In drei Minuten vier Starbulls-Tore und nach dem Spiel eine Spende für Mike Glemser

Die Hauptrunde in der Eishockey-Oberliga ist beendet und jetzt gibt es erst einmal ein paar Tage frei. Vorher sorgten die Starbulls-Eishockeyspieler in Höchstadt wahrscheinlich für einen neuen Rekord. Gegen diese drei Teams kann es in der ersten Play-off-Runde gehen.
Höchstadt – Erst ein Starbulls-Tor mit der Schlusssirene des ersten Drittels durch Travis Oleksuk, danach der überraschende Ausgleich der Höchstadter, ehe Rosenheim in den nächsten Minuten Ernst machte.

Doppelschlag in 31 Sekunden
Innerhalb von drei Minuten und 14 Sekunden erzielten die Starbulls vier blitzsaubere Tore durch Stefan Reiter, Brad McGowan (2, Doppelschlag innerhalb von 31 Sekunden) und Dominik Kolb. In dieser Phase waren tatsächlich noch vier oder fünf weitere Rosenheimer Treffer möglich, aber der beste HEC-Spieler stand mit Nico Zimmermann zwischen den Pfosten. Damit stand es nach 26 gespielten Minuten 5:1 für die Rosenheimer Eishockeyspieler und die Partie war selbstverständlich vorzeitig entschieden. Am Ende gewannen die Starbulls mit 6:2. Spannend war der Blick in die Oberliga Nord, wo sich zeitgleich die drei möglichen Achtelfinalgegner der Starbulls für die am 17. März beginnenden Playoffs herauskristallisierten. Wer es von den Icefighters Leipzig, den Duisburger Füchsen oder den Hammer Eisbären tatsächlich wird, steht aber frühestens am Freitag und spätestens am kommenden Sonntag fest.
Bemerkenswerte Aktion nach dem Spiel
Bemerkenswert war die Aktion nach dem Spiel: Vertreter der Höchstadter Fans übergaben an Starbulls-Kapitän eine Spende für die Spendenaktion #97bestrong (www.starbulls.de/bestrong) zugunsten des schwer verletzten Mike Glemser. Am Sonntagabend waren bereits sagenhafte 361.000 Euro auf dem Spendenkonto.
Starbulls-Coach Jari Pasanen bedankte sich in der Pressekonferenz für die Höchstadter Spende, aber auch bei den mitgereisten Starbulls-Fans und letztendlich auch beim Gegner „für ein sehr faires Spiel beider Mannschaften“. Entscheidend war seiner Meinung nach die Phase im zweiten Drittel mit den vier schnellen Toren in Folge, Jetzt gibt der Starbulls-Coach seiner Mannschaft ein paar Tage frei. „Wir haben ein paar angeschlagene Spieler. Danach bereiten wir uns auf die Play-offs und auf den ersten Gegner vor.“
Drei Chancen von Stefan Reiter
Die besten Chancen im flotten ersten Drittel hatte Rosenheim durch Stefan Reiter, der dreimal brandgefährlich vor dem Tor von Höchstadts Keeper Nico Zimmermann auftauchte, aber jeweils am jungen Torhüter der Hausherren scheiterte.
Wenn Höchstadt einmal gefährlich wurde, war Andi Mechel zur Stelle, der Tomas Pöpperle im Rosenheimer Tor vertrat und in der 31. Minute seinen Platz für Christopher Kolarz räumte. In der 19. Minute dann doch eine Riesenchance für die Hausherren, als sich Klavs Planics schön durchsetzte, aber an Mechel scheiterte.
Starbulls ohne Sechs
Pöpperle war übrigens nicht der einzige Starbulls-Spieler, der im Bus in Richtung Höchstadt fehlte: Klemen Pretnar als überzähliger Ausländer, Kapitän Dominik Daxlberger, Norman Hauner, Lukas Laub und Brad Snetsinger waren auch nicht dabei.
Keine einzige Strafzeit für Rosenheim
Nachdem das Spiel frühzeitig entschieden war, plätscherte die Partie im letzten Drittel so dahin. Marc Schmidpeter erhöhte auf 6:1 und Höchstadts Klavs Planics erzielte den letzten Treffer zum 2:6-Endstand aus Höchstadt der Sicht. Rosenheim kassierte übrigens in dieser Partie keine einzige Strafzeit, Höchstadt nur eine einzige.
Tore: 0:1 (20.) Oleksuk (Möchel, McGowan), 1:1 (23.) Miller (Schuster) 1:2 (24.) Reiter (Strodel, Oleksuk), 1:3 (25.) McGowan (McNeely, Reiter), 1:4 (25.) McGowan (McNeely, Reiter), 1:5 (27.) Kolb (Schmidpeter), 1:6 (54.) Schmidpeter (Knaub, Edfelder), 2:6 (54.) Planics (Rypar).
Zuschauer: 791
Strafzeiten: Höchstadt 2, Rosenheim 0.
Schiedsrichter: Zsombor Pálkövi/Robert Ruhnau