Todesdrohungen, Feuer, verletzte Polizisten: Mann (24) dreht in Tirol völlig durch

Kitzbühel – In Reith bei Kitzbühel in Tirol spielten sich am Freitagabend (17. März) und in der Nacht auf Samstag (18. März) schlimme Szenen ab. Ein Italiener drehte völlig durch. Sogar ein Sondereinsatzkommando (SEK) musste anrücken.
Los ging es gegen 17.30 Uhr, als ein 24-jähriger Italiener nach einem heftigen Streit mit seiner Lebensgefährtin, eine 33-jährige Österreicherin, ein Messer zur Hand nahm und damit seine Freundin in der gemeinsamen Wohnung bedrohte. Der Frau gelang es, die Polizei zu verständigen und anschließend zu flüchten. Als die Polizei eintraf, ging es jedoch richtig rund: Der Italiener verbarrikadierte sich in der Wohnung und drohte damit, seine Partnerin und sich selbst umzubringen.
Daraufhin wurde auch das Einsatzkommando „Cobra“, in Deutschland vergleichbar mit einem Sondereinsatzkommando (SEK), alarmiert. Während des Polizeieinsatz setzte der Mann dann auch noch den Raum, in dem er sich befand, in Brand. Nachdem er sich einige Zeit – nähere Angaben machte die zuständige Landespolizeidirektion Tirol bislang nicht – im brennenden Zimmer aufgehalten hatte, ergriff er die Flucht und lief in einen angrenzenden Wald.
Großeinsatz endet auf Firmengelände
Während die Feuerwehr den Brand rasch abgelöscht hatte, suchte die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem flüchtigen Italiener. In der Nacht auf Samstag brachte diese Suche gegen 2.15 Uhr Erfolg: Zu diesem Zeitpunkt konnte der Mann auf einem Firmengelände in St. Johann in Tirol festgenommen und anschließend zur Polizeidienststelle nach Kitzbühel gebracht werden.
Bei dem Einsatz wurden insgesamt drei Polizisten verletzt. Diese wurde wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus nach St. Johann in Tirol eingeliefert. Zwei von ihnen mussten stationär aufgenommen werden. Der Italiener und seine Freundin blieben unverletzt. Wie hoch der Schaden durch das Feuer ausfiel, ist bislang nicht bekannt. Neben zahlreichen Polizeistreifen und EKO Cobra waren auch Hundeführer, zwei Hubschrauber, eine Polizei-Drohne und die Verhandlungsgruppe West aus Innsbruck im Einsatz.
mw