nach. Dominik Daxlberger bediente Snetsinger, der vor dem Tor sträflich alleine gelassen wurde und aus kurzer Distanz keine Probleme hatte, Pielmeier abermals zu überwinden.

„Wir finden immer wieder Lösungen“

So ging es mit einem Zwischenstand von 3:0 aus Starbulls-Sicht in die Kabine, was Steffen Tölzer im Pausen-Interview zu einem zufriedenen Fazit veranlasste: „Deggendorf ist ein starker Gegner. Sie setzen uns unter Druck, aber wir finden dafür immer wieder Lösungen und kreieren uns auch immer wieder gute Torgelegenheiten.“

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Solche hatten die Grün-Weißen auch unmittelbar nach Wiederbeginn. Einen vierten Treffer verhinderte allerdings in den ersten Minuten des Mittelabschnitts Pielmeier. Vor dem Tor von Kolarz wurde es indes in dieser Phase der Partie nur selten gefährlich. Fünf Minuten vor Drittelende belohnte schließlich Tölzer die Rosenheimer Mühen mit dem 4:0. Der Routinier verteidigte im gegnerischen Drittel die Scheibe und überwand Pielmeier aus kurzer Distanz.

Angriffswirbel der Deggendorfer

Das Schlussdrittel begann mit einem Deggendorfer Powerplay. Und dieses nutzte Cheyne Matheson, um die Gastgeber erstmals auf die Anzeigetafel zu bringen. Davon sichtlich beflügelt verkürzten erneut Matheson sowie Liam Blackburn auf 3:4. Sicinski reagierte auf die drei Gegentreffer und wechselte den Torhüter. Für Kolarz, der vor allem beim zweiten DSC-Tor unglücklich aussah, stand nun Andreas Mechel zwischen den Pfosten. Dem Angriffswirbel der Niederbayern tat dieser Wechsel jedoch keinen Abbruch. Zunehmend müder wirkende Starbulls wurden weiterhin in ihrem eigenen Verteidigungsdrittel eingeschnürt und mussten fast folgerichtig noch den Ausgleich hinnehmen. Tölzer fälschte einen Schuss von Leon Zitzer unglücklich ins eigene Tor ab.

Snetsinger verwandelt entscheidenden Penalty

Nachdem die anschließende Verlängerung trotz guter Chancen auf beiden Seiten torlos vorüberging, musste schließlich das Penalty-Schießen über den Sieger der Partie entschieden. Dort sicherte Snetsinger seiner Mannschaft zumindest noch den zweiten Punkt.

Tore: 0:1 (5:18) Edfelder (Snetsinger, Höller – PP1), 0:2 (5:47) Schäfer, 0:3 (16:33) Snetsinger (Daxlberger, Phillips), 0:4 (34:51) Tölzer (Phillips, Brandl), 1:4 (41:26) Matheson (Miculka, Heiß – PP1), 2:4 (43:26) Matheson, 3:4 (44:27) Blackburn (Röthke, Miculka), 4:4 (54:42) Zitzer, 4:5 (GWS) Snetsinger; Strafminuten: Deggendorf 6, Rosenheim 6; Schiedsrichter: Harrer; Zuschauer: 985.

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