Seeler kritisiert Transferpolitik des HSV

Hamburg - HSV-Idol Uwe Seeler hat die Transferpolitik seines Vereins kritisiert und macht sich Sorgen vor einer erneuten Zittersaison in der Fußball-Bundesliga.
„Ich hätte gedacht, dass man zu diesem Zeitpunkt schon weiter ist. Es muss noch einiges getan werden“, sagte der 75-Jährige am Dienstag mehreren Hamburger Zeitungen. Er sei bisher überhaupt nicht zufrieden. Bei der Niederlage gegen eine Nachwuchself des FC Barcelona vor einer Woche habe er die gleichen Fehler gesehen wie in der vergangenen Spielzeit: kein kreatives Aufbauspiel und schlechtes Deckungsverhalten.
„Wir brauchen noch zwei oder drei neue Spieler. Ganz wichtig ist ein kreativer Spieler fürs Mittelfeld, für die Abwehr brauchen wir mehr Stabilität und auch für den Sturm würde ich mir noch einen echten Brecher wünschen“, führte Seeler aus: „Es ist jetzt schon ganz schön spät und es wird immer schwerer, gute Leute zu bekommen.“
Zudem hätte er den langjährigen Mittelfeld-Motor David Jarolim nicht abgegeben: „David war immer ein Vorbild, er hat für den HSV sein letztes Hemd gegeben. Ich hätte ihn noch ein Jahr behalten.“
Er habe andererseits Verständnis für die Sparmaßnahmen, aber die Führung des Bundesliga-15. müsse nun schnell handeln. „Hoffentlich rutschen wir nicht unten rein“, betonte Seeler, der mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld zufrieden wäre.
dpa