Waldkraiburger Eishockeyspieler unterliegen Buchloe mit 4:6

Für den neuen Trainer der Waldkraiburger Eishockeyspieler Jürgen Lederer war es schwierig, der Mannschaft einen wirklichen Stempel in nur zwei Trainingseinheiten aufzudrücken. Dennoch waren bei der Niederlage gute Ansätze zu erkennen.
Waldkraiburg – „Wenn wir fünfmal zu Null spielen, steigen wir nicht ab“, dies war ein Teil des Masterplans des neuen Trainers des Eishockey-Bayernligisten Jürgen Lederer noch in der Woche. Fairerweise muss man jedoch sagen, dass er ein völlig demotiviertes Löwen-Team im Abstiegskampf während der laufenden Woche übernahm und entsprechend auch erst zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte. Zumindest im ersten Drittel der Partie gegen Buchloe ging der Plan bravourös auf und vielleicht hätte der EHC Waldkraiburg hier auch schon den Grundstein zum Vorentscheid legen können oder gar müssen. Doch die bekannte Schwäche das Tor zu treffen, gepaart mit sehr viel Pech, verhinderten jene Tore, die durchaus möglich gewesen wären.
Das erste Drittel startete bereits furios und mit einem Jubelschrei in der Raiffeisen-Arena. Das Fanprojekt Waldkraiburg hatte noch nicht einmal die Möglichkeit ihre zu Motivationszwecken angefertigten Banner völlig abzuhängen, da zappelte der Puck bereits zum ersten Mal im Tor. Nach einem Bullygewinn im Drittel der Gäste schoss Christian Neuert den Puck von der blauen Linie zum Tor. Buchloes Schlussmann Wiedemann ließ die Scheibe nur abprallen und Michal Popelka stand goldrichtig. Auch im weiteren Verlauf der Anfangsphase drückten die Löwen Buchloe förmlich in das eigene Spieldrittel. So entstanden in eigener Überzahl Möglichkeiten am Fließband, die die Waldkraiburger jedoch liegen ließen. In der elften Minute dann der perfekte Einstand für „die Neuen“ aus der zweiten Mannschaft der Löwen. Nach einem öffnenden Pass von Tim Ludwig, hatte Tobias Jakob freie Bahn auf der linken Angriffsseite. Von dort spielte er einen präzisen Pass auf seinen Sturmkollegen Sebastian Mair unter den Eggen. Mair hielt seinen Schläger genau richtig und verwandelte zum 2:0.
Anderer Schwung im zweiten Drittel
Die Gäste aus Buchloe kamen wie ausgewechselt in den zweiten Durchgang hinein. So dauerte es nur vier Minuten, bis sich Buchloe über den Anschlusstreffer freuen durfte. Als eine Strafe der Löwen von Anthony Dillmann gerade abgelaufen war – der EHC aber noch nicht komplett auf dem Eis – zog Buchloes Felix Schurr einfach aus dem Halbfeld ab. Der Puck nahm eine ungewöhnliche Flugkurve, wohl weil er unterwegs noch abgefälscht wurde und sprang hinter Christoph Lode in das Tor. Das zweite Buchloer Tor in diesem Durchgang fiel im Powerplay. Die Löwen kamen wieder etwas besser ins Spiel, ohne jedoch allzu zwingend zu werden. So war es an Buchloe den Deckel auf diesen Durchgang zu setzen. Ein abgefälschter Schuss von Marc Krammer aus dem Halbfeld flog am überraschten EHC-Torwart Christoph Lode vorbei zum 2:3 in das Gehäuse.
Der letzte Durchgang gestaltete sich insgesamt ausgeglichen. Erst traf Popelka zum Ausgleich, ehe Buchloe nicht einmal eine Minute später durch Demeed Podrezov zurückschlug. Die Löwen liefen und kämpften nun in voller Offensive. Aus diesem Grund konnte sich Buchloe in der 58. Minute auch die Vorentscheidung an diesem Abend sichern. Nur eine halbe später verkürzte Neuert noch auf 4:5, doch als die Löwen Lode vom Eis nahmen, nutzte Buchloe die Chance zum 4:6-Endstand.
EHC Waldkraiburg – ESV Buchloe 4:6 (2:0, 0:3, 2:3). Tore: 1:0 (1.) Popelka (Neuert, Maierhofer); 2:0 (11.) Mair unter den Eggen (Jakob, Ludwig); 2:1 (25.) Schurr (Simon); 2:2 (30.) Vaitl (Schorer, Podrezov – 5-4 ÜZ); 2:3 (39.) Krammer (Schurr, Simon); 3:3 (52.) Popelka (Loboda, Cejka – 5-4 ÜZ); 3:4 (53.) Podrezov (Wittmann, Krafczyk); 3:5 (58.) Vaitl (Schorer, Wiedemann); 4:5 (58.) Neuert (Maierhofer, Popelka); 4:6 (60.) Krafczyk (ENG); Zuschauer: 329 – Strafzeiten: Waldkraiburg: 6, Buchloe: 10.
aha
