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Ein Starbulls-Rekord für die Ewigkeit gegen Deggendorf

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Von: Manfred Eder

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Eine „flotte Kufe“ aufs Eis gelegt: Bei Verteidiger Florian Krumpe, der gegen Deggendorf im Sturm aushalf, stimmt neben der Leistung auch der Schliff seiner Schlittschuhe.
Eine „flotte Kufe“ aufs Eis gelegt: Bei Verteidiger Florian Krumpe, der gegen Deggendorf im Sturm aushalf, stimmt neben der Leistung auch der Schliff seiner Schlittschuhe. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Und wenn sonst gar nichts in Erinnerung bleiben sollte aus der Oberliga-Saison 2022/23, dies wird bleiben: Die Punktrunden-Bilanz gegen Deggendorf. Zu ungewöhnlich sind die Zahlen der vier Begegnungen dieser beiden Teams.

Rosenheim – Ungewöhnliche Ergebnisse gab es im Duell der Starbulls Rosenheim gegen Deggendorf. Allem voran die Tatsache, dass in allen vier Spielen dem Sieger jeweils zwei Treffer reichten, um zu einem Drei-Punkte-Sieg zu kommen, wobei aus Rosenheimer Sicht natürlich erfreulich war, dass dies dreimal auf die eigenen Farben zutraf.

Es gab seit Rosenheims Abstieg 2017 nur eine einzige Vier-Spiele-Serie, die auch nur annähernd so torarm verlief. Das waren die vier Partien gegen den SC Riessersee 2018/19. Da hieß die Gesamttore-Bilanz Neun zu Sechs für die Garmischer, wobei immer noch 50 Prozent mehr Treffer fielen als heuer gegen den DSC.

Spiele gegen Riessersee noch umkämpfter

Die Spiele waren damals allerdings noch umkämpfter. Heuer siegten die Starbulls immerhin zweimal mit 2:0, damals endeten alle vier Matches denkbar knapp, zweimal (wie heuer) 2:1, einmal 3:2 und einmal 3:1 durch ein Empty-Net-Goal; je ein Spiel wurde sogar erst in Overtime oder im Penalty-Schießen entschieden. Und falls den Klosterseern in ihrem letzten Punktspiel gegen die Starbulls zwei Tore gelingen sollten, wäre Deggendorf mit drei in vier Spielen tatsächlich das offensiv erfolgloseste Team gegen Rosenheim.

Schon mehrfach Deggendorfer Nullnummern

Es passt aber auch zu der verblüffenden Tatsache, dass die Deggendorfer, zumindest seit dem Comeback von Ex-DEL-Star Thomas Greilinger stets auf Augenhöhe mit ihrem Rosenheimer Kontrahenten, mit großem Abstand am häufigsten gegen Starbulls-Goalies leer ausgingen. Nullnummern je zweimal gegen Andi Mechel und Christopher Kolarz während der Greilinger-Ära, dazu zwei gegen Claus Dalpiaz in der Zeit vor dem Zweitliga-Aufstieg 2010 – sechsmal stand für die Niederbayern bereits die Null, doppelt so oft wie für die nächsthäufigsten Shutout-Opfer Höchstadt, Landsberg und Peiting.

Mit dem siebten Zu-Null-Sieg der laufenden Saison haben die Starbulls ihre bisherige Oberliga-Bestleistung aus der Saison 2019/20, überboten. Das Gleiche gilt für Andi Mechel, der mit sechs Shutouts die bisherige Bestmarke von Lukas Steinhauer aus der erwähnten Saison sowie von Olli Häusler aus 2005/06 toppen konnte.

Der vierte 2:0-Sieg

Überraschenderweise stand das Ergebnis 2:0 heuer bereits in vier Spielen als Endergebnis im Protokoll, genau so oft wie 5:2 für und 2:3 gegen die Starbulls. Achtmal haben diese in der laufenden Saison bisher verloren, zweimal davon in Overtime, aber noch nie mit mehr als einem Treffer Abstand.

Zwei Tage vor dem Deggendorf-Spiel stand die Revanche gegen Füssen auf dem Programm, gegen den einzigen Gegner, der den Starbulls in den letzten zehn Spielen Punkte abnehmen bzw. sie sogar besiegen konnte. Und es klappte mit 4:3, auch weil es den Allgäuern nicht wie vor drei Wochen gelang, die knappe Rosenheimer Führung in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit auszugleichen, obwohl ihr Toptorjäger, Bauer Neudecker, nicht wie in den ersten beiden Aufeinandertreffen neutralisiert werden konnte.

In der Schlussdritteln nicht mehr so souverän

Der EV Füssen ist übrigens der einzige Kontrahent, dem es in den letzten 16 Begegnungen gelang, öfter als zweimal gegen Rosenheim zu scoren, und das gleich zweimal. Allerdings agierten Pasanens Jungs in den letzten Spielen zum Ende zu nicht mehr so souverän wie in früheren Saisonphasen. In den letzten vier Begegnungen konnten sie das Schlussdrittel nicht mehr gewinnen; zweimal schoss sogar der Gegner einen Treffer mehr, was aber weder für Füssen noch für Riessersee reichte, noch zu einem Punktgewinn zu kommen.

Zwei Spieler mit allen Saisonspielen

In den ersten beiden Spieldritteln aber lassen die Starbulls derzeit nichts anbrennen. In keinem der letzten zwölf Mittelabschnitte erwies sich ein Gegner überliegen, in neun davon schossen die Starbulls mehr Tore. Und in den letzten sieben Anfangsdritteln findet man ebenfalls keine Plus-Bilanz für den Gegner, in den Partien der letzten beiden Wochenenden fiel nicht einmal ein Gegentor!

Das 2:0 für die Starbulls gegen Deggendorf durch Norman Hauner (nicht auf dem Bild).
Das 2:0 für die Starbulls gegen Deggendorf durch Norman Hauner (nicht auf dem Bild). © Franz Ruprecht

Nachdem nun auch Travis Oleksuk pausieren musste, sind bei den Starbulls gerade noch zwei Spieler übrig, die in allen Saisonspielen mitwirken konnten: Steffen Tölzer und Dominik Kolb, der als Aushilfsstürmer mit drei Toren und zwei Vorlagen in vier Spielen derzeit richtig aufblüht. Dazu kommen noch Torhüter Andi Mechel und die nachverpflichteten Christian Obu und Norman Hauner. Letzterer schoss gegen Deggendorf bereits zum fünften Mal das 1:0, erstmals allerdings in eigener Halle.

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