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Bei Mühldorf fehlte die Durchschlagskraft: Gegen diesen Oldstar machte man keinen Stich

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Florian Gschwendtner (rechts) gegen Pascal Zippel. Am überragenden und zwei Meter großen Mimmenhausener Mittelblocker bissen sich die Mühldorfer am Samstag die Zähne aus.
Florian Gschwendtner (rechts) gegen Pascal Zippel. Am überragenden und zwei Meter großen Mimmenhausener Mittelblocker bissen sich die Mühldorfer am Samstag die Zähne aus. © Fabian Bartsch

Der Spielertrainer war der überragende Akteur bei der Partie zwischen den Zweiliga-Volleyballern von Mimmenhausen und Mühldorf. Am Ende waren die Gäste chancenlos.

Mimmenhausen – Außer Spesen nichts gewesen: Mit einem klaren 0:3 hat der Tabellenvierte der 2. Volleyball-Bundesliga, der TSV Mimmenhausen, am Samstag die Gäste vom TSV Mühldorf wieder nach Hause geschickt.

Überragend einmal mehr der Spielertrainer der Mimmenhausener Christian Pampel, der über die Diagonalposition der Punktesammler schlechthin war. Mühldorf hingegen war im Block zu schwach, zu fehleranfällig beim Aufschlag und im Angriff fehlte die Durchschlagskraft. Ein 16:25, 21:25 und 17:25 war die Folge für den Vorletzten aus Mühldorf.

Ein besonderer taktischer Kniff

Das Spiel sollte mit einem besonderen taktischen Kniff von Mühldorfs Michi Mayer beginnen, der Youngster Moritz Wöls am Aufschlag das Spiel eröffnen ließ. Der Plan: Wöls schlägt besser auf als Gschwendtner, vielleicht gelänge ihm ja eine Serie, zumindest aber sollte mehr Druck auf die Mimmenhausener Annahme ausgeübt werden. Das Service landete aber im Aus, Wöls musste wieder Platz machen für Mittelblocker Flo Gschwendtner.

Mühldorf tat sich schon zu Beginn schwer gegen den Block um Mimmenhausens gut aufgelegten Mittelblocker Pascal Zippel. Die Gastgeber vom Bodensee eilten ziemlich schnell davon. Erst auf 4:1, dann auf 8:3 zur ersten technischen Auszeit. Doch die Gäste aus Bayern kämpften sich heran, verkürzten bei Aufschlag von Außenangreifer Kilian Nennhuber auf 7:10.

Mimmenhausen ließ sich nicht beirren

Doch Mimmenhausen ließ sich davon nicht beirren (7:13), hielt die Gäste aus der Innstadt weiterhin auf eine komfortable Distanz (12:19). Acht Satzbälle hatte Mimmenhausen, als Mayer Gschwendtner gegen Wöls auswechselte. Doch Wöls‘ Aufschlag landete im Netz. 25:16 für Mimmenhausen.

Es fehlte die Härte beim Aufschlag

Michi Mayer ließ sich vom Satzverlust nicht beirren, stellte im zweiten Satz genauso auf wie in Durchgang eins. Auffällig schon zu Beginn des Abschnitts: Es fehlte an der nötigen Härte der Mühldorf im Aufschlag. Entweder zu wenig Druck oder der Ball landete im Netz oder im Aus. Aufbauend auf eine sichere Annahme um Mimmenhausens Libero Johann Reusch konnte Federo Cippollone hingegen ein variantenreiches Zuspiel aufbauen, überhaupt ließ Mimmenhausens Zuspieler kaum Schwächen erkennen.

Zur ersten technischen Auszeit lag Mimmenhausen vorne (5:8), doch auch der Gastgeber schwächelte, verschlug in weiterer Folge des Spiels immer wieder Aufschläge und Mühldorf glich aus (14:14), blieb auch weiterhin auf Tuchfühlung. Wieder wechselte Michi Mayer taktisch, brachte Moritz Wöls für Mittelblocker Flo Gschwendtner, um mehr Druck im Aufschlag zu erzeugen.

Aufschlagsserie blieb aus

Doch die erhoffte Aufschlagserie blieb aus, Mühldorf blieb im Hintertreffen (19:20), weil Mimmenhausen variantenreich angriff, nicht immer mit voller Härte schlug, sondern die Bälle clever platzierte oder den Block geschickt anschlug. Bezeichnend zu diesem Zeitpunkt: Jede längere Rallye entschied Mimmenhausen für sich, am Ende bejubelten die Gastgeber einen 25:21-Erfolg.

Von Alex Brandstetter komplett ignoriert

Im dritten Satz bekam Moritz Wöls dann doch noch die Chance, sich für einen längeren Zeitraum zu profilieren. Zumindest von Michi Mayer, der den 17-Jährigen beim Stand von 8:11 für den an diesem Tag glücklosen Kilian Nennhuber - er hatte inzwischen die Position mit Fabian Bartsch getauscht - über die Diagonalposition brachte. Doch Wöls konnte im Angriff keine Akzente setzen, weil er von Alex Brandstetter komplett ignoriert wurde. Brandstetter vertraute vielmehr weiterhin auf seine beiden Stammangreifer Fabian Bartsch und Tom Brandstetter.

43-Jähriger griff beherzt über Diagonal an,

Auf der Gegenseite konnte Spielertrainer Christian Pampel nach Belieben schalten und walten. Der 43-Jährige griff beherzt über Diagonal an, drosch die Bälle ins Feld der Mühldorfer, schlug clever auf und ließ sich das ein und das andere Mal nach Assen feiern. Das von Mühldorfs Trainer Michi Mayer wortreich und bedeutungsschwanger angekündigte Duell der beiden früheren Nationalmannschafts-Kumpels Pampel und Armin Dewes auf Mühldorfer Seite war ausgeblieben. Dewes griff kein einziges Mal ins Spielgeschehen ein. Und auch sonst fehlten die Alternativen, weil Fritz Vähning wegen einer Knieverletzung nur Zuschauen durfte. Zuspieler Felix Schinko war diesmal gar nicht mit dabei, obwohl es nicht geschadet hätte, wenn Stammzuspieler Alex Brandstetter die ein oder andere Pause vergönnt gewesen wäre.

Aufschläge landeten immer wieder im Netz

Bei einer klaren 19:14-Führung nahm sich Mimmenhausens Spielertrainer dann vom Feld, gab Lukas Baumgärtner die Chance, sich zu beweisen, was der Linkshänder dann auch gleich mit einem starken Block tat. Mühldorf kämpfte weiter, holte mit Fabian Bartsch am Aufschlag sogar einen 10:16-Rückstand zum 14:17 auf. Doch immer wieder landeten Aufschläge der Mühldorfer im Netz, so dass es für die Gastgeber vom Bodensee ein Leichtes war, den Sechs-Punkte-Vorsprung wiederherzustellen.

Sieben Matchbälle hatten die Mimmenhausener am Ende, als Moritz Wöls doch noch einen Ball von Alex Brandstetter bekommen sollte. Doch der Ball war komplett verstellt, kam stattdessen Mimmenhausens Außenangreifer Jan Hoffmann vor die Hände, der sich diesen Elfmeter nicht entgehen ließ, um die Sieg für Mimmenhausen zu sichern (25:17).enk

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