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So schnell sorgten die Starbulls für klare Verhältnisse - Zwei Stürmer glänzten besonders

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Von: Manfred Eder

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Dreifacher Torschütze gegen Passau: Marc Schmidpeter, der nach seinem Tor zum 4:0 von den Mitspielern beglückwünscht wird.
Dreifacher Torschütze gegen Passau: Marc Schmidpeter, der nach seinem Tor zum 4:0 von den Mitspielern beglückwünscht wird. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Es war ein eher durchwachsenes Wochenende für die Starbulls Rosenheim, trotzdem gab es auch einige statistische Highlights . Dabei glänzten zwei Rosenheimer Stürmer ganz besonders.

Rosenheim – Wie sagte Franz Steer, einst „ewiger“ Dirigent hinter der Starbulls-Bande, so gern? Das Ende einer Serie ist umso näher, je länger sie läuft.

Erste Niederlage für Weiden

Dies mussten nun, am siebten Wochenende der laufenden Saison, auch die Blue Devils Weiden feststellen. 1:2 verloren sie auf eigenem Eis gegen Deggendorf, das bisher auswärts wesentlich erfolgreicher auftritt als zuhause und das Titelrennen nunmehr wieder ein kleines Bisschen spannender machen konnte. Trotzdem ist die Serie der Oberpfälzer mit 14 Siegen ohne einen Minuspunkt vom Start weg, wie weitere Recherchen ergeben haben, für dieses Jahrtausend in der Oberliga Süd einmalig.

In der Saison 2015/16 gelangen den Eisbären Regensburg einmal 19 Siege in Folge, aber nicht vom Saisonauftakt weg, und es waren auch mehrere Overtime-Siege darin enthalten.

Eine Reise 46 Jahre zurück

Nicht weniger als 46 Jahre muss man in der Zeit zurückreisen, um eine extremere Siegesserie in dieser Liga zu finden. Die Saison 1976/77, in der es weder Overtime noch Play-offs gab, beendete der drei Jahre zuvor aus der Baden-Württemberg-Liga aufgestiegene ERC Freiburg mit 64:0 Punkten aus 32 Spielen mit einem Torverhältnis von 304:61!

Die (heute noch) bekanntesten Gegner von damals waren Regensburg, Schwenningen, Ravensburg und Selb. Das Rosenheimer Eishockey war damals erstklassig und befand sich in der vorletzten Saison von dem Übergang vom EVR auf den Sportbund.

Kein zweites Höchstadt

Doch zurück zur Gegenwart. Durch ihre Niederlage in Memmingen am Freitag verpassten die Starbulls die Chance, ein bisschen Boden gutzumachen, und sehen sich nun sogar mit der Tatsache konfrontiert, dass die beiden Nächstplatzierten, Höchstadt und Riessersee – beide mit weniger absolvierten Spielen – ihnen ungemütlich eng auf die Pelle rücken.

Wie schon nach ihrer ersten Saison-Niederlage in Weiden (damals in Passau) ließen die Rosenheimer auch diesmal auf die Schlappe gegen Höchstadt eine weitere (in Memmingen) folgen. Nur gut, dass die Passauer am Freitag beim 9:3 gegen Tölz (!) ihr Pulver für dieses Wochenende verschossen hatten und nicht wie Höchstadt vor einer Woche imstande waren, ihre ersten Punkte an der Mangfall zu holen.

Sieben Stammspieler fehlten

In Memmingen reichte es nicht, dass Klemen Pretnar (in Abwesenheit von Max Vollmayer) mit zwei Treffern offensiv sehr produktiv war. Spätestens als nach dem Ausfall von Tyler McNeely sieben Stammspieler fehlten, war einfach nicht mehr genug Substanz vorhanden, um wie gewohnt das letzte Spieldrittel für sich zu entscheiden. Ganz im Gegentei: Man kassierte erstmal mehr als mehr als zwei Gegentreffer.

Da ging man dann am Sonntag (mit nur noch 14 Spielern plus zwei DNL-Youngsters) sicherheitshalber von Anfang an auf Nummer sicher und sorgte mit der schnellsten 3:0-Führung der Saison (nach gut dreizehn Minuten) gleich für klare Verhältnisse.

Zweitschnellster Doppelschlag

Der zweitschnellste Doppelschlag der Saison (Reiter und Daxlberger) binnen 15 Sekunden passte da exakt ins Konzept. Da störte auch der erste Unterzahltreffer, den die Starbulls diese Saison zuließen, nicht besonders. Im Vorjahr gab es übrigens in der gesamten Süd-Vorrunde keinen einzigen!

Zurück zu Daxlberger: Der Kapitän, der in seiner Offensivausbeute weit hinter seinem Vorjahresoutput hinterherhinkte (vor dem Passau-Spiel vier Punkte im Vergleich zu 23), erschoss diesmal zusammen mit seinem neuen Flügelstürmer Marc Schmidpeter (auch er äußerst zäh gestartet, ehe er dann zwischendurch in vier aufeinanderfolgenden Partien traf) die Blackhawks fast im Duett.

Fünf Scorerpunkte für den Kapitän: Dominik Daxlberger erzielte ein Tor und bereitete vier Treffer vor. Hier das 4:0 druch Marc Schmidpeter.
Fünf Scorerpunkte für den Kapitän: Dominik Daxlberger erzielte ein Tor und bereitete vier Treffer vor. Hier das 4:0 druch Marc Schmidpeter. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Schmidpeter gelang der erste Rosenheimer Hattrick der Saison (der letzte davor gelang Zack Phillips im Januar gegen Lindau), Daxlberger scorte mit einem Tor und vier Vorlagen gleich fünffach! Die vier Assists in einem Spiel schaffte heuer bereits Travis Oleksuk gegen Lindau, fünf Punkte sammelte letzte Saison zweimal Brad Snetsinger (gegen Landsberg und natürlich Lindau).

Einige Ex-Rosenheimer trafen

Am Freitag allerdings musste man irgendwie das Gefühl bekommen, dass die „falschen“ Rosenheimer mächtig scorten. Während sich der Starbulls-Output auf zwei Treffer und vier Assists beschränkte, ließ es eine Reihe ehemaliger Starbulls so richtig krachen. Die letztes Jahr noch in Grün-Weiß auflaufenden Riesserseer Alex Höller und Kevin Slezak, der Passauer Brett Schäfer, der Lindauer Alex Biberger, und Curtis Leinweber (Hattrick plus ein Assist für Deggendorf), kamen zusammen mit weiteren Ex-Rosenheimern, deren Starbulls-Karriere schon ein paar Jahre zurückliegt (Dimitri Litesov/Höchstadt, Marcus Marsall/Memmingen und Marinus Kritzenberger/Klostersee) zusammen auf sage und schreibe neun Tore und sechs Assists!

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