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Da wäre mehr drin gewesen: TSV Mühldorf lässt gegen Dachau zu viele Chancen liegen

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Die Mühldorfer Fritz Vähning (vorne) und Lauritz Jastrow, der zum MVP gewählt wurde, im Block.
Die Mühldorfer Fritz Vähning (vorne) und Lauritz Jastrow, der zum MVP gewählt wurde, im Block. © Bartsch

Ein wirkliches Auf und Ab bot die Zweitliga-Partie zwischen dem TSV Mühldorf und dem ASV Dachau: Abwechselnd dominierten sie die jeweiligen Sätze.

Mühldorf – Katerstimmung und Feierlaune bei den Volleyballern des TSV Mühldorf: Während die Zweite Herrenmannschaft am Sonntagnachmittag gegen VSG Isar-Loisach um den Aufstieg in die Bayernliga kämpfte und gewann und die Erste Mühldorfer Damenmannschaft ihren Aufstieg in die Landesliga bereits kräftig feierte, mussten die Zweitliga-Volleyballer am Samstagabend in der Nutz-Arena Federn lassen.

Das Team von Chefcoach Michi Mayer verlor vor rund 380 Zuschauern mit 1:3 gegen das ambitionierte junge Team aus Dachau. Im ersten Satz waren die Spielzüge der Mühldorfer oft zu leicht lesbar für den Gegner und die Aufschläge nicht zwingend genug, sodass es zur zweiten technischen Auszeit bereits 9:16 stand. Die Dachauer servierten hingegen druckvoll. Während sich ein starker Dachauer Block auf Fabian Bartsch konzentrierte, konnte Kilian Nennhuber ein paar schöne Angriffe durchbringen. Aber das konnte den Satzverlust mit 18:25 nicht verhindern. Der erste Satz ging ungefährdet an die Dachauer.

Im zweiten Satz tauschten die Teams dann einfach das Drehbuch aus: Im Mühldorfer Team kamen Moritz Wöls und Fritz Vähning aufs Spielfeld. Außenannahmespieler Fritz Vähning servierte stark, brachte zwei Asse und konnte mit seiner kleinen Serie das Mühldorfer Team mit 4:1 in Führung bringen. Auch in anderen Partien schafften die Mühldorfer häufig ein Break, konnten in Führung gehen, aber ließen sich diese dann wieder nehmen. Anders im zweiten Satz dieser Partie: Fritz Vähning und Lauritz Jastrow konnten ihre Angriffe durchbringen. Mittelblocker Flo Gschwendtner hatte schöne Aktionen, sodass Mühldorf seine Führung zum 11:6 ausbauen konnte, bevor der Dachauer Trainer Patrick Steuerwald eine Auszeit einforderte. Aber auch die konnte nicht verhindern, dass die Mühldorfer bis zur zweiten technischen Auszeit mit 16:11 vorne blieben. Starke Aufschläge von Fabian Bartsch brachten das 18:11. Die Dachauer wirkten etwas von der Rolle, machten mehr Fehler, verschlugen Aufschläge und wirkten in der Annahme unkonzentriert. So auch beim Satzball: Fritz Vähning servierte zum Satzball, punktete, sodass der zweite Satz mit 25:14 an die Mühldorfer ging.

Wacklige Mühldorfer im dritten Satz

Die darauffolgende Satzpause schien dem Mühldorfer Team nicht gutgetan zu haben: In der ersten Phase des dritten Satzes wirkten sie unkonzentriert, die Annahme war wackelig, ein ordentlicher Spielaufbau schwierig. Die Dachauer zogen vor allem durch die starken Aufschläge von Daniel Kirchner schnell mit 1:8 davon. Diesen Vorsprung kostete den dritten Satz. Zudem hatten die Dachauer mit ihren starken zwei Meter-Mannen im Block keine Probleme, die Angriffe abzuwehren. Mit 25:17 holten sie sich den zweiten Satz.

Richtig spannend wurde es dann im vierten Satz, der bis zum 16:16 ausgeglichen verlief. Dann agierten die Dachauer souveräner, brachten ihre Angriffe durch, zogen davon und konnten auch gleich den ersten Matchball verwerten. Das konnte auch Mittelblocker David Fecko, der nach längerer Verletzung im vierten Satz zum Einsatz kam, nicht verhindern. Der Einsatz der Youngster Moritz Wöls und Zuspieler Felix Schinko konnten das Ende hinauszögern, aber leider nicht verhindern.

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Am Ende stand ein 1:3., wobei die Dachauer den Mühldorfern durchaus Spielraum zum Punkten ließen. Aber am Ende gelang es nicht, die Dachauer Schwächen auszunutzen. MVP auf Dachauer Seite wurde Luca Russelmann, auf Mühldorfer Seite ging die Auszeichnung als bester Spieler an Lauritz Jastrow.

Bei Dachau läuft es somit weiterhin wie am Schnürchen. Dem ambitionierten Aufstieg in die Erste Bundesliga ist der Verein wieder ein Stück nähergekommen: Die Baden Volleys aus Karlsruhe führen die Tabelle an mit 50 Punkten und 17 Siegen nach 20 Spielen, gefolgt von Freiburg, ebenfalls mit 20 Spielen, 16 Siegen und 46 Punkten. Der ASV Dachau hält den Anschluss mit 42 Punkten in nur 19 Spielen. Sollte die Erste Bundesliga wie geplant umstrukturiert und um Mannschaften aus der Zweiten Liga aufgestockt werden, stehen die Chancen für den ASV Dachau sehr gut, mit dem jungen Team den Sprung in die ranghöchste Volleyballliga zu schaffen.

enk

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