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"47 Ronin": Japanische Wuchtbrumme

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Keanu Reeves
Keanu Reeves spielt in "47 Ronin" den Samurai Kai. © Universal Pictures/dpa

Belrin - Mit "47 Ronin" gibt der Werbefilmer Carl Rinsch sein opulentes Spielfilmdebüt und Keanu Reeves sein Leinwand-Comeback als Samurai. Unsere Filmkritik und der Kinotrailer:

Wer ist Carl Rinsch? Bis vor Kurzem drehte der Amerikaner Werbespots für Heineken oder Mercedes. Nun kommt sein opulentes Spielfilmdebüt ins Kino. In „47 Ronin“ prallen japanische Geschichte und Kultur auf Fantasyelemente und bestes US-Effektkino. Von einem solch aufwändigen Einstieg in die Filmwelt können andere nur träumen. Dennoch hinterlässt Rinschs Wuchtbrumme Magengrimmen. Die Ansichten, die „47 Ronin“ vom teils historischen, teils erfundenen Japan liefert, sind bombastisch: Kirschblüten, filigrane Pavillons, Landschaften wie in „Herr der Ringe“ und natürlich das bildschöne Antlitz der Prinzessin Mika (Ko Shibasaki). Als deren Vater durch eine Intrige zum Attentäter wird und Suizid begehen muss, schwören dessen Samurai, die 47 Ronin, Rache. Zu ihnen stößt auch „Halbblut“ Kai (Keanu Reeves). Ihn hat Rinsch zum Helden auserkoren, doch bleibt Reeves blass, seine Szenen fahrig. Hiroyuki Sanada dagegen, der den Anführer der Ronin gibt, arbeitet sich mit facettenreichem Spiel zum tragischen Protagonisten hoch.

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Was „47 Ronin“ vor allem als zweifelhaftes Vergnügen entlarvt, ist der wenig kritische Umgang mit der hemmungslosen Unterwerfung der Ronin unter ihren Herrn – und die Gesetze des alten Japan.

kat

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