Starbulls sind defensiv gefordert

Rosenheim - Zehn Punkte liegen die Starbulls als Tabellenfünfter vor den Achten und Neunten Heilbronn und Hannover und haben dabei zwei Spiele weniger absolviert.
Ein schönes Polster, das aber bei 18 ausstehenden Spieltagen noch keine Sicherheit gibt, nach Ende der Doppelrunde auch in den Play-offs der besten acht Teams dabei zu sein. Andererseits geben sich die Starbulls auch nicht mit dem momentan fünften Platz zufrieden, zumindest ein, zwei Plätze will man in der Tabelle noch nach oben klettern.
Starbulls-Trainer Franz Steer zum Spiel in Heilbronn:
O-Ton
Unter diesen Gesichtspunkten stehen für die Rosenheimer Eishockeyspieler am Wochenende zwei ganz wichtige und schwere Spiele auf dem Programm. Heute, 20 Uhr, gastieren die Steer-Schützlinge beim aktuellen Tabellenachten Heilbronn und am Sonntag kommt der Dritte Bremerhaven (55 Punkte/30 Spiele) nach Rosenheim (49 Punkte/28 Spiele). "Das sind zwei ganz starke Mannschaften, die vor allem in der Offensive ihre Qualitäten haben", weiß Trainer Franz Steer und fügt an: "Außerdem steht Heilbronn unter einem enormen Druck. Die werden kratzen und beißen um dieses Heimspiel für sich zu entscheiden". Für Heilbronn, das mit vielen Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet war, wäre das Verpassen der Play-off-Runde ein sportlicher Offenbarungseid.
Zu den Überraschungsteams in dieser Saison zählt sicher Sonntag-Gegner (Spielbeginn im Kathrein-Stadion ist um 18 Uhr) Bremerhaven, der mit 113 Toren die torhungrigsten Stürmer besitzt. Allein fünf Pinguins-Stürmer stehen unter den 20 Topskorern der Liga. "Die erste und zweite Sturmreihe der Bremerhavener haben zusammen schon 77 Tore erzielt, gegen uns haben sie sich allerdings zweimal schwer getan", erinnert sich Franz Steer an den 6:1-Heimsieg und an die 1:2-Auswärtsniederlage in der Overtime gegen die Fischtown Pinguins. Da trafen lediglich Marian Dejdar (2) und Mark Kosick, während die Toptorjäger Brendan Cook (20 Tore, davon elf in Überzahl) und Björn Bombis leer ausgingen. Eine tolle Saison spielen auch die Angreifer Andrew McPherson, Jan Kopecky sowie die Verteidiger Dustin Friesen (7 Tore/13 Assists) und Andrei Teljukin (5/15). Viele in Deutschland geborene Akteure (nur acht von 25 Kaderspielern) haben die Bremerhavener allerdings nicht in ihren Reihen.
Ab 20 Uhr: Live-Ticker zum Spiel
"Da müssen wir in beiden Spielen defensiv voll konzentriert spielen und unsere Chance besser nutzen als zuletzt in Dresden", sagt Steer, der seiner Mannschaft bei entsprechender Einstellung und disziplinierter Spielweise durchaus zwei Siege zutraut - auch wenn mit Stürmer Michael Fröhlich ein weiterer Spieler ausfällt. Fröhlich erhielt für seine Matchstrafe in Dresden eine Sperre von vier Spielen und 500 Euro Geldstrafe aufgebrummt. "Das ist völlig überzogen und wir haben dagegen sofort Protest eingelegt. Es war ein Foul, aber dass sich der Dresdner Spieler eine Platzwunde zuzog, war ein unglücklicher Umstand", nimmt Steer seinen Spieler in Schutz.
Fröhlich fehlt also definitiv dieses Wochenende, doch dafür kehrt Marcus Marsall wieder ins Team zurück. Der bestritt am 19. Oktober bei der 2:8-Niederlage in Bietigheim sein letztes Spiel und fiel danach mit einem Syndesmosebandriss knapp zehn Wochen aus. Marsall wird im vierten Sturm zusammen mit Robert Schopf und Robin Hanselko spielen. Auch die anderen Reihen werden in veränderten Formationen auflaufen. Für Fröhlich spielt Simon Wenzel im ersten Sturm zusammen mit Matt Caruana und Greg Squires. Die zweite Reihe bilden Michael Baindl, Ryan Del Monte und Fabian Zick. Kapitän Stephan Gottwald rückt zu Andrej Strakhov und Dominik Daxlberger. Verletzt fehlt jetzt nur noch Norman Hauner, der voraussichtlich nächste Woche wieder spielen wird.
bz/Oberbayerisches Volksblatt