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Minimalistisch zum Sieg: So oft haben die Starbulls bereits die Null gehalten

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Von: Manfred Eder

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Das Tor zum 2:0-Endstand: Rechts oben im Kreuzeck schlug der Schuss von Norman Hauner (nicht auf dem Bild) ein.
Das Tor zum 2:0-Endstand: Rechts oben im Kreuzeck schlug der Schuss von Norman Hauner (nicht auf dem Bild) ein. © Franz Ruprecht

Nur ein Spiel haben die Starbulls Rosenheim am vergangenen Wochenende absolvieren müssen. Gegen Memmingen bewiesen die Starbulls einmal mehr, wie gut ihre Defensive sein kann. So reichten erneut nur zwei Tore zum Sieg.

Rosenheim – Es war schon wieder eine nicht gerade typische Woche für die Starbulls Rosenheim, was den Spielrhythmus angeht. Zum letzten Mal vor der Terminhatz der „Englischen Wochen“ um den Jahreswechsel gab es für das Team von Jari Pasanen ein Sparprogramm mit einem einzigen Match, und das noch dazu zur ungewohnten Anfangszeit von 14 Uhr.

Vom Ergebnis her aber war es eigentlich eine derzeit typische Angelegenheit: wenige Tore, noch weniger Gegentore. Während es anderswo, zum Beispiel in Weiden, Bad Tölz, Garmisch oder auch Landsberg, regelmäßig Schützenfeste oder Tage der offenen Tore gibt, sammeln die Starbulls ihre Pluspunkte nach dem Grundsatz „Weniger ist mehr“. Nur ein Vergleich aus den letzten drei Spielen der Landsberger: Während Riessersee und Weiden (letztere sogar auswärts) die Riverkings 8:0 bzw. 9:0 abschossen, genügte den Starbulls am vorletzten Wochenende ein einziges Törchen zum Sieg.

Das beste Heimteam der Liga

Ähnlich auch diesmal gegen die eigentlich hoch eingeschätzten, aber bisher immer noch im unteren Tabellendrittel herumkreuchenden Memminger: Zwei Treffer binnen gut drei Minuten brachten den Starbulls weitere drei Punkte aufs Habenkonto. Mit einer einzigen Niederlage sind sie bisher das beste Heimteam der Liga, noch vor Weiden, das schon einmal in eigener Halle verlor und zusätzlich zweimal die Overtime zum Sieg nutzen musste. Dass die Blue Devils dennoch bei gleicher Spielanzahl zehn Punkte Vorsprung haben, liegt natürlich an der auch nach elf Spielen noch makellosen Auswärtsbilanz, ähnlich wie ihre Siegesserie vom Saisonstart weg eine Bestleistung für das laufende Jahrtausend.

Norman Hauner, Torschütze zum 2:0, im Zweikampf mit dem Memminger Verteidiger Linus Svedlund.
Norman Hauner, Torschütze zum 2:0, im Zweikampf mit dem Memminger Verteidiger Linus Svedlund. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Dass auch dieses Wochenende die unmittelbaren Rosenheimer Verfolger patzten (Deggendorf am Freitag gegen Weiden, Riessersee in Peiting und vor allem Höchstadt zuhause gegen die bis dato sieglosen Klosterseer), rundete den Erfolg für die Starbulls ab.

Fast eine Stunde ohne Tor

Doch zurück zu den vernagelten Toren. Bereits zum neunten Mal in der laufenden Saison, darunter viermal in den letzten sieben Spielen, können die Starbulls Phasen mit mehr als fünfzig Spielminuten ohne Gegentor aufweisen. Und da sie sich in Lindau und am Sonntag gegen Memmingen phasenweise selbst auch nicht sehr treffsicher zeigten, fiel zwischen dem Lindauer Ausgleich und dem Führungstreffer gegen Memmingen 59:23 Minuten kein einziges Tor! Es ist die fünftlängste beiderseitige Torflaute in der Rosenheimer Oberliga-Historie, die letzte liegt immerhin gut 13 Jahre zurück (November 2009).

Viermal ohne Gegentor

Andi Mechels Shutout gegen Memmingen war bereits sein Dritter in dieser Saison (nach Höchstadt und Landsberg) und zusammen mit Christopher Kolarz‘ „Zu Null“ in Deggendorf der Vierte in der laufenden Spielzeit. Mehr schaffte nur Lukas Steinhauer in der Saison 2019/20, nämlich fünf. Zu Zweitliga-Zeiten waren auch Norm Maracle (fünf 2011/12) und besonders Pasi Häkkinen (sechs 2012/13) noch erfolgreicher. Mechel liegt derzeit nach zwei Shutouts in Folge und zuvor der Restspielzeit in Höchstadt bei fast 153 Minuten ohne Gegentor; sein Kollege Kolarz hatte sich Anfang Oktober gegen Deggendorf, Weiden und Memmingen fast 117 Minuten am Stück nicht bezwingen lassen.

Gegen Memmingen stand es bis zur 33. Minute 0:0, ehe Travis Oleksuk den Bann brach. Nur ein einziges Mal, beim 3:1 gegen Klostersee, hatte es bis zu Max Vollmayers Tor zum 1:0 noch länger gedauert. Aber nach wie vor besteht die Regel, die besagt, wenn die Starbulls zur letzten Drittelpause zuhause in Führung liegen, sie das Spiel auch gewinnen. Bei ihrer bislang einzigen Heimniederlage gegen Höchstadt war der Stand nach vierzig Spielminuten Remis gewesen.

Interessant aus Sicht statistischer Analyse ist auch, dass in den letzten drei Begegnungen (Gesamttorzahl 6:2) fast alle Treffer, das Penalty-Schießen ausgenommen, im Mitteldrittel fielen. Alle drei Schlussdrittel gegen Landsberg, Lindau und Memmingen endeten torlos, im Anfangsabschnitt fiel nur ein einziger Lindauer Treffer, dafür brachten Hauner & Co. im Mittelabschnitt, zu dem saisonweit mit 16:3-Treffern zwischen der 26. und der 36. Minute auch die erfolgreichste Phase überhaupt gehört, mit 5:1-Toren in den erwähnten drei Begegungen die jüngsten acht Pluspunkte unter Dach und Fach.

me

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