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Heimische Tischtennis-Spieler dominieren: Diese Kolbermoorerin holte alle drei Bayern-Titel

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Von: Gerhard Erlich

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Naomi Pranjkovic (SV DJK Kolbermoor) zeigte ihr Können.
Naomi Pranjkovic (SV DJK Kolbermoor) zeigte ihr Können. © Gerhard Erlich

Die heimischen Tischtennisspieler haben bei den bayerischen Meisterschaften in Neumarkt dominiert. Neben einigen Podestplätzen stach vor allem eine Spielerin hervor, die sich alle drei Titel schnappte.

Neumarkt – Ganz im Zeichen der heimischen Akteure sind die diesjährigen bayerischen Tischtennis-Meisterschaften der Erwachsenen in der A-Klasse beim ASV Neumarkt in der Oberpfalz gestanden. Die Kolbermoorer Bundesligaspielerin Naomi Pranjkovic ging als Dreifachsiegerin hervor, ihre Mannschaftskollegin Laura Tiefenbrunner konnte sich über eine Gold- sowie zwei Silbermedaillen freuen.

Bei den Herren durften Mike Hollo vom SV Riedering und Luis Kraus vom SV DJK Kolbermoor jeweils zweimal auf dem Podest Platz nehmen.

Pranjkovic nicht zu stoppen

Sie gehörten bei den Damen zum absoluten Favoritenkreis und wurden dem bis zum Schluss auch gerecht – das ist das Fazit, das sowohl Naomi Pranjkovic, als auch Laura Tiefenbrunner nach dieser Veranstaltung ziehen konnten. Dass es dann auch zum sogenannten Traumfinale kam, war letztendlich nur die Folge daraus. Wie dominant beide Spielerinnen bei dieser Veranstaltung agierten, zeigte schon die Vorrunde. Keine der beiden Akteurinnen gab auch nur einen Satz ab. Und Naomi Pranjkovic machte im Eilzugtempo in der Endrunde im gleichen Stil weiter. Ihren drei Gegnerinnen, die sie allesamt mit 4:0 von der Platte fegte, gestattete sie auf dem Weg in das Finale insgesamt nur 49 Punkte. Unter anderem erteilte sie Lea Fath (TV Hofstetten) im Halbfinale im zweiten Satz mit einem 11:0 Erfolg sogar die Höchststrafe.

Etwas gnädiger gab sich Laura Tiefenbrunner. Die 21-Jährige musste nach einer 3:1-Führung gegen Theresa Faltermaier (TSV Schwabhausen) zunächst den Anschluss hinnehmen, gewann dafür aber Durchgang Nummer sechs mit 11:4. Nach dem 4:1-Sieg gegen Melanie Merk (TTC Langweid) standen sich beide Kolbermoorer Spielerinnen letztendlich zum Endspiel gegenüber.

Laura Tiefenbrunner gewann einmal Gold sowie zweimal Silber.
Laura Tiefenbrunner gewann einmal Gold sowie zweimal Silber. © Gerhard Erlich

Für die bisherige bayerische Meisterin Tiefenbrunner verlief dann nach der 2:0 sowie 3:1-Führung fast alles nach Plan. Dann aber bekam Naomi Pranjkovic Oberwasser und schaffte durch zwei 11:7-Siege den Ausgleich. Im Entscheidungssatz hatte die jüngere der beiden Spielerinnen mit 11:6 das bessere Ende für sich.

Sieg auch im Doppel

Die Finalgegnerinnen bildeten bei diesen Titelkämpfen auch ein gemeinsames Doppel, das bis zum Schluss keinen Zweifel aufkommen ließ, dass der Titel nur über sie zu vergeben sei. Die Begegnungen wurden dann auch verhältnismäßig klar gewonnen, sodass auch hier das Minimalziel Finale erreicht wurde. Wer jetzt gedacht hatte, hier würden sie mehr Gegenwind seitens der Konkurrenz bekommen, wurde eines Besseren belehrt. Gegen die Finalgegnerinnen Lilli-Sara Popp und Amelie Schnabl (SB Versbach/FC Bayern München) musste das heimische Duo nach dem 11:3 im ersten Satz zwar eine 9:11-Niederlage in Durchgang Nummer zwei hinnehmen, gewann dann aber die beiden nächsten Sätzen mit 11:6 beziehungsweise 11:4.

Neben den beiden Titeln im Einzel und Doppel hatte Naomi Pranjkovic auch schon am Vortag dieser zweitägigen Veranstaltung ihren großen Auftritt. Im gemischten Doppel trat sie mit dem Hilpoltsteiner Regionalligaspieler Hannes Hörmann an und stand auch hier bereits im Endspiel. Ihre Gegner kamen dabei mit Laura Tiefenbrunner sowie Luis Kraus aus dem eigenen Verein. In dem Fünfsatzduell lagen die späteren bayerischen Meister zunächst mit 2:1-Sätzen voran, kassierten durch ein 5:11 den Ausgleich, gewannen den entscheidenden fünften Satz aber mit 11:8.

Luis Kraus durfte sich über eine Silber- sowie Bronzemedaille freuen.
Luis Kraus durfte sich über eine Silber- sowie Bronzemedaille freuen. © Gerhard Erlich

Erfreulicherweise bestand das heimische Teilnehmerfeld nicht nur aus diesen beiden Spielerinnen, sondern mit den beiden Riederingerinnen Nicole Hollo-Vaughan sowie Lena Stuhlreiter aus zwei weiteren Akteurinnen. Im Einzel mussten sie sich allerdings bereits nach der Vorrunde als jeweilige Gruppenletzte aus dem Wettbewerb verabschieden und auch im Mixedbewerb und im Doppel stellte sich der erhoffte Erfolg nicht ein.

Hollo sichert sich Bronze

Auch wenn es sich bei den Herren am Ende für einen Platz ganz oben nicht ausging, so durfte man aus heimischer Sicht mit dem Erreichten durchaus zufrieden sein. Die beste Vorstellung lieferte Mike Hollo ab. Der Riederinger spielte im Einzel schon in der Gruppenphase groß auf, gewann diese ohne Niederlage und ohne Satzverlust.

Mike Hollo sicherte sich im Einzel und Doppel jeweils Bronze.
Mike Hollo sicherte sich im Einzel und Doppel jeweils Bronze. © Gerhard Erlich

In der Endrunde machte er auf sich aufmerksam, als er Nico Longhino (FC Bayern München) mit 4:1 von der Platte schickte. Und fast wäre ihm im Halbfinale ein erneuter Coup gelungen: Gegen den späteren bayerischen Vizemeister Alexander Flemming (TV Hilpoltstein) spielte er auf Augenhöhe und musste sich nach dem 3:3 erst im entscheidenden siebten Satz mit 7:11 geschlagen geben. Da der dritte Platz nicht ausgespielt wurde, hatte er die Bronzemedaille bereits sicher. Ebenfalls auf dem Podest als Dritter stand er mit dem Kolbermoorer Luis Kraus im Doppel. Beide Akteure spielten harmonisch zusammen, hatten dann aber das Pech, im Halbfinale auf Nico Longhino (FC Bayern München) sowie Sebastian Hegenberger (TV Hilpoltstein) zu treffen. Obwohl sie alle Register ihres Könnens zogen, mussten sie eine 0:3-Niederlage hinnehmen, gewannen aber trotzdem Bronze.

Aus in der Endrunde

Apropos Luis Kraus: Neben dem dritten Platz im Doppel sowie dem bayerischen Vizemeistertitel im gemischten Doppel trat er ebenfalls im Einzel an. In einer doch sehr anspruchsvollen Vorrundengruppe erreichte er am Ende Rang zwei und traf dann in der ersten Runde der Endrunde auf den Passauer Zweitligaspieler Daniel Rinderer. Bis auf den ersten Durchgang, den er mit 4:11 verlor, war er seinem Gegner über weite Strecken ebenbürtig, musste sich aber mit 8:11/9:11/9:11 geschlagen geben.

Für Patrick Mayer vom Verbandsoberligisten SB DJK Rosenheim war frühzeitig Schluss. Im Einzel gestattete ihm die Konkurrenz lediglich drei Sätze, was in der Gruppenphase am Ende die Position des Gruppenletzten bedeutete. Und auch im Doppel, das er mit Poyraz Gökhan (DJK Weiden) bestritt, übernahm er nach der 0:3-Erstrundenniederlage gegen das Duo Flemming/Dreykorn (TV Hilpoltstein/TSV Kornburg) alsbald die Rolle als Zuschauer.

eg

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