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95 Prozent reichen Mühldorfs Volleyballern nicht – warum es trotzdem knapp wurde

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Kilian Nennhuber (im Angriff) steigerte sich mit zunehmender Spieldauer. Durchaus möglich, dass Mayer auch nächste Woche im Heimspiel gegen Karlsruhe auf den Youngster in der Stammformation setzt.
Kilian Nennhuber (im Angriff) steigerte sich mit zunehmender Spieldauer. Durchaus möglich, dass Mayer auch nächste Woche im Heimspiel gegen Karlsruhe auf den Youngster in der Stammformation setzt. © Fabian Bartsch

Der Trainer sieht weiter eine aufsteigende Form bei Mühldorfs Volleyballern. Das Ergebnis beim Gastspiel in Schwaig war klar, trotzdem war die Partie in der 2. Bundesliga eine knappe Kiste.

Mühldorf – Eine Leistungssteigerung ist erkennbar, aber es reicht noch nicht, um einem Topteam gefährlich zu werden. Mit 0:3 (21:25/21:25/22:25) verloren die Zweitliga-Volleyballer des TSV Mühldorf ihre Partie gegen den SV Schwaig, der sich damit einen Platz in der Tabellenmitte erkämpft (Platz sieben), während Mühldorf als Vorletzter weiterhin um den Klassenerhalt in der 2. Volleyball-Bundesliga bangen muss.

95 Prozent reichen gegen Schwaig nicht

Doch schlecht gelaunt war Chefcoach Michi Mayer nicht ob der Niederlage gegen die Hausherren aus Unterfranken. „Es war, wenn man die Ergebnisse betrachtet, ein knappes und auch gutes Spiel. Wir haben 95 Prozent unserer Leistung abgerufen. Gegen ein Team wie Schwaig reicht das eben nicht!“, kommentiert Mayer die Partie, die nur 85 Minuten gedauert hat.

Ausgeglichen begann die Partie, in der Schwaig zur ersten technischen Auszeit knapp geführt hatte (8:7). Dann waren plötzlich die Mühldorfer mit einem gut aufgelegten Tom Brandstetter – er wurde zurecht zum MVP auf Mühldorfer Seite gewählt - am Zug und holten sich eine 13:11-Führung, ehe die Schwaiger erst nachzogen (16:17) und dann eine Serie hinlegten (20:16). Ein Vorsprung, den sich Schwaig nicht mehr nehmen ließ.

Selbst ein Doppelwechsel auf Mühldorfer Seite - Zuspieler Alex Brandstetter und Diagonalspieler Fabian Bartsch machten Platz für Kilian Nennhuber und Felix Schinko – konnte keine Wende mehr herbeiführen (21:25).

Den Start in den 2. Satz verschlafen

Im zweiten Satz hat Mühldorf den Start dann etwas verschlafen. Schwaig ging mit 8:5 in Führung, eilte auf 15:10 davon, ehe Mayer versuchte, mit einem Doppelwechsel (Schinko für Bartsch und Nennhuber für Brandstetter), die Angriffskonstellation der Mühldorfer mit nun drei Angreifers zu verbessern. Die Rechnung ging auf, Mühldorf kam auf 9:10 heran. „Das hat ganz hervorragend geklappt, die Auswechselspieler belebten das Spiel der Mühldorfer“, zeigte sich Mayer zufrieden, besonders über Zuspieler Felix Schinko, der bereits mit dem Landesliga-Team unterwegs war und dann noch zum Bundesligaspieler am Abend nach Schwaig gekommen war.

Und noch einmal bewies Mayer ein glückliches Händchen, indem er Bernd Schmelzl zu seinem Bundesliga-Debüt verhalf. Er war für Mittelblocker Flo Gschwendtner zum Aufschlag eingewechselt worden und feierte mit einem Ass einen Einstand nach Maß.

„Er hat seine Aufgabe übererfüllt“

„Er hat seine Aufgabe übererfüllt“, so Mayer nach dem Spiel. Beim 18:18 war alles offen, doch immer wieder war es der spätere MVP auf Schwaiger Seite, Diagonalspieler Michal Dzierwa, der die Hoffnungen auf einen Satzgewinn der Mühldorfer zunichtemachte. Wieder jubelten die Gastgeber (25:21).

Satz drei begann relativ ausgeglichen, nachdem Mayer nun Kilian Nennhuber als Diagonalangreifer für Fabian Bartsch gebracht hatte. „Fabian schlug stark auf, aber ihm fehlte einfach die Durchschlagskraft am Netz“, so Mayer nach dem Spiel. Bei 13:15 reagierte auch diesmal Mayer wieder mit einem Doppelwechsel. Bartsch für Brandstetter und Schinko für Nennhuber sollten es richten. Mühldorf holte sich die Führung zurück, auch weil sie sich diesmal auf eine starke Annahme von Paul Koch verlassen konnten (16:15).

Doch Schwaig hatte natürlich auch noch andere Qualitäten auf dem Spielfeld. Yannick Klement und Yannick Bibelriether im Außenangriff, dazu Max Bibrack und Moritz Gärtner im Zuspiel. Da musste Mühldorf aufs Ganze gehen, um zu punkten. Drei Punkte in Folge für Schwaig (21:18) war dann aber doch zu viel. Den zweiten Matchball verwandelten die Gastgeber zum 25:22.

Trotz Niederlage auf einem guten Weg

Trotz der Niederlage sieht Mayer sein Team weiterhin auf einem guten Weg, auch wenn dieser bis zum rettenden 11. Rang noch ein beschwerlicher sein wird. Zehn Punkte liegt Mühldorf zurück. „Ich sehe eine weiterhin aufsteigende Form, gegen Schwaig langt es noch nicht, gegen Karlsruhe nächste Woche im Heimspiel wird es auch schwierig, dann haben wir Mimmenhausen. Aber gegen die unteren Mannschaften rechne ich mir noch gute Chancen aus. Ob es dann am Ende sportlich reicht, um die Klasse zu halten, wird man sehen“, so Mayer. Ziel sei es, dass sich die jungen Spieler von Woche zu Woche entwickeln.

enk

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