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Obwohl die Nummer eins fehlt: Kolbermoors Tischtennis-Damen spielen gegen Böblingen auf Sieg

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Von: Gerhard Erlich

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Kolbermoors Nummer eins, Linda Bergström, fehlt am Sonntag aufgrund einer Nominierung für das Europe-Top-16-Turnier.
Kolbermoors Nummer eins, Linda Bergström, fehlt am Sonntag aufgrund einer Nominierung für das Europe-Top-16-Turnier. © Gerhard Erlich

Für Kolbermoors Tischtennis-Damen beginnt langsam die heiße Phase. Drei Spiele vor dem Ende der Hauprunde haben die Damen vom Inn selbst Platz eins noch selbst in der Hand. Gegen Böblingen fehlt nun allerdings die Nummer eins.

Kolbermoor – Schön langsam beginnt für Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen in Sachen Play-off-Runde die heiße Phase. Drei Meisterschaftsspiele stehen noch bevor, darunter das Heimspiel am Sonntag ab 14 Uhr gegen den SV Böblingen. Mit der Schwedin Linda Bergström fehlt dem Tabellenzweiten aber die Nummer eins.

Platz ein selbst in der Hand

Ob sie nach der Meisterschaftsrunde die Plätze eins, zwei oder drei belegen, haben Kolbermoors Damen selbst in der Hand. Aktuell liegen sie als Zweiter einen Punkt hinter dem TTC Weinheim, der allerdings schon eine Begegnung mehr auf dem Konto hat. Dafür rangieren sie zwei Zähler vor dem TTC Berlin eastside, mit dem sie die gleiche Anzahl von Spielen absolviert haben. Und genau diesen zweiten Rang wollen sie auch nach diesem Wochenende behalten, was gleichzeitig bedeutet, dass sie erst im Halbfinale des Play-offs ins Geschehen eingreifen müssten. Damit zumindest Rang zwei einmal abgesichert werden kann, muss auf alle Fälle ein Sieg gegen den SV Böblingen her.

Kolbermoor hat noch eine Rechnung offen

Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Bei genauerer Betrachtung dürfte es nämlich ein hartes Stück Arbeit werden. Grund Nummer eins dafür ist, dass man in der Vorrunde mit 2:6 verloren hat, was im Umkehrschluss wiederum bedeutet, dass man noch eine Rechnung mit den Baden-Württembergerinnen offen hat. Grund Nummer zwei ist der, dass sich Böblingen in den letzten vier Spielzeiten in der Liga ziemlich etabliert hat. Tendierte das Quartett um Trainer Thomas Stegemann bis zu Saison 2018/19 eher zwischen Mittelfeld und Abstiegsrang, so zeigte die Kurve in den letzten Spielzeiten nach oben. In dieser Saison nimmt der Sonntagsgegner Rang vier mit einem positiven Punktekonto ein.

Dies liegt hauptsächlich an zwei Spielerinnen, nämlich an Qianhong Gotsch und Annett Kaufmann. Die 54-jährige Deutsch-Chinesin hat in der Rückrunde von acht Spielen lediglich eins verloren und in der Vorrunde unter anderem Solomiya Brateyko bezwungen. Kolbermoors Kristin Lang kennt die Böblingerin ebenfalls schon sehr lange: „Gotsch spielt seit Jahren auf hohem Niveau. Man muss sich gegen sie immer richtig reinhängen, um zu gewinnen.“ U19-Europameisterin Annett Kaufmann, die in der Weltrangliste auf Position 61 zu finden ist, erlebt einen ungeahnten Höhenflug. Zuletzt fegte die 16-Jährige Spielerinnen wie Brateyko, Sabine Winter sowie Chantal Mantz mit 3:0 von der Platte. Auch Lang musste sich der gebürtigen Landshuterin mit 1:3 Sätzen geschlagen geben. „Sie spielt sehr gut und es ist immer schwer, gegen sie zu gewinnen“, stellte die 37-jährige Physiotherapeutin dem Jungstar ein sehr gutes Zeugnis aus.

Kolbermoors Trainer Michael Fuchs hat die letzten Ergebnisse des Tabellenvierten sehr genau studiert und war von den Leistungen des gegnerischen Quartetts beeindruckt. „Für uns wird es sehr schwer. Das vordere Paarkreuz ist bei Böblingen sehr gut. Da ist man fast schon gezwungen, die Punkte hinten zu holen, wobei Mitsuki Yoshida dort sehr schwer einzuschätzen ist. An einem guten Tag kann sie jeden schlagen“, erklärte er. Zumindest konnte er positive Nachrichten vermelden, sind doch Kristin Lang sowie Naomi Pranjkovic wieder genesen und werden am Sonntag mit von der Partie sein. Allerdings fehlt Linda Bergström: Sie wurde für das Europe-Top-16-Turnier im schweizerischen Montreaux nominiert. Der Ausfall der Nummer eins stellt einen herben Verlust für Kolbermoors Damen dar.

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