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Wettskandal: Kloses Kollege unter Verdacht

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Stefano Mauri (r.) und Miro Klose. © getty

Rom - Ein Mitspieler von Miroslav Klose bei Lazio Rom soll am Wett- und Manipulationsskandal in Italien beteiligt sein. Die Statsanwaltschaft ermittelt gegen ihn und sechs weitere Profis.

Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Cremona, die im ausgedehnten Wett- und Manipulationsskandal ermittelt, hat Untersuchungen gegen sieben Erstliga-Profis wegen des Verdachts des Sportbetrugs eingeleitet. Zu den Verdächtigen gehört laut Berichten italienischer Zeitungen auch Stefano Mauri, Nationalspieler und Teamkollege von Miroslav Klose bei Lazio Rom.

Belastet wurde Mauri von dem im Dezember verhafteten Spieler Carlo Gervasoni, der mit dem Ex-Kapitän des Erstligisten Atalanta Bergamo, Cristiano Doni, zu den Drahtziehern des Skandals zählen soll. Mauri wies die Vorwürfe energisch zurück. Er werde seine Unschuld beweisen, versicherte er.

Ermittelt wird auch gegen den Torhüter Matteo Gianello, der bis Juni für den Erstligisten SSC Neapel aktiv war, und fünf weitere Spieler, die in der vergangenen Saison bei US Bari unter Vertrag standen.

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Die Ermittler stützen sich unter anderem auf die Aussagen abtrünniger Mitglieder jener kriminellen Organisation, die mehrere Spiele der vergangenen Saison manipuliert haben soll. Als entscheidend erwiesen sich die Aussagen eines ungarischen Fußballers, der in seiner Heimat festgenommen worden war. Der 25-Jährige arbeitet mit der Justiz zusammen und lieferte ausführliche Berichte über die in Italien tätige Wettorganisation mit Verbindungen nach Asien und Osteuropa.

Der Chefankläger des italienischen Fußballverbands FIGC, Stefano Palazzi, forderte von der Staatsanwaltschaft in Cremona die Akten an und kündigte eigenständige Befragungen der angeblich an den Manipulationen beteiligten Spieler und Funktionäre an. Urteile seitens des Verbandsgerichts könnten am Ende dieser Saison ergehen. Sollten Serie-A-Klubs in die Affäre verwickelt sein, könnten Strafen wie Punkteabzüge zur neuen Saison drohen.

sid

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