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Starbulls-Torflaute hält an: Trotzdem flogen vor 4033 Eishockeyfans die Kuscheltiere

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Von: Marinus Obermaier

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Riesenchance für Dominik Daxlberger zum 2:2-Ausgleich, doch der Starbulls-Kapitän schob die Scheibe am Tor vorbei.
Riesenchance für Dominik Daxlberger zum 2:2-Ausgleich, doch der Starbulls-Kapitän schob die Scheibe am Tor vorbei. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Das Toreschießen fällt den Rosenheimer Eishockeyspielern aktuell mehr als schwer – auch im Oberliga-Topspiel gegen Weiden. Trotzdem flogen in der 25. Minute die Kuscheltiere auf das Eis.

Rosenheim – Aktion „5000+“ mit Teddy Bear Toss im Rosenheimer Rofa-Stadion – zum ersten Mal seit einigen Jahren haben die Starbulls wieder eine „5“ ganz vorne bei der Zuschauerzahl erreichen wollen. Ganz geklappt hat das zwar nicht, die 4033 Zuschauer haben beim Spitzenspiel der Eishockey-Oberliga Süd gegen die Blue Devils Weiden aber dennoch mächtig Lärm gemacht.

Genutzt hat es den Gastgebern aber nicht, letztendlich mussten sich die Starbulls in einem engen Match mit 1:2 gegen den Tabellenführer geschlagen geben.

Die 1:0-Führung durch Maxi Vollmayer (links hinten), der flach ins lange Eck traf.
Die 1:0-Führung durch Maxi Vollmayer (links hinten), der flach ins lange Eck traf. © btz

Dann flogen die Kuscheltiere

25 Spielminuten hat es dabei gedauert, bis die Kuscheltiere fliegen lernten. Nach dem 1:0-Führungstreffer durch Maximilian Vollmayer sind beim beliebten Teddy Bear Toss wieder mehrere hundert Stofftiere auf das Eis gesworfen worden.

Nach dem 1:0-Führungstreffer von Maxi Vollmayer flogen die Kuscheltiere auf das Rosenheimer Eis.
Nach dem 1:0-Führungstreffer von Maxi Vollmayer flogen die Kuscheltiere auf das Rosenheimer Eis. © btz

Nach kurzer Aufräum-Pause ging das Spiel wieder weiter. Die Rosenheimer profitierten beim ersten Tor des Abends von einem Scheibengewinn im Mitteldrittel. Lukas Laub legte dann auf den Torschützen ab, der den Puck per Onetimer ins Tor setzte.

Starke Defensivleistungen

Sonst war das Spiel 60 Minuten lang von starken Defensivleistungen geprägt. Schon im ersten Drittel war abzusehen, dass nicht viele Tore fallen würden. Beide Teams neutralisierten sich fast komplett, gute Torchancen waren Mangelware. Die besten Einschussmöglichkeiten hatten dennoch die Gastgeber. Nach sieben Minuten ließ Michael Knaub einen Gegenspieler stehen und fuhr alleine auf Gäste-Keeper Marco Wölfl zu, doch dieser blieb im Eins-gegen-Eins der Sieger. Kurz vor der Drittelpause war es dann Marius Möchel, der nach einem Rückpass frei vor dem Tor stand, aber nur Edgar Homjakovs im Gesicht traf.

Lukas Laub mit der Chance zum 2:0

Auch das zweite Drittel verlief ausgeglichen, mit einem leichten Übergewicht für die Rosenheimer. Vor dem Führungstreffer prüften Tomas Rubes und Martin Heinisch jeweils Starbulls-Keeper Andreas Mechel, doch der blieb beide Male der Sieger. Auf der anderen Seite hatte Lukas Laub die Riesenchance auf 2:0 zu erhöhen, doch auch er zog im Eins-gegen-Eins gegen Wölfl den Kürzeren.

Die Rosenheimer Chance zum 2:0: Lukas Laub setzte sich gegen Weidens Alessandro Schmidbauer durch, scheiterte aber an Weidens Keeper Marco Wölfl.
Die Rosenheimer Chance zum 2:0: Lukas Laub setzte sich gegen Weidens Alessandro Schmidbauer durch, scheiterte aber an Weidens Keeper Marco Wölfl. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

„Ich hätte gerne das 2:0 gesehen. Da hätten wir glaube ich den Sack zumachen können“, kritisierte SBR-Trainer Jari Pasanen die Chancenverwertung seines Teams. „Wir hatten unsere Chancen, aber das Toreschießen ist ein bisschen schwierig für uns.“

Strafzeit führte zum 1:1-Ausgleich

Viele Geschenke wurden am 2. Weihnachtsfeiertag nicht verteilt. Doch wenn eines der Teams einen Fehler machte, war der Gegner sofort zur Stelle. Das war auch zu Beginn des letzten Abschnitts der Fall: Dominik Kolb musste wegen Beinstellens auf der Strafbank Platz nehmen – und Weiden ließ sich nicht zweimal bitten. Nur 35 Sekunden waren gespielt, ehe Luca Gläser im Powerplay alles wieder auf Null stellte.

Der 1:1-Ausgleich für Weiden im Überzahlspiel: Der Puck flog über den Schoner von Andi Mechel ins Tor.
Der 1:1-Ausgleich für Weiden im Überzahlspiel: Der Puck flog über den Schoner von Andi Mechel ins Tor. © Franz Ruprecht

„Wir wollten die Strafzeiten mit aller Macht vermeiden, weil wir wussten, dass Weiden in Überzahl gefährlich ist. Wir wollten dann den Querpass wegnehmen, doch der kam durch“, ärgerte sich Pasanen über den Ausgleichstreffer. Die Gäste bekamen in der Folge Oberwasser und nutzten dann auch eine der wenigen Chancen: Martin Heinisch stand nach 43 Minuten goldrichtig und konnte einen abgeblockten Schuss im Nachsetzen ins Kreuzeck setzen. „Weiden hatte in dieser Phase mehr vom Spiel und wir waren zu passiv. Das ist nicht, was wir wollten“, so Pasanen. Rosenheim brauchte ein paar Minuten, um sich wieder zu fangen.

Dann startete die Schlussoffensive der Rosenheimer, doch Vollmayer und Norman Hauner brachten die Scheibe nicht im Tor unter und auch Dominik Daxlberger schob den Puck nach einem Querpass am Gehäuse vorbei.

„Gute Torwartleistung war der Schlüssel“

Ein Geschenk bekamen die Grün-Weißen aber noch: Luca Gläser musste zwei Minuten vor dem Ende auf die Starfbank. Doch auch mit zwei Mann mehr auf dem Eis – Torhüter Mechel machte Platz für einen weiteren Feldspieler – schafften es die Starbulls nicht, Wölfl zu überwinden.

„Die gute Torwartleistung war der Schlüssel zum Sieg“, stellte Gäste-Trainer Sebastian Buchwieser nach der Partie treffend fest. Etwas symptomatisch für die momentane Lage der Starbulls: Die vierte Sturmreihe, bestehend aus Michael Knaub, Mike Glemser und Marius Möchel, war vor allem im ersten Abschnitt die gefährlichste aller Reihen. Das sah auch Pasanen so: „Möchel hat heute sein erstes Spiel als Stürmer gespielt, er hat das sehr gut gemacht. Im ersten Drittel hat diese Reihe die meisten Chancen kreiert. Marius ist Profi und wir müssen kucken, was das Beste für die Mannschaft ist.“

Starbulls Rosenheim – Blue Devils Weiden 1:2 (0:0;1:0;0:2). Tore: 1:0 (26.) Vollmayer (Laub), 1:1 (41.) Gläser (Rubes, Davis) – PP1, 1:2 (44.) Heinisch (Müller, Schug).

Schiedsrichter: Westrich/Kalnik.

Strafminuten: Starbulls 4, Weiden 4 –Zuschauer: 4033.

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