Ein gutes Drittel reicht dem EHC Waldkraiburg nicht: Zehntelsekunden fehlen zum Punktgewinn

Noch ist der Traum vom Klassenerhalt nicht ausgeträumt, doch langsam wird es für den EHC Waldkraiburg mehr als eng. Auch in Schweinfurt reichte die Leistung nicht zum Punktgewinn, auch wenn am Ende nur Zehntelsekunden fehlten.
Schweinfurt – Aus ist er natürlich noch nicht, der Traum vom Verbleib in der Eishockey-Bayernliga. Das Glück des EHC Waldkraiburg ist nur, dass die Vereine in direkter Konkurrenz auch alles dafür tun, um den Abstand der Löwen zum rettenden Ufer nicht zu groß werden zu lassen. Dieser beträgt auch nach der 3:4-Niederlage der Waldkraiburger in Schweinfurt weiter nur zwei Punkte.
Schweinfurt legt los wie die Feuerwehr
Dass sich nichts einfach von selbst fügt, das haben die Löwen im ersten Drittel gegen die Mighty Dogs erfahren müssen. Schweinfurt startete spritziger ins Spiel und ließ die Gäste größtenteils hinterherlaufen. In der neunten Minute schlug es bereits zum ersten Mal hinter Christoph Lode ein. Nach einem beeindruckenden Solo von Joey Sides, in welchem er die gesamte Waldkraiburger Abwehr wie Statisten aussehen ließ, vergoldete er seine Aktion mit dem Treffer zum 1:0. Schweinfurt war nun richtig heiß und angestachelt, die Löwen übten sich weiterhin in Zurückhaltung. Zwar gab es noch eine gute Möglichkeit durch Michal Popelka, doch auch diese führte nicht zum gewünschten Torerfolg.
Die Mighty Dogs jedoch waren im ersten Abschnitt noch nicht fertig. In der 12. Minute nahm Leon Hartl einen Rebound vor dem Tor auf und verwandelte diesen über die Schulter des Löwen-Torhüters zum 2:0. Nur drei Minuten später, die Löwen hatten mit Zimmermann und Loboda gerade zwei Spieler auf der Strafbank, erhöhte Schweinfurts Simon Knaup mit einem satten Schlagschuss den Spielstand sogar noch auf 3:0.
Popelka verkürzt, Hartl erhöht
Nach einer guten Minute im zweiten Durchgang verpasste Sides völlig freistehend vor dem Tor. Aus dieser nicht genutzten Möglichkeit entwickelte sich ein Konterangriff durch Popelka, Florian Maierhofer und Christian Neuert. Letztlich legte Maierhofer den Puck vor das Tor zu Popelka, der im zweiten Versuch auf 1:3 verkürzte. In der Folge zeichnete sich vor allem der Schlussmann der Gäste noch einige Male aus, dennoch sollte er an diesem Abend auch noch ein viertes Mal hinter sich greifen müssen: Nachdem die Löwen den Puck nicht konsequent genug aus ihrem Drittel spielten, war es erneut Hartl, der den alten Abstand wiederherstellte.
Zehntelsekunden fehlen
Im finalen Durchgang stimmte im Spiel der Löwen deutlich mehr. Berichten zufolge verbrachte Löwen-Trainer Berwanger die zweite Pause nicht in der Kabine bei seinen Schützlingen. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff verwandelte Maierhofer aus dem Slot zum 2:4 und startete so die Aufholjagd. Zwei Zeigerumdrehungen später war es erneut Waldkraiburgs Nummer 74, die den Torhüter der Gastgeber überwindete. Doch trotz weiterer guter Möglichkeiten schafften die Löwen es nicht, den vierten Treffer und somit den Ausgleich zu erzielen. Erst 30 Sekunden vor dem Ende des Spiels nahmen die Löwen Christoph Lode zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Dann wurde es noch einmal eng: Zwar erzielte Jan Loboda am Ende noch den Ausgleich, doch nur Zehntelsekunden vor dem Einschlag ertönte bereits die Schlusssirene. Der Treffer wurde deshalb zurecht nicht gegeben.
ERV Schweinfurt - EHC Waldkraiburg 4:3 (3:0/1:1/0:2).
EHC Waldkraiburg: Christoph Lode, Kevin Yeingst; Lars Bernhardt, Felix Lode, Thomas Rott, Max Cejka, Jan Loboda, Philipp Seifert; Christian Neuert, Tim Ludwig, Erik Hefke, Leon Decker, Johannes Hipetinger, Michal Popelka, Leon Judt, Florian Maierhofer, Patrick Zimmermann.
Tore: 1:0 (9.) Sides (Hood); 2:0 (12.) Hartl (Fischer, Sides); 3:0 (15.) Knaup (Masel – PP); 3:1 (22.) Popelka (Maierhofer, Neuert); 4:1 (26.) Asmus (Heckenberger, Melchior); 4:2 (44.) Maierhofer (Neuert, Popelka); 4:3 (46.) Maierhofer (Popelka, Rott);
Zuschauer: 508;Strafen : EHC Waldkraiburg: 12, ERV Schweinfurt: 2.
aha