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Starbulls-Coach Jari Pasanen verrät das Rezept: „So schießt man heutzutage die Tore“

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Von: Thomas Neumeier

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Der Treffer zum 1:0 für Rosenheim: Travis Oleksuk (Mitte, Nummer 11) hatte erfolgreich abgefälscht.
Der Treffer zum 1:0 für Rosenheim: Travis Oleksuk (Mitte, Nummer 11) hatte erfolgreich abgefälscht. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Beim Spiel gegen den ECDC Memmingen Indians hat der Starbulls-Coach seine Sturmreihen durcheinandergewirbelt - mit Erfolg. Jari Pasanen verrät das Rezept, wie man „heutzutage die Tore schießt“.

Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim haben ihr einziges Spiel am Wochenende gewonnen. Gegen den ECDC Memmingen Indians siegten die Rosenheimer in einer intensiv geführten Partie mit 2:0 und knüpften damit ans letzte Heimspiel an, als man gegen Landsberg noch etwas knapper mit 1:0 die Oberhand behalten hatte.

Gegnerischer Torhüter hat gut gehalten

„Keiner hat das Toreschießen verboten“, meinte Starbulls-Trainer Jari Pasanen nach der Begegnung, er hätte natürlich auch gerne mehr Treffer gesehen. Zumal seine Mannschaft auf 38 Torschüsse kam. Aber, so Pasanen: „Da gehört dann auch der gegnerische Torwart mit dazu, und der hat sehr gut gehalten.“ Gemeint war Marco Eisenhut, der eine Vielzahl an Rosenheimer Schüssen parierte.

Und so gingen die Treffer auf einen von Travis Oleksuk abgefälschten Schuss, den Klemen Pretnar abgefeuert hatte, und ein Tor im Powerplay von Norman Hauner, den Dominik Daxlberger und letztlich Tyler McNeely ideal in Schussposition gebracht hatte.

Verkehr vor dem Tor und im Powerplay

„Mit Verkehr vor dem Tor und im Powerplay – so schießt man die Tore heutzutage“, frohlockte Pasanen, der natürlich mit dem Ergebnis zufrieden war. „Diese Null gefällt mir sehr“, freute sich der Finne über den neuerlichen Shutout seines Torhüters Andi Mechel, der souverän die durchaus auch vorhandenen Gelegenheiten der mutig aufspielenden Memminger vereitelte.

„Das erste Drittel war sehr gutes Oberliga-Hockey, es war schnell und schnörkellos – das hat mir gut gefallen“, beschrieb Pasanen – und pflichtete damit seinem Memminger Kollegen Daniel Huhn bei, der seiner Mannschaft ein „gutes Auswärtsspiel“ bescheinigte.

Der Check von Aaron Reinig gegen Memmingens Pascal Dopatka, der eine Matchstrafe für den Rosenheimer nach sich zog.
Der Check von Aaron Reinig gegen Memmingens Pascal Dopatka, der eine Matchstrafe für den Rosenheimer nach sich zog. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Matchstrafe für Aaron Reinig

Es begann mit einen Check von Aaron Reinig, der Memmingens Pascal Dopatka unglücklich, aber heftig traf und mit einer Matchstrafe belangt wurde. „Er wusste nicht mehr, wo er sich befindet“, klärte Huhn über Dopatkas Zustand kurz nach dem Zusammenstoß auf – der junge Angreifer der Allgäuer kam zur Untersuchung ins Klinikum. Die mit der Matchstrafe verbundene fünfminütige Unterzahl war gar nicht so lange, weil sich dann auch die Gäste eine Strafzeit leisteten. Und so bekamen die Starbulls Oberwasser und Eisenhut mächtig viel zu tun.

Sturmreihen durcheinandergewirbelt

Der Starbulls-Coach hatte seine Sturmreihen durcheinandergewirbelt und mit Dominik Kolb, Manuel Edfelder sowie Christian Obu starteten gleich drei Spieler im Angriff, die auch in der Defensive eingesetzt werden können. „Wir haben glücklicherweise etliche Spieler, die mehrere Positionen spielen können“, stellte Pasanen fest – nach dem Reinig-Ausfall bewiesen dies die Rosenheimer Akteure dann auch, als Edfelder und Obu wieder nach hinten rückten. Trotz der Aufstellung im Sturm: Torgefährlichster Verteidiger war diesmal eigentlich Klemen Pretnar, der zwei hundertprozentige Chancen besaß, dabei aber jeweils an Eisenhut scheiterte.

Sonderlob für Marius Möchel

Weil diesmal Marc Schmidpeter (Finger gebrochen) und Christopher Kolarz (leichte Gehirnerschütterung) ausfielen, recht früh Reinig und im letzten Drittel dann auch der erkrankte Stefan Reiter ersetzt werden mussten, war Pasanen froh, dass andere Spieler in die Bresche sprangen. „Marius Möchel hat sein bestes Spiel gemacht, auch Mike Glemser und Michael Knaub haben sehr gut gespielt. Das macht den Trainer froh“, bekannte der Rosenheimer Coach, der natürlich mit den Ausfällen haderte: „Die unglaubliche Liste mit Verletzungen und Erkrankungen geht weiter.“ Und das jetzt, wo bereits am morgigen Dienstag – Spielbeginn ist um 19.30 Uhr – gegen Verfolger Deggendorf das nächste wichtige Heimspiel auf dem Programm steht.

Die Perspektive täuscht: Kein Tor, die Scheibe flog am Kreuzeck vorbei über das Tor.l Starbulls-Torhüter Andreas Meche war auch vom Ex-Rosenheimer Marcus Marsall nicht zu bezwingen.
Die Perspektive täuscht: Kein Tor, die Scheibe flog am Kreuzeck vorbei über das Tor.l Starbulls-Torhüter Andreas Meche war auch vom Ex-Rosenheimer Marcus Marsall nicht zu bezwingen. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Statistik: Starbulls Rosenheim – ECDC Memmingen Indians 2:0 (0:0, 2:0, 0:0). Starbulls: Mechel (Mühlberger) – Tölzer, Vollmayer; Möchel, Pretnar; Krumpe, Reinig (Kühnhauser) – Laub, Oleksuk, Reiter; Kolb, Daxl- berger, Edfelder; Knaub, Glemser, Obu; Strodel, McNeely, Hauner.

Tore: 1:0 (33.) Oleksuk/ Pretnar, Obu, 2:0 (36.) Hauner/McNeely, Daxlberger – PP1.

Schiedsrichter: Lender und Altmann; Strafminuten: Rosenheim 11 plus Matchstrafe für Reinig, Memmingen 8; Zuschauer: 2349.

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