Kostelic greift Neureuther und Hirscher an

Kitzbühel - In der kuriosen Affäre um vermeintliche Einfädler von Felix Neureuther und Marcel Hirscher hat der Kroate Ivica Kostelic seine beiden Slalom-Konkurrenten scharf angegriffen.
Sieger Hirscher und der zweitplatzierte Neureuther sollen beim Torlauf in Zagreb Anfang des Jahres nach einem Bericht der österreichischen „Kronen“-Zeitung einen Torfehler begangen haben. „Es ist nur ein Rennen, aber die Schande währt ewig“, sagte Kostelic vor dem Weltcup-Slalom in Schladming am Dienstag.
Der Dritte von Zagreb fühlt sich um seinen Erfolg gebracht, auch wenn die Einspruchsfrist gegen die Wertung längst abgelaufen ist. „Wer weiß, vielleicht hat Hirscher ja öfter und auch in anderen Rennen eingefädelt. Das ist kein sauberes Bild“, spekulierte der Gesamtweltcupführende und sah „Basis-Werte“ des Sports verletzt, da seine Kontrahenten den Lauf zu Ende gefahren waren. Renndirektor Günter Hujara sprach beide vom Verdacht des Einfädelns frei.
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Neureuther und Hirscher wehrten sich gegen die Vorwürfe von Kostelic. „Ich habe mit Felix telefoniert, und wir haben uns geeinigt, dass wir mit ihm reden wollen“, meinte der Österreicher nach dem Slalom von Kitzbühel, wo beide nicht in die Punkte kamen. „Irgendwie ist das eine Beleidigung, das vorzuwerfen, ohne Beweise zu haben.“
Auch der Partenkirchener betonte, nichts von einem vermeintlichen Fehler gespürt zu haben. „Wenn einer einfädelt, sind die Läufer die letzten, die das nicht akzeptieren“, erklärte Neureuther, der auch den Umgang mit Hirscher in Kitzbühel monierte. Der 22-Jährige war im ersten Lauf zunächst aus der Wertung genommen worden, weil er mit der Skispitze über eine Stange gefahren war.
dpa