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Rache und „Angriffe im dunklen Park“ befürchtet – warum die Polizei eindringlich warnt

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Von: Markus Zwigl

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Am Freitagabend (18. November) gastieren die Starbulls Rosenheim beim EDEC Memmingen. Wie für die grünweißen Anhänger üblich, werden wohl wieder viele Fans die Reise nach Schwaben antreten. Doch dabei ist wohl äußerste Vorsicht geboten:

Rosenheim/Memmingen – Auslöser der ganzen Geschichte war ein unschöner Vorfall am vergangenen Freitag (11. November) beim Spiel Deggendorf gegen Memmingen. Angaben der Polizei zufolge hatten sich dort mindestens zwei „Angehörige einer Rosenheimer Fangruppierung“ im Stadion an der Trat unter die Deggendorfer Fans gemischt. Im Verlauf der Partie zwischen der Heimmannschaft und dem EDEC Memmingen liefen besagte zwei Fans in den Gästeblock und rissen dort die Fanclub-Fahne der Memminger herunter. Danach flüchteten sie aus dem Stadion.

Daraufhin kam es zu Unruhe auf den Tribünen und infolgedessen auch zu mehreren Rangeleien zwischen den Auswärts- und Heimfans. Ein 21-jähriger Fan aus Memmingen wurde dabei im Gesicht verletzt. Die Deggendorfer Polizei war aufgrund der Situation mit einem Großaufgebot im Einsatz, konnte die Lage vor Ort beruhigen. Ermittlungen haben dann ergeben, dass eben zwei Rosenheimer Anhänger mit ihrer Aktion für die turbulenten Szenen verantwortlich waren.

Racheaktionen der Memminger befürchtet

Weil jetzt „Racheaktionen“ der Memminger Fans befürchtet werden, greift die Polizei durch – auch wegen eines anderen Vorfalls aus dem vergangenen Jahr. Denn Ende Oktober 2021 war es nach dem Heimspiel der Starbulls gegen Memmingen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppierungen gekommen. Zwei Rosenheimer Fans wurden damals verletzt. Grund für die körperliche Auseinandersetzung damals dürfte gewesen sein, dass den Rosenheimer Fans von Seiten einer Memminger Fangruppierung eine Fahne mehrfach provokant gezeigt wurde. rosenheim24.de hatte darüber berichtet.

Die Beamten des zuständigen Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West haben die Partie der Starbulls im Allgäu nun offiziell als „RISIKO-Spiel“ eingestuft, wie ein Sprecher auf Anfrage von rosenheim24.de bestätigte. Um einer weiteren Eskalation zwischen den beiden Fanlagern entgegenzuwirken, werden „der polizeiliche Kräfteansatz und begleitende Maßnahmen der Lage angepasst“, heißt es von Seiten des verantwortlichen Polizeipräsidiums. 

Man stehe bereits im engen Austausch mit dem Heimverein und auch mit dem Ordnungsdienst. Des Weiteren werde es „getrennte Eingänge und Aufenthaltsbereiche auch in den Pausen“ geben. Aus einsatztaktischen Gründen wurde die Polizei gegenüber rosenheim24.de aber nicht konkreter. „Für den normalen, lediglich sportorientierten Fan ergeben sich in aller Regel keine Beeinträchtigungen“, heißt es weiter.

Polizei: „Sport kein trojanisches Pferd für Straftaten“

Ziel der Polizei sei es, „einen störungsfreien Verlauf für Spieler, sportorientierte Fans und die Vereine zu gewährleisten“. Die Beamten schickten gleich noch eine eindringliche Warnung an alle „Störenfriede“ hinterher: Man werde „konsequent gegen Personen und Gruppierungen vorgehen, die den Sport als trojanisches Pferd für strafbare Handlungen missbrauchen“.

Empfehlungen des Rosenheimer Fanbeirates

Deswegen hat nun auch der Fanbeirat der Starbulls reagiert. Das Gremium appellierte bereits an die Rosenheimer Anhänger und kommunizierte mit einem Facebook-Post spezielle „Handlungsempfehlungen“ an die Rosenheimer Fans. Demnach solle vor allem bei der Parkplatzwahl mit Bussen auf möglichst beleuchtete Plätze geachtet werden.

Dafür empfiehlt der Fanbeirat beispielsweise die Parkplätze am Fußballstadion oder an der Berufsschule. „Wer per Auto anreisen will, bitte in Gruppen zum/vom Stadion bewegen, im Park ist es dunkel und es ist mit Angriffen zu rechnen. Es wird auch vermehrt Polizei da sein und wir bitten Euch inständig, nicht wegen jedem Furz eine Riesendiskussion anzuzetteln mit den Beamten“, heißt es in dem Facebook-Post weiter.

+++ rosenheim24.de berichtet vom Spiel am Freitag in Memmingen wieder wie gewohnt im Liveticker +++

mz

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