Zweimal Olympia in einem halben Jahr
Es ist fix: Töginger Olympia-Sprinterin Burghardt als Bobanschieberin nach Peking
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Die Gerüchteküche brodelte ja schon länger, nun ist es fix: Die Töginger Alexandra Burghardt (27) wird als Bob-Anschieberin zu den olympischen Spielen nach China fahren.
Töging/Peking - Im deutschen Bob-Team für die Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) sind nach den Tests in Oberhof vor Heiligabend weitere Personalentscheidungen gefallen.
Nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ wird die Leichtathletin Alexandra Burghardt als Anschieberin von Pyeongchang-Olympiasiegerin Mariama Jamanka nach China fahren. „Ich habe so viele Jahre trainiert, um mir meinen olympischen Traum zu erfüllen, nun darf ich ihn gleich zweimal in einem halben Jahr leben. Unglaublich“, sagte Burghardt der Zeitung.
Im Weltcup war Burghardt bisher dreimal zum Einsatz gekommen. Nach dem vierten Platz im November in Innsbruck bei ihrem Debüt fuhr sie mit Jamanka im Dezember in Winterberg und Altenburg auf den zweiten Rang. Die Olympia-Halbfinalistin mit der Sprint-Staffel von Tokio ist im Jahr 2021 mit 11,01 Sekunden die schnellste 100-Meter-Zeit der deutschen Frauen gerannt.
Burghardt liebäugelte schon länger mit Olympia-Start
Burghardt liebäugelte schon länger mit einem Start im Februar 2022 bei den Winterspielen von Peking. Die Bobfahrer hätten schon seit Jahren bei ihr angefragt, erzählte Burghardt noch im Oktober, wie sie überhaupt auf diese Sportart gekommen ist. Bisher hätten die Umstände aufgrund ihrer schwankenden Leistungen und Verletzungen dagegen gesprochen, so die Leichtathletin damals, aber nach dieser „super Saison“ hätte sie „Lust verspürt, das zu probieren“.
„Der Kontakt zu Alexandra lief zum einen über ihren Trainer Patrick Saile, der schon lange mit Bobsportlern zusammenarbeitet, und zum anderen über unseren bayerischen Stützpunkttrainer Stephan Bosch. Beide haben Gespräche mit ihr geführt und sie nicht überredet, sondern überzeugt, es mal zu versuchen“, erklärte Bob-Bundestrainer René Spies, nachdem Burghardt im Herbst ihren ersten vielversprechenden Test in Oberhof absolvierte. Aus dem Versuch wurde nun offenkundig mehr - und das Olympia-Aufgebot der Region darf sich somit über Zuwachs freuen.
dp/dpa/fa