1. chiemgau24-de
  2. Sport
  3. Fußball

Profi-Schiris: Blatter erhöht Druck auf DFB

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

null
Sepp Blatter will den Profi-Schiedsrichter. © dapd

Frankfurt - FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat seine Forderung nach Profi-Schiedsrichtern bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien erneut bekräftigt und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) damit weiter unter Druck gesetzt.

 „Der deutsche Schiedsrichter darf immer pfeifen, wo er will. Aber wenn er 2014 zur Weltmeisterschaft kommen will, muss er einen Status als Profi haben. Der DFB muss ein System aufbauen, in dem der Schiedsrichter als Angestellter des Verbandes vertraglich gebunden ist,“ sagte Blatter in einem Interview mit dem kicker.

DFB-Schiedsrichterboss Herbert Fandel und sein Vertreter Lutz-Michael Fröhlich waren am Montag zu einer Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Schon bei der Halbzeittagung der Unparteiischen hatten sich die Spitzenfunktionäre des deutschen Schiedsrichterwesens gegen eine Einführung des Profitums ausgesprochen.

„Natürlich ist von Professionalisierung die Rede. Das bedeutet aber nicht, dass wir demnächst Vollprofis haben müssen und werden. Wenn ein Schiedsrichter spürt, die nächste Entscheidung bringt ihn möglicherweise einen Schritt weiter Richtung Arbeitslosigkeit, dann kann das nicht leistungsfördernd sein“, hatte Hellmut Krug, Schiedsrichter-Boss der Deutschen Fußball Liga (DFL), bei der Veranstaltung gesagt.

Der deutsche Spitzen-Referee Wolfgang Stark (Ergolding) hatte sich ebenfalls in die Diskussion um die Einführung von Profi-Schiedsrichtern in Deutschland eingeschaltet und ein monatliches Grundgehalt ins Gespräch gebracht. „Ich habe bei internationalen Lehrgängen häufig mit Kollegen aus England, Frankreich, Italien oder Spanien gesprochen. Sie haben die Möglichkeit, als Vollprofi zu pfeifen. Ein Unterschied zu uns in Deutschland ist, dass manche ein fixes monatliches Grundgehalt bekommen und dazu die Prämien für geleitete Spiele. Ein solches Grundgehalt bräuchten wir auch, dann hätten wir eine gewisse Absicherung und einen ähnlichen Status wie unsere ausländischen Kollegen“, sagte Stark.

sid

Auch interessant

Kommentare