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Trainer und Spieler mit Tränen in den Augen - Kapitän Daxlberger: „Wir spielen für Mike“

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Von: Hans-Jürgen Ziegler

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Bei der Pressekonferenz: Der Vater (3. von links) und daneben die Freundin von Mike Glemser mit  den Starbulls-Vorständen, Vertretern von DEB und dem SC Riessersee sowie  ganz rechts  Steffen Tölzer, Trainer Jari Pasanen und Dominik Daxlberger.
Bei der Pressekonferenz: Der Vater (3. von links) und daneben die Freundin von Mike Glemser mit den Starbulls-Vorständen, Vertretern von DEB und dem SC Riessersee sowie ganz rechts Steffen Tölzer, Trainer Jari Pasanen und Dominik Daxlberger. © Hans-Jürgen Ziegler

Es war nur schwer zu fassen, was bei der Pressekonferenz der Starbulls zur Verletzung von Stürmer Mike Glemser berichtet wurde. Mit dabei waren auch der Rosenheimer Trainer und zwei Spieler, die Tränen in den Augen hatten.

Rosenheim – Seit Donnerstagvormittag nach der Pressekonferenz der Starbulls Rosenheim zur Verletzung von Stürmer Mike Glemser ist klar: Für den 25-Jährigen und seine Familie ist seit dem Auswärtsspiel der Starbulls am 3. Februar beim SC Riessersee nichts mehr so wie es war. Mike Glemser hatte sich nach einem Sturz in die Bande sehr schwere Verletzungen im Wirbelsäulenbereich zugezogen, ist vom Halswirbel abwärts gelähmt und muss künstlich beatmet werden.

Betroffene Spieler und Trainer bei der Pressekonferenz: Von links Steffen Tölzer, Jari Pasanen und Dominik Daxlberger.
Betroffene Spieler und Trainer bei der Pressekonferenz: Von links Steffen Tölzer, Jari Pasanen und Dominik Daxlberger. © Hans-Jürgen Ziegler

Betroffen sind nicht nur Mike Glemsers Familie und Freundin, sondern natürlich auch seine Trainer und Mitspieler. Coach Jari Pasanen, Dominik Daxlberger und Steffen Tölzer hatten Tränen in den Augen, als sie über Mike Glemsers Schicksal sprachen. Da stellt sich natürlich die Frage: Wie gehen die Starbulls-Spieler mit dieser schweren Verletzung ihres Mitspielers um?

+++ Hier kann man spenden +++

„Für uns alle ein Riesenschock“

Starbulls-Kapitän Dominik Daxlberger sagte gestern nach der Pressekonferenz: „Für uns ist das natürlich auch eine sehr schwierige Situation. Als wir die ersten Infos nach dem Spiel im Garmisch bekommen haben, war das für uns alle ein Riesenschock. Eins ist klar: Die Play-off-Runde spielen wir auch für den Mike.“

Angebot für professionelle Hilfe

Steffen Tölzer, Starbulls-Verteidiger und stellvertretender Kapitän: „Die ersten Spiele waren hart, aber die Jungs stecken das bisher sehr gut weg. Wir sprechen auch intern sehr viel darüber und das hilft uns. Wir haben vom Verein das Angebot, dass wir uns professionelle Hilfe holen können.“

Viel miteinander reden hilft

Jari Pasanen ist sich sicher, dass es „die beste Hilfe ist, wenn die Spieler viel miteinander reden. Jeder Spieler geht anders damit um und man kann nicht in die Köpfe der Spieler schauen, was da tatsächlich los ist, aber insgesamt hat die Truppe das bis jetzt sehr gut verarbeitet.“

Trotzdem wird natürlich weiter Eishockey gespielt, auch wenn das erste Spiel nach der Verletzung gegen Füssen laut Dominik Daxlberger „sehr komisch war. Selbst die gegnerische Mannschaft war ängstlich. Und dann waren auch noch die Schiedsrichter da, die zwei Tage vorher gegen Garmisch gepfiffen haben“.

Das ist auch im Sinne von Mike Glemser

Steffen Tölzer, der Mike Glemser schon besucht hat, sagt: „Auch wenn es hart klingt, aber es geht weiter und das auch im Sinne von Mike. Er verfolgt definitiv alles, er weiß, wie wir gespielt haben und er hat Gott sei Dank seinen Charakter behalten. Er ist ein ganz starker Mensch und er hat unseren größten Respekt, wie er kämpft. Und das ist jetzt in seinem Leben wohl der größte Kampf, den er jetzt vor sich hat.“

Mit der Spendenaktion kann man viel helfen

Beide Starbulls-Spieler und Trainer Pasanen sprachen auch noch einmal die Spendenaktion an: „So kann man ihm und der Familie helfen. Uns sind natürlich die Hände gebunden. Wir können ihn besuchen, wir können ihm gut zureden, wir können ihm Motivation geben, aber mit der Spendenaktion kann man der Familie und vor allem ihm auch für die Zukunft helfen. Wir als Spieler müssen jetzt unseren Job machen, den Kopf frei kriegen, ihn unterstützen und möglicherweise besuchen, wenn er dafür bereit ist.“

bz

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