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Pogrebnjak tritt gegen VfB nach: "Schweinisch"

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Pawel Pogrebnjak © dpa

Stuttgart - Pawel Pogrebnjak soll die Führung des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart nach seinem Abschied zum FC Fulham angeblich hart kritisiert haben, hat die Aussagen aber dementiert.

„Nachdem ich gegen Gladbach nicht im Kader war, habe ich sofort den Wunsch erklärt, die Situation zu verändern. Die Stuttgarter Führung hat sich schweinisch verhalten, wonach ich keine Sekunde länger in diesem Verein bleiben wollte“, wurde Pogrebnjak in einem Interview mit der angesehenen russischen Sporttageszeitung Sowjetski Sport zitiert.

Der Medienberater des Spielers, Jürgen Knappenberger, übermittelte eine Reaktion des russischen Internationalen bezüglich des angeblichen Zitats, das er so nicht getätigt haben will. „Ich gehe hier mit Anstand - und deshalb sind manch reißerische Zitate, die heute durch die Medien geisterten, schlicht nicht wahr. Ich habe es nicht nötig, nachzutreten. Das wäre nicht sehr professionell und ist auch nicht mein Stil“, sagte Pogrebnjak.

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Stattdessen ließ sich der Russe mit den ebenfalls kritischen, aber vorsichtigeren Worten zitieren. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich enttäuscht bin, wie die letzten Wochen hier abgelaufen sind. Ich musste sehr viele Aussagen über mich lesen, aus denen klar hervorging, dass man mich hier nicht mehr haben will. Es ist im Fußball ja nichts außergewöhnliches, dass ein Verein anders plant, aber ich finde es schade, dass man zu wenig miteinander gesprochen hat.“

Im Interview mit der Sportzeitung hieß es weiter: Beim Rückrunden-Auftakt gegen Schalke (1:3) habe er fast durchgespielt, „und alle haben gesagt, dass ich einer der Aktivsten war. Und im letzten Spiel saß ich nicht einmal mehr auf der Ersatzbank. Ich bin sicher, man wollte mich einfach provozieren und meinen Weggang einleiten. Danach habe ich meinen Manager angerufen und gesagt: Wir müssen weg hier“, erklärte der 28 Jahre alte Stürmer die Gründe für seinen Wechsel.

Der VfB bestätigte den Wechsel am Abend und schlug versöhnliche Töne an. „Pawel hat sich bis zuletzt korrekt verhalten“, sagte Sportdirektor Fredi Bobic, erklärte aber auch: „In dieser Situation ist der Wechsel für beide Seiten die beste Lösung.“

Die Ablösesumme soll bei rund drei Millionen Euro liegen. Nähere Einzelheiten über den Transfer wurden zunächst nicht bekannt. Pogrebnjak betonte jedoch bereits, „dass ich mich auf eine neue Etappe in meiner Karriere freue.“ Nach eigener Aussage habe er sogar finanzielle Abstriche in Kauf genommen.

Pogrebnjak, dessen Vertrag beim VfB im Sommer ausgelaufen wäre, war 2009 für 4,8 Millionen Euro von Zenit St. Petersburg als Ersatz für Mario Gomez zum VfB gewechselt. Er konnte die Erwartungen allerdings nicht erfüllen. In 68 Bundesligaspielen für den VfB erzielte er 15 Tore, in dieser Saison war es gerade mal ein Treffer in 14 Partien. Der wuchtige Angreifer hatte allerdings nur fünf Spiele von Beginn an bestritten. Durch die Verpflichtung von Vedad Ibisevic in der vergangenen Woche hatte sich seine Position weiter verschlechtert.

sid

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