Schwedens Biathleten werden bei der WM aus dem Home-Office betreut

Ziemliches Pech hat Schwedens Biathlontrainer Johannes Lukas gehabt. Beim Weltcup in Antholz ist er von einer Treppe gestürzt und hat sich schwer an der Schulter verletzt. Deswegen musste er operiert werden und kann seine Schützlinge bei der WM in Slowenien nicht betreuen.
Von Siegi Huber
München - „Der Blutdruck war brutal hoch, das werde ich auf Dauer nicht aushalten. Aber ich bin total glücklich“, so reagierte Schwedens Biathlontrainer Johannes Lukas auf den Gewinn der Bronzemedaille zum Auftakt der WM durch die Mixed Staffel.
Der 27-jährige kann nach einer Schulter-Operation die Titelkämpfe im slowenischen Pokljuka nicht vor Ort verfolgen. Er muss die Wettkämpfe seiner Schützlinge aus dem Home-Office beobachten.
Biathlon-WM 2021: Treppensturz setzt Lukas außer Gefecht
Beim Weltcup in Antholz war Lukas auf einer Treppe gestürzt und sich dabei schwer an der Schulter verletzt. „Die OP ist gut verlaufen, ich bin schon wieder guter Dinge“, freut er sich nach dem Eingriff am Schulterzentrum der Atos Klinik in München.
„Ich bin mit meinen Trainern und Sportlern permanent in Verbindung. Zum Glück habe ich bereits an Weihnachten sämtliche Trainingspläne geschrieben und auch eine vernünftige Übergabe gemacht“, so Lukas, der aus dem Büro seiner Münchner Wohnung alles im Griff hat.
„Natürlich wäre ich lieber vor Ort an der Strecke, da ist die Möglichkeit größer, kurzfristig noch einzigreifen und die Taktik zu ändern.“ In seinem Home-Office sitzt er vor zwei Laptops und einem Fernseher, um so die Wettkämpfe zu verfolgen.

Hier geht es zum aktuellen Medaillenspiegel der Biathlon-WM 2021
„Die Verbindung nach Pokljuka steht“, sagt er und erklärt weiter: „Während des Rennens melde ich mich nicht bei den Trainern. Wir sprechen vor und nach den Wettkämpfen und beziehen dann auch die Sportler mit ein.“
Biathlon-WM in Pokljuka: Alle Termine und Ergebnisse im Überblick
Biathlon-WM 2021 in Pokljuka: So sehen Sie die WM live im TV, Liveticker und Livestream
Vor dem Auftakt der WM habe er die Nacht zuvor schon etwas unruhig geschlafen, gibt er zu. „Ich habe mindestens fünf Jahre lang kein Biathlonrennen mehr vor dem Fernseher gesehen. Ich bin da jetzt voll dabei und der Vorteil, am TV sieht man viel mehr.“ Beschäftigt ist Lukas aber auch mit der Reha und Physio nach der Operation und den Rest der Weltmeisterschaft muss er von zuhause aus verfolgen.
Obwohl, irgendwie sticht ihn der Hafer, sagt er: „Vielleicht gibt es ja eine Wunderheilung, aber es wird sich wohl nicht mit einer Reise nach Slowenien ausgehen.“ Immerhin wird er auf der Pokljuka von seinen vier Trainerkollegen gut vertreten und gibt sich dementsprechend optimistisch: „Ich denke, es wird eine gute WM für uns.“ Auf alle Fälle ist der Auftakt schon mal ganz gut gelungen.
Quelle: chiemgau24.de
*chiemgau24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes
SHu.