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Der Meister an den Bullypunkten: Dieser Starbulls-Spieler ist ligaweit an der Spitze

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Von: Hans-Jürgen Ziegler

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Ein wichtiger Aspekt im Eishockey: Wer gewinnt die Bullys?
Ein wichtiger Aspekt im Eishockey: Wer gewinnt die Bullys? © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Mann gegen Mann heißt es sehr häufig in Eishockeyspielen: Nicht nur bei den Faustkämpfen, da zwar auch, aber hauptsächlich an den Bullypunkten. Und da haben die Rosenheimer den Besten der Oberliga in ihren Reihen.

Rosenheim – Für die Starbulls Rosenheim geht es am Freitag, 19.30 Uhr, zu Hause gegen den SC Riessersee und am Sonntag (18.45 Uhr) in Deggendorf gegen zwei Spitzenmannschaften der Liga.

Doch bevor der Puck zum ersten Bully eingeworfen wird, sind die Rosenheimer in einer Kategorie ganz klar im Vorteil: In der Wertung der gewonnenen Bullys liegen die Starbulls ganz weit vorne.

Meilenweit vor der Konkurrenz

Ein Starbulls-Spieler ist sogar einsame Spitze und liegt prozentual gesehen meilenweit vor der Konkurrenz: Travis Oleksuk. Er gewann 70,3 Prozent seiner 374 Anspiele – ob im eigenen Drittel oder vor dem Tor des Gegners. Ebenfalls in der Spitzengruppe der Liga: Tyler Mc Neely (60,8 Prozent von 296 Bully gewonnen) und Dominik Daxlberger (59,3 Prozent von 216 gewonnen).

Starbulls-Stürmer Travis Oleksuk (rechts) gewinnt über 70 Prozent seiner Bullys und ist damit die unangefochtene Nummer eins der Oberliga.
Starbulls-Stürmer Travis Oleksuk (rechts) gewinnt über 70 Prozent seiner Bullys und ist damit die unangefochtene Nummer eins der Oberliga. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Ein Starbulls-Spieler liegt allerdings noch vor Oleksuk: Dominik Kolb, der aber nur 21 Bullys absolviert, davon aber 16 gewonnen hat. Um in die Wertung zu kommen, sollte man schon über 100 Anspiele aufweisen.

„Auch aus diesem Grund haben wir ihn verpflichtet“

„Ein gewonnenes Bully, ob defensiv oder offensiv, ist im Eishockey schon immer sehr wichtig und auch aus diesem Grund haben wir Travis verpflichtet. Er ist unser Mann, wenn die ganz wichtigen Bullys stattfinden. Er kann es einfach, er hat die Routine, er weiß, was sein Gegenüber vor hat und die Augen-Hand-Koordination ist bei ihm perfekt“, weiß Starbulls-Coach Jari Pasanen, der trotzdem mit den Bullys nicht zufrieden ist.

Bullys und Überzahlspiel auf dem Trainingsplan

Mit der Ausführung schon, „aber was danach passiert nicht. Wir gewinnen zwar viele Bullys, aber was passiert danach? Wir machen nichts oder zu wenig daraus und deswegen müssen wir die Laufwege und die Pässe intensiv prüfen. Das werden wir in den nächsten Wochen weiter verbessern, denn das kommt ja nicht von heute auf morgen“, sagt Pasanen und deshalb standen in dieser Woche Bullys und Überzahlspiel ganz oben auf dem Trainingsplan. „Wir haben bei Offensiv-Bully vier Varianten, wie es danach weitergeht und zwei falls das Bully verloren geht“, verrät der Starbulls-Coach.

Jetzt fehlt Manuel Strodel

Auch das Überzahlspiel funktioniert aktuell nicht gut. „Wir lagen da lange bei 30 Prozent. Das ist sehr hoch, aber die letzte Zeit durch Verletzungen und Umstellungen ging der Wert zurück, was auch normal ist. Aber um die engen Spiele zu gewinnen, ist ein Überzahltor wichtig. Dann bist du gut dabei. Leider fehlt uns da jetzt Manuel Strodel, der in der Überzahl-Formation mit Travis Oleksuk ein wichtiger Mann in der Mitte ist. Da müssen wir jetzt eben umstellen.

„Das waren Fünf plus Spieldauer“

Wir lange Manuel Strodel ausfällt, kann Jari Pasanen nicht sagen. „Das müssen wir abwarten. Bei Christopher Kolarz hat es länger gedauert als gedacht. Die Werte müssen stimmen und der Spieler muss bereit sein.“ Übrigens war der Check an Strodel für Pasanen ein klares Foul: „Das war ein später Check aus dem toten Winkel mit beiden Händen voll auf den Kopf. Für mich war das Fünf plus Spieldauer, aber alle vier Schiedsrichter haben nichts gesehen.“ Strodel krachte danach mit dem Kopf gegen die Bande oder auf das Eis und war kurz bewusstlos. Möglicherweise fällt er wochenlang aus.

Mit Christopher Kolarz im Tor

Dafür ist Torhüter Christopher Kolarz wieder mit dabei und wird im Heimspiel gegen Riessersee sein erstes Spiel nach seiner Gehirnerschütterung absolvieren. Und da darf er sich auf viel Arbeit freuen, denn Riessersee hat mit 138 erzielten Toren nach Spitzenreiter Weiden (150 Tore) die zweiterfolgreichste Offensive der Liga.

Wieder im Starbulls-Tor: Christopher Kolarz, der zuletzt wegen einer Gehirnerschütterung mehrere Spiele fehlte.
Wieder im Starbulls-Tor: Christopher Kolarz, der zuletzt wegen einer Gehirnerschütterung mehrere Spiele fehlte. © Hans-Jürgen Ziegler

Mit zwei treffsicheren Rosenheimern

Mit Lubor Dibelka (62 Punkte) und Robin Soudek (56 Punkte) haben die Garmischer den besten und drittbesten Scorer der gesamten Liga im team – und mit Kevin Slezak und Alexander Höller kehren zwei Stürmer zurück, die in der letzten Spielzeit noch das Starbulls-Trikot trugen. Beide sind in guter Form und präsentieren sich torgefährlich, Slezak feierte zuletzt gegen Füssen sogar einen Doppelpack.

Die Rosenheimer Defensivqualitäten – nur 1,64 Gegentreffer im Schnitt pro Spiel sind mit Abstand Ligaspitze – stehen also am Freitag vor einer interessanten Bewährungsprobe.

48 von 60 möglichen Punkten geholt

Auch das Sonntag-Spiel in Deggendorf wird eine heiße Kiste, denn immerhin holten die Niederbayern aus den letzten 20 Spielen bemerkenswerte 48 von 60 möglichen Punkten.

Ziel der Starbulls ist es, den zweiten Tabellenplatz zu festigen und den Punktevorsprung auf die Konkurrenz auszubauen. Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen kann dabei auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen und vier Sturmreihen aufbieten.

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